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Cable Bay, Pelorus Bridge und on the road again

Dafür frühstücken wir zusammen und haben dabei Gelegenheit zu quatschen. Dann schwingt er sich wieder aufs Rad Richtung Nelson Lakes und ich fahre noch mal zur Cable Bay. Unterwegs hole ich noch meine Latschen die ich vergessen hatte. Heute ist Nelson - Jahrestag und so ist mehr los am Strand. Dann wird der Wind immer stärker und die Wellen höher. Ich geh nicht mehr ins Wasser sondern mache mich auf den Weg Richtung Christchurch.

Nach etwa 1 Stunde halte ich an der Pelorus Brücke, die über den gleichnamigen Fluss führt. Ich will darin schwimmen und mit meinem Reifen endlich mal den Fluss runter gleiten, wie es die Hobbits gemacht haben. Schnell rein ins Wasser, aah, schön warm! Als ich zum Auto zurück gehe um den Reifen zu holen, passiert das Unglaubliche. Ich treffe Leonie aus der Küche. Wir hatten seit gut einer Woche keinen Kontakt mehr. Lange sitzen wir bei einem Picknick zusammen bevor ich mir den Reifen schnappe und mich im Wasser treiben lasse. Der Fluss führt allerdings sehr wenig Wasser sodass ich an 2 Stellen über die Steine rutsche. Das war ein tolles Erlebnis, lange habe ich darauf gewartet.

Weiter geht es Richtung Kaikoura. 20 9Minuten bevor ich dort bin macht dann der Motor komische Geräusche, wird heiß und es riecht verdächtig. Und das auf der schmalen Küstenstrasse voller Baustellen. Kühlwasser? Ich lasse den Motor abkühlen, hab noch ein bisschen Wasser und giesse es auf. Dann fahre ich weiter. Doch nach 10 km das gleiche Problem. Bis Kaikoura sind es noch 5 km und ich habe kein Wasser mehr zum Nachfüllen. Es ist mitterweile 22 Uhr und dunkel. Ein freundlicher Neuseeländer hält an und bedauert, das er auch kein Wasser dabei hat. Was tun?

Ich höre wie sich nebenan auf der Weide ein Sprinkler im Kreis dreht. Ich schnappe mir eine leere Flasche und suche das Gattertor, da sonst überall Stacheldraht ist. Gar nicht so einfach von einem scharfen Wasserstrahl im Dunkeln eine Flasche zu befüllen! Ich werde ordentlich nass dabei. Der halbe Mond und Orion über mir lachen,  aber ich schaffe es irgendwie einen halben Liter abzufüllen. Bis Kaikoura geht es. Dort aus der öffentlichen Toilette Wasser holen und auffüllen. 4 Liter gehen rein! Ich hoffe,  das damit das Problem gelöst ist und fahre wieder los. Hinter Kaikoura beginnt erneut die enge Baustellenstrasse. Und der Motor kocht wieder! So geht das nicht! Also wieder umdrehen und zurück nach Kaikoura, wo wenigstens eine Werkstatt ist.

Aber erst mal einen Schlafplatz suchen. Letztes Jahr gab es hier noch 2 große Plätze für Camper, die keine Toilette an Bord haben. Die sind  aber nun geschlossen. Mist! Wohin jetzt kurz nach Mitternacht? Ich quetsche mich auf einem der Plätze zwischen 2 Wohnmobile, obwohl ich hier eigentlich nicht übernachten darf. Und so kann ich auch nicht einschlafen. Ich fühle mich nicht sicher. Morgen früh können Kontrollen kommen und dann kostet mich das 200 $. Darauf habe ich keinen Bock! Also fahre ich wieder los und irre 1 Uhr nachts im ausgestorbenen Kaikoura umher, bis ich an einer Strassenbaustelle stehen bleibe und gegen 2 Uhr endlich Ruhe finde ...

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