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Cable Bay

Ich hab geschlafen wie ein Baby. Leider ohne Mamis Brust .... Nachts 2mal raus und der Sternenhimmel über mir. Ich bin wieder am Wai-Iti river, ein schöner, großer freier Platz am Waldrand. War ich letzten Sommer schon ein paar mal. Und diesmal ist sogar der ganz große Platz weiter weg von der Straße geöffnet. Hier stehen vielleicht 10 Autos, ist nicht so bekannt. Hierher werde ich heute Abend wieder fahren!

Nach dem Morgenkaffee fahre ich zur Werkstatt. Phil schaut sich das Auto an und gibt mir für nächsten Mittwoch einen Termin.  Das passt. Kostet zwar wieder eine Menge, aber was ist schon Geld? Die Erde dreht sich nicht ums Geld sondern um die Sonne. Und wir mit. Natürlich brauche auch ich ein bisschen Geld, um meine Träume zu verwirklichen. Ich kann und will aber keine Reichtümer anhäufen. Wäre es nicht schön, wenn jeder nur soviel nimmt, wie er für ein zufriedenes Leben braucht? Und für ein glückliches Leben braucht es nicht Viel! 

Apropos Geld: Vorgestern schaue ich in mein Konto und denke: cool! Hab wohl im Lotto gewonnen!  Ne, weit gefehlt. Das Finanzamt hat mir meine zuviel gezahlten Steuern zurück gegeben. Danke dafür! So tut die Sache mit dem Auto gleich nicht mehr so weh und ich kann etwas entspannter reisen. Darauf ein Krombacher! 

Dann fahre ich zur Cable Bay, einer wunderschönen Bucht. Unterwegs spielen, wie gestern schon als Prinz Harry bei mir mitgefahren ist, Salmonella Dub und das New Zealand National Symphonic Orchestra "Feel the seasons change" - "Fühl den Wechsel der (Jahres)-Zeiten. Ich fühle die Veränderungen deutlich, tief in mir.

Letztes Jahr war das Wetter schlecht, aber heute ist perfektes Badewetter. Ein Haufen Frauen haben splitternackt ihr Morgenbad. Ich will auch! FKK ist in NZ eigentlich nicht so gern gesehen, wird eigentlich sogar als anstößig empfunden. Selbst oben ohne geht nur bei Männern. Ungerecht! Aber hier in der abgelegenen Bucht ist es wohl ok.

Ich telefoniere mit Edgar in der Werkstatt in Christchurch und spreche noch mal übers Auto. Phil aus Nelson kann ihn gern anrufen und fragen, was er schon alles gemacht hat, sagt er. Keine Spur von Konkurrenz, man will dem Kunden einfach helfen.

Dann schreibe ich diesen Blog und habe Hunger auf Frühstück. Pause.

So, ich bin wieder da. Frühstück war lecker mit dem schönsten Ausblick aufs Meer. Hungrige Möwen lassen mich in Ruhe und ich sie. Jetzt sind schon ein paar mehr Leute da und nix mehr mit nackt Baden. Also Badehose  an und rein in die Fluten. Um mich herum Fische , die ihr Leben geniessen und Luftsprünge machen. Ist wesentlich wärmer als die 14 Grad von Dunedin. Der Strand hat keinen feinen Sand, eher grössere Kiesel und Steine. So wasche ich den schwarzen Sand von Kaikoura von mir ab, sofern er noch nicht auf meinem Bettlaken heute morgen war. Und es besteht auch keine Gefahr, das die groben Kiesel sich in irgendeiner Ritze verklemmen, haha.

Es gibt hier einen schönen Küstenwanderweg. Letztes Jahr war der wegen der extremen Trockenheit und Brandgefahr gesperrt. Heute könnte ich ihn gehen, 3 Stunden hin und 3 Stunden zurück. Aber das wäre bei dem strahlend blauen Himmel und der  heissen Sonne nur Quälerei. Ich bin zu spät dran. Das mache ich bei schlechtem Wetter oder morgen,  wenn ich es schaffe, eher hier zu sein. So bleibe ich den ganzen Tag am Strand und genieße das Meer. Nachmittags gibt es Erdbeeren, die ich an der Strasse gekauft hatte. 6,- Euro für ein Pfund, hätte ich bei Karl's in der Bölschestrasse nie gekauft! Noch mal ins erfrischende Meer, auf dem Rückweg etwas zum Abendbrot kaufen und dann gemütlich Essen. Dazu ein Glas Wein von Seifried hier um die Ecke. Noch die selbst ausgebuddelten , gestern vorgekochten Kartoffeln zu leckeren Bratkartoffeln für morgen Mittag verarbeiten und dann geht ein rundum schöner Sommertag windstill und lau zu Ende. Ich freue mich auf morgen. 

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