Auslandsblog.de - Kostenlose Blogs für Abenteurer

... und immer wieder Kaikoura!

Heute verlasse ich Barbaras Haus und Christchurch. Morgen fliegt ihre Schwester nach Hause und da will ich nicht auch noch am letzten Tag stören. Ausserdem habe ich ihre Gastfreundschaft schon recht lange in Anspruch genommen.

So verabschiede ich mich herzlich und kaufe noch ein bisschen etwas ein. Dann geht es los. Aber ich habe eigentlich gar keine richtige Idee, wohin eigentlich? Auf eine lange Fahrt Richtung Westküste oder weiter nach Süden habe ich eigentlich keine Lust. Da ist das Wetter auch immer rauer. Lieber würde ich wieder an schöne Strände fahren, also die Marlborough Sounds oder der Abel Tasman Nationalpark. Also erst mal Richtung Norden. Kaikoura ist mein erstes Ziel. Da hatte ich ja schon vor Christchurch eine gute Zeit. 

Nicht weit hinter Christchurch, im Waipara Tal, steht Patrick aus Ohio in den USA an der Straße und hält den Daumen hoch. Also anhalten und einsteigen bitte. Er war auch auf dem Luminate Festival und wir können uns gut unterhalten. Und schon ist die Fahrt nicht mehr so langweilig! Er will einen Freund in Kaikoura treffen und mit ihm surfen gehen. Als wir kurz vor Kaikoura aus den Bergen ans Meer kommen, passiert es:

Wir halten an, um nach Robben und Delphinen Ausschau zu halten und was sehen wir?  - einen dicken fetten Wal, der nicht weit vom Ufer schwimmt. Mit dem Fernglas kann man ihn gut beobachten. Was für ein Erlebnis! 

In Kaikoura zeige ich ihm noch kurz meine Highlights, den Panoramablick über die Halbinsel,  den Ozean und die nahen, bis zu 2600 m aufragenden Berge. Kurz noch zu den Robben am Ende der kleinen Halbinsel, die dort sehr zutraulich sind. Dann bringe ich ihn zu seinem Freund, auch Amerikaner aus Kalifornien. Der gibt mir noch einen unbezahlbaren Tip für eine kostenlose Übernachtungsmöglichkeit in traumhafter Strandlage. Danke Bruder!

Am Strand angekommen überkommt mich ein eigenartiges Gefühl. Melancholie, Depression, Endzeitstimmung wegen des absehbaren Endes meiner Reise? Ich bin wieder allein unterwegs. War ich ja die ersten Wochen auch. Und es war ok. Ich möchte irgendwie wieder mein Gleichgewicht finden. Ich betäube dieses blöde Gefühl mit einem Glas Wein und fange an,  mein Auto aufzuräumen. Patrick und sein Freund sind dann auch im Wasser. Aber die Wellen eignen sich heute nicht besonders gut zum Surfen. Am Strand finde ich ganz viele der großen perlmutschimmernden Paua-Muscheln.

Später sitze ich noch lange unter der Milchstraße und hänge meinen Gedanken nach  ...

Kommentare (2)