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Nessaja

Nessaja

 

Ich wollte nie erwachsen sein 

Hab' immer mich zur Wehr gesetzt.

Von außen wurd' ich hart wie Stein 

Und doch hat man mich oft verletzt. 

Irgendwo tief in mir bin ich ein Kind geblieben. 

Erst dann

Wenn ich's nicht mehr spüren kann 

Weiß ich 

Es ist für mich zu spät 

Zu spät.

Zu spät. 

 

Unten auf dem Meeresgrund

Wo alles Leben ewig schweigt

Kann ich noch meine Träume seh'n

Wie Luft

Die aus der Tiefe steigt.

Irgendwo tief in mir  ....

 

Ich gleite durch die Dunkelheit 

Und warte auf das Morgenlicht.

Dann spiel ich mit dem Sonnenstrahl

Der silbern sich im Wasser bricht.

Irgendwo tief in mir  ....

 

Text: Rolf Zuckowski 

Musik: Peter Maffay

 

Glutrot steigt die Sonne aus dem Meer und erleuchtet diesen Tag. Ich schaue es mir aus meinem Bett im Auto an. Dann fahre ich die 15 Minuten zurück nach Kaikoura, dusche und frühstücke dort und fahre dann los. Am Ortsrand noch Zucchini, Paprika und Gurke von einer Farm mitnehmen und los geht's. Am Ohau Point schaue ich den unzähligen Robben zu und kurze Zeit später halte ich an, um selbst ins Meer zu springen. Die Sonne scheint  (noch) und das tiefblaue Meer ist angenehm warm. Ich komme nur langsam voran, da der gesamte Highway 1 südlich und nördlich von Kaikoura eine große Baustelle ist. Immer wieder nur einspurige Abschnitte, wo nette Verkehrslotsen den Weg freigeben. Viel schöner als Ampeln! Nach dem Erdbeben von November 2016 war die Straße lange Zeit gar nicht passierbar. Jetzt sind die Bauarbeiten zur Wiederherstellung in vollem Gange. 

Weiter nördlich komme ich in die Marlborough- Gegend: vertrocknete Weiden und saftig grüne Weinberge. Ein krasser Kontrast! In Blenheim hole ich mir noch mal Motoröl und fülle es gleich nach. Irgendwie verbraucht der Motor ganz schön viel davon. Am Ortsausgang nehme ich Peter aus Thailand mit. Er ist mit der Fähre in Picton angekommen und will jetzt nach Nelson. Bis Havelock kann ich ihn mitnehmen. Er ist ein sehr angenehmer Gesprächspartner. Die Zeit vergeht wie im Flug. Ich bringe ihn noch zum Ortsausgang von Havelock und fahre dann zurück in die Marlborough Sounds. Dort will ich den sonnigen Nachmittag in einer malerischen Bucht verbringen. Leider wird daraus nichts  ...

Zunächst macht mir meine Erinnerung einen Strich durch die Rechnung: die von mir angesteuerte Bucht ist gar nicht so schön, habe ich wohl verwechselt. Dann fängt das Wetter an umzuschlagen: Wolken und Wind kommen auf, hab keine Lust mehr, am Strand zu liegen. An der Aussie Bay mache ich ein spätes Mittag. Überlege kurz hier zu übernachten. Dann fahre ich doch wieder los. Auch meinen Plan, in einem Reifen den Pelorus River unter der gleichnamigen Brücke durch wie ein Hobbit (die das in Fässern gemacht haben) runter zu gleiten, verwirkliche ich nicht. Zurück über Havelock bis zum Ray Valley. Der kostenlose Campingplatz ist schon ziemlich voll, ich finde aber noch einen schönen Platz. Dann aber werde ich unruhig. Es soll viel Regen kommen. Und komme ich dann mit dem Auto aus meiner Kule wieder raus, wenn es matschig ist? Also lieber im Trockenen raus!

Irgendwie bin ich total kribbelig und rastlos, finde nicht meine innere Ruhe. Noch ein Abstecher zur wilden Cable Bay - der Wind peitscht das Meer. Und dann fahre ich durch Nelson und noch 20 km weiter zu einem Picknickplatz, wo ich vor 12 Tagen schon einmal übernachtet habe, als ich aus der Golden Bay kam. Ein sicherer Hafen  ...

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