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... auf dem Weg zu neuen Ufern

Das Haus in Ordnung gebracht hab ich dann gestern Abend auch noch, also dann morgen früh nur noch mich in Ordnung bringen, haha.

Aus morgen früh wird heute Abend. Kurz vor Mitternacht kann ich nicht mehr schlafen. Ich bin sowas von aufgeregt! Ich packe alles ins Auto, mache mich fertig, trinke noch einen Kaffee und um 2 Uhr nachts geht's los! Aus dem Auto-CD-Spieler singt HRK:"ICH MUSS RAUS AUF DIE STRAßE" Genau! 

In Christchurch hole ich mir bei BP noch einen Kanister super teures Super-Super Benzin (98 Oktan). Ich glaube damit fährt nur die Formel 1! Aber Edgar aus der Werkstatt hat gesagt, das müsse sein. So würde mein Motorproblem gelöst. Na mal sehen. Aber erst mal muss der Tank mit dem alten Benzin  (91er) leergefahren werden. Und das gelingt mir auch gründlicher als gewollt! Ich bleibe unterwegs im Dunkeln im Nirgendwo auf dem Highway liegen. Schnell nachfüllen und weiter geht's! 

Nirgendwo stimmt nicht. Mir weisen im Osten das Kreuz des Südens, im Westen Orion und im Norden im Rückspiegel der Halbmond  (wo ist eigentlich die andere Hälfte?) den Weg nach Süden. Ich bin nur ein Krümel im Universum, aber ich bin sicher, das es mich beschützt.

In Ashburton noch mal nachfüllen (nur 95er) und in Timaru dann einmal Volltanken bitte! Und was sagt der Motor?... "Danke für das Super Benzin, war lecker. Aber die Fehlerlampe mach ich trotzdem wieder an. Ätsch!"

In Timaru schaue ich mir um 4.30 Uhr Lindas Lighthouse an und bin kurz vor 6 in Oamaru, meiner Lieblingsstadt in NZ. Die Sonne schickt sich an ihre ersten Strahlen zu zeigen. Ich fahre hoch zum Lookout und will noch etwas schlafen, da ich doch sehr müde werde und Richards Bäckerei erst 8.30 aufmacht. Um halb 8 werde ich wach und denke, oh eine Möwe tapst auf meinem Auto herum. Später sehe ich die Bescherung: ich  habe von einem Kontrolleur einen Aufkleber bekommen, das Freedom Camping hier verboten ist und 200 $ Strafe angedroht werden. Also schnell weg hier. In den Public Gardens pflücke ich eine Blume und bringe sie zu Janet Frames Grab. Sie hat sich sehr gefreut...

Dann Vinbrux Bäckerei. Ich unterhalte mich lange mit Christel und Richard, frühstücke und nehme noch 2 gute Brote mit. 

 Weiter an der Küstenstrasse mache ich Halt für ein (Nach-)Frühstücksschläfchen, eine schöne Wanderung,  einen Tee und leckeres, frisches Marmeladenbrot. Beim Schlafen werde ich von meinem eigenen Schnarchen geweckt. Das kann ja heiter werden. Wie soll ich denn mit mir in getrennten Zimmern schlafen?

Dann wird es mir bei 15 Grad zu kalt im Schatten und ich lege mich an den Strand in die Sonne. Endlich bekommt der ganze Körper mal Sonne! Zum Baden ist es aber viel zu kalt  - 14 Grad. Hier weiter Richtung Antarktis ist es spürbar frischer. Dafür sind die Tage länger, die Sonne geht erst 21.30 unter, in Christchurch 21 Uhr. Früh bin ich auf dem großen kostenlosen Platz in Warrington. Es weht ein kalter Wind. 

"Ich muss raus auf die Straße 

Ob ich will oder nicht

Denn die Straße ist wichtig 

Ist mein zweites Gesicht.

Ich muss raus auf die Straße 

Und ich bin nicht allein

Ich muss raus auf die Straße 

Das muss Liebe sein.

 Ich muss raus auf die Straße 

Ich will sagen ich darf

Lasst das Tier aus dem Käfig

Denn es ist darauf scharf.

Ich will raus auf die Straße

Jetzt geht's raus auf die Straße 

Und ich bin nicht allein 

Einfach raus auf die Straße 

Das muss Liebe sein 

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