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Rarotonga Tag 1/Teil2

Die Zeit geht weiter. Auch in der Südsee. Nur etwas langsamer ...

Nach 3 Stunden Schlaf und einem Kaffee gehe ich zum Strand, erst mal in die falsche Richtung. Sind nur 50m durch den Garten mit Hühnern. Komisch, mehr Hähne als Hennen, wie im richtigen Leben. Die Mädels sind wohl gerade shoppen. Am Strand begrüßt mich die aufgehende Sonne. Fische springen aus dem Wasser, wollen wohl auch die Sonne begrüßen? Oder mich?

Nach einer Morgendusche und ohne Frühstück nehme ich kurz nach 7 Uhr den ersten Bus in Richtung Hauptort der Insel. Der Bus braucht 50 Minuten, um die Insel einmal zu umrunden. Nach 30 Minuten bin ich beim Samstagsmarkt angekommen. Aus sicherer Quelle (Danke Anni!) weiß ich, das man sich hier mit frischem Obst und Gemüse zu erschwinglichen Preisen eindecken kann. Aber erst mal hole ich mir ein Sandwich zum Frühstück. Dazu gibt es eine frische Kokosnuss zum Trinken in die Hand. So schlendere ich über den Markt, kaufe frische Eier und Bananen und ein richtig gutes Brot! Viele exotische Früchte und Gemüse kenne ich leider nicht. Ich will hier ja auch nicht kochen, obwohl es im Hostel eine gut eingerichtete Küche gibt. Bald bin ich fertig und da kommt auch schon ein Bus. Mit der Kokosnuss in der Hand halte ich ihn einfach an der Strasse an. Feste Haltestellen gibt es nicht. 

Nach 2 Stunden bin ich wieder zurück und will nun endlich ins mehr! Äh, "Meer"!

Und was soll ich sagen? Unzählige bunte Fische in allen Farben schwimmen gemeinsam mit mir. Ich schwimme ein ganzes Stück raus bis zum Riff. Dieses umgibt die ganze Insel und schützt sie vor den rauen Ozeanwellen. Dort draussen gibt es allerdings nicht viel zu sehen und auf die andere Seite ins offene Meer traue ich mich nicht. Wer weiss, wann das nächste Festland kommt! So finde ich die besten Schnorchelplätze voller Fischschwärme rund um eine kleine Insel. Diese ist aus Vulkangestein. Es gibt noch 3 andere in der Lagune, die nur aus Sand bestehen. Die werde ich auch noch mal erkunden. Alle Inseln sind mit Palmen und blühenden exotischen Pflanzen bewachsen. 

Am Nachmittag mache ich das ganze noch mal. Der Meeresboden ist voll mit Seegurken, vielleicht mache ich mir heute Abend Gurkensalat, haha Leider  habe ich meine neuen Barfußschuhe im Auto in Auckland vergessen. Zu dumm! Gerade bei Ebbe muss man ein Stück hinaus und zurück  laufen, um Schnorcheln zu können. Und am Nachmittag passiert es dann. Kurz vor dem Strand trete ich in einen spitzen Stein oder eine spitze Koralle. Diese bohrt sich tief in meine rechte Ferse. Langsam ziehe ich sie heraus. Das Blut fliesst. Nur gut, das es keine Haie in der Lagune gibt! Gibt es doch nicht? Oder? Zusammen mit meinen anderen Wunden, die bei ständigem Salzwasserbesuch nicht heilen wollen, nun auch das noch. Von den Badelatschen hatte ich Blasen auf dem Spann und mein linkes Knie hatte ich mir in Taupo an einem Felsen aufgeschürft, als ich zu den Maori - Felsgravuren geschwommen bin. Und ein Finger ist noch von einer Gartenschere aus Christchurch lädiert. Hauptsache das entzündet sich alles nicht noch weiter und heilt bald ab. Ach, wie ist das schön, alle meine Schmerzen hier mal kundzutun und loszuwerden! Tut schon gar nicht mehr so weh. Beileids- und Mitleidsbekundungen nehme ich trotzdem sehr gern über die Kommentarfunktion hier entgegen! Für Spenden bitte einfach nach meiner Kontonummer fragen.

Da die letzte Nacht sehr kurz war, fallen mir gegen 18 Uhr die Augen zu und ich gehe zu Bett.

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