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Magic Taupo

Es ist doch noch ziemlich voll geworden auf Reid's Farm, ist ja jetzt auch weniger Platz da. Im Dunkeln mein Morgenkaffee, dann fahre ich zum heissen Bach. Auch hier hat sich alles verändert. Alles eingezäunt, platt gemacht und neu bepflanzt. Ich gehe trotzdem zu meinem Lieblingsplatz hinter dem Zaun. So früh am Tag hält mich davon noch keiner ab. Die Sonne geht auf. Die Ruhe und das magische Licht sind Balsam für die Seele. 

Das Auto hat noch einmal ein kurzes Scheppern von sich gegeben und dann war Ruhe. Wenn ich beim Zahnarzt auf dem Stuhl sitze sind bei mir auch die Zahnschmerzen immer weg. Und das Auto ist ja auch nur ein Mensch. Soll ich es riskieren so nach Auckland zu fahren? Bis dahin sind es noch mal 260 km, 3 1/2 Stunden. Zurück bei meinem Zelt mache ich Frühstück. Vorher sammle ich aber erst mal den Müll ein, den andere hinterlassen haben. Wahrscheinlich hatten sie einfach keine Zeit, ihren Müll mitzunehmen. Obwohl, Zeit haben wir eigentlich genügend. Wenn wir sagen das wir keine Zeit haben, meinen wir eigentlich, es ist uns nicht so wichtig. 

Madlen ruft an und wir haben eine s chöne Unterhaltung. Vielleicht habe ich bald eine Untermieterin.

Danach suche ich meinen Reifen und die Luftpumpe und dann mache ich mich auf den Weg zum See. Heute will ich endlich zu den Maori - Felsschnitzereien schwimmen! Dort kommt ansonsten eigentlich nur mit dem Boot hin. 20 min mit dem Auto, 20 min durch den Busch laufen und dann ca. 300m, also auch 20 min schwimmen. Zur Sicherheit habe ich den Reifen dabei. Ich bin nicht allein. 2 Schwimmer kommen mir entgegen. Und dann sind da noch die Ausflugsboote und Kajakfahrer. Die Bedingungen sind gut, schwacher Wind, keine Wellen, Sonnenschein  und warmes Wasser. Was will man mehr? Und ja, die Steinmetzarbeiten sind schön, aber für mich nicht das Geld für das Boot wert. Ausserdem sind sie nicht 500, sondern gerade mal 50 Jahre alt. 

Zurück, lege ich mich auf die Felsen, springe von denen ab und zu ins Wasser und genieße den Tag. 

Ein spätes Mittag- und frühes Abendessen beschließt den Tag noch nicht. Ich gehe noch mal im glasklaren Waikato baden und dann räume etwas im Auto und mache die Sachen für Rarotonga bereit. Morgen früh soll es regnen und dann will ich nicht rumpacken müssen. Ich überlege, ob ich mir den Wecker zu 5 Uhr stelle, damit ich das Zelt einigermaßen trocken abbauen kann. Aber jetzt sitze ich erst mal gemütlich mit einem Bier. Unten rauscht der Waikato und über mir leuchten die Sterne. 

 

 

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