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Aitutaki Tag 3: Ganz in Weiß

Sonntag. Der erste Sonntag im Monat! Ein ganz besonderer Sonntag. Aber dazu gleich mehr...

Ich stehe wieder früh auf, um die Sonne am Strand zu begrüßen. Mit dem Fahrrad bin ich schnell da. Und dann fahre ich die Straße  um die Südspitze der Insel entlang. Straße ist übertrieben. Es ist ein Feldweg. Ich muss mächtig aufpassen. Überall sind Löcher von Krabben. Etwa 10 cm im Durchmesser etwa ist ein Loch. Die Krabben selbst sind bis 30 cm groß. Alles was ich bisher gesehen habe sind wohl doch keine Kokosnusskrabben sondern Landkrabben. Hat mir Queenie erzählt. Im Dunkeln möchte ich hier nicht langfahren. Überall huschen die Krabben blitzschnell in ihre Löcher wenn sie mich mit ihren Stielaugen sehen. Nur eine hat sich zu weit von ihrem Loch entfernt. Sie bleibt regungslos stehen und bringt ihre Scheren in meine Richtung in Stellung. Sie oder Ich? Fressen oder gefressen werden?

Der Showdown bleibt aus. Ich gebe nach und suche das Weite. Aber: I'll be back, Baby! Mit mehr Mut!

Um 8 Uhr zurück habe ich genug Zeit, um mich schick zu machen. Für die Kirche. Um 10 Uhr beginnt der Gottesdienst. Heute am ersten Sonntag im Monat sind alle in Weiß gekleidet. Vor allem die Frauen in ihren schicken Kleidern und auf dem Kopf auch einen weißen Hut. Auch viele Männer in schneeweißen Anzügen. Ich nicht. Hab meinen Anzug zu Hause gelassen. Andere Besucher auch. Macht aber nichts. Wir werden alle freundlich begrüßt und willkommen geheißen. Viele nicken mir zu. Einer reicht mir sogar die Hand. Später geht er dann mit den Klingelbeutel rum.

Und dann kommt die Gänsehaut, wenn die Gemeinde ihre wunderschönen Gesänge anstimmt. A Capella und mehrstimmig schallt es durch die älteste Kirche der Cook Inseln. Und mein Blick schweift durch die weit offenen Kirchenfenster hinaus aufs Meer. 

Die Predigt ist eher langweilig, meistens auch in der Sprache der Menschen hier. Englisch ist auch für die nur 2. Sprache. Danach sehe ich noch kurz eine deutsche Familie mit einem kleinen Mädchen. Die kenne ich aus dem Flieger und hab sie auch schon auf Rarotonga getroffen. Sehr nette Leute! Einer kleinen Katze hole ich etwas Wasser, sie scheint mir unter der Hitze zu leiden. Aber sie will wohl lieber etwas zu fressen. Der Supermarkt hat heute aber zu.  

Zurück ein kleines Mittagessen und dann will ich die Insel erkunden und vor allem Schnorcheln gehen. Ich fahre in Richtung Flughafen. Dort soll dafür der beste Platz sein. Ja. Ganz schön. Aber nicht zu vergleichen mit Rarotonga, besonders der Fruits of Rarotonga - Platz. Dann noch zu einem schönen Strand zum Schwimmen und in der warmen Badewanne liegen. Die Strände sind hier schneeweiß. Aber halt kein guter Platz zum Schnorcheln. Vorher wollte ich noch einen Kaffee trinken und halte an einer Gaststätte an. Die haben aber keinen Kaffee. Nur kaltes Bier. Na wenn's unbedingt sein muss. Kaum komm ich raus, werde ich von 3 Kerlen an ihren Tisch gerufen. Sie haben schon ordentlich einen sitzen. Und dann geht das blöde Männergequatsche los. Nur schnell weg hier, bevor sie mir neben selbstgefangenen Fisch und Holzschnitzereien vielleicht noch eine Frau von hier verkaufen. Einen von den dreien werde ich am Dienstag noch mal wiedersehen...

Und ich treffe noch mal die Familie mit dem kleinen Kind.

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