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3 Schwestern - Die Zweite

Ich schaffe es heute, mit dem Wecker um 5.30 aufzustehen. Schnell einen Kaffee kochen und los! Die aufgehende Sonne im Blick durch nebelwabernde Täler, aus dem Autoradio singt Andrea Bocelli dazu, und über kurvige Hügel wieder zurück 1 Stunde nach Norden. Die Schafe liegen noch träge auf den grünen Wiesen, nur ein paar Kühe holen sich schon ihr Frühstück von den saftigen Weiden. Ich habe noch keinen Hunger. Angekommen laufe ich nun bei Ebbe bis zum Elephanten, der seinen Rüssel verloren hat. Jetzt ist es nur noch ein riesiger, baumbewachsener Felsblock, der auch irgendwann vom Meer verschlungen wird. Aber vielleicht schafft  der tosende Bildhauer  ja vorher noch das ein oder andere Kunstwerk? 

Dann fahre ich zurück noch zu den Weissen Klippen. Kurz ein Marmeladenbrot zum Frühstück und dann laufe ich an der Küste entlang. Oben auf den Klippen über Farmland zurück. Die Klippen sind gar nicht weiss, eher grau-gelblich. Müssten mal wieder gewaschen werden. Aber vielleicht sieht es anders aus, wenn die Mittagssonne darauf scheint. Jetzt im Schatten ist es noch sehr frisch, gut das ich eine Jacke anhab. Viele Stufen später und in der prallen Sonne möchte ich dann am liebsten alles ausziehen  (was ich dann auch mache ...). Bis ich zwei aus New Plymouth treffe,  mit denen ich mich länger unterhalte.

Jetzt ist der Sommer hier voll in Fahrt. Am Tag kann man gar nicht mehr in der prallen Sonne sein. So verlege ich meine Aktivitäten in die Morgen- und Abendstunden. Mittags sind dann Ausruhen, der Haushalt, Einkaufen usw. angesagt. 

Ich fahre zurück zum Lake Rotomanu, wo ich 3 Nächte war, esse meine gestern gekochte Suppe (die heute noch besser schmeckt) und dusche wieder am Strand. 

Dann fahre ich Einkaufen und Tanken. Benzin ist hier so billig wie in keiner anderen Stadt. Liegt wohl daran, das vor der Küste hier ein großes Gasfeld unter dem Meer angezapft wird und es auch eine große Raffinerie gibt.

Dann gehe ich in den Pukekura Park und leg mich in den Schatten auf die Wiese. Und hier bleibe ich auch bis wieder das Konzert beginnt. Heute zuerst eine Sängerin mit Maori-Hintergrund, dann ein Rapper. Eigentlich wollte ich ja in drn Club gehen, hatte dort schon heute Nachmittag nach dem Dresscode gefragt - kurze Hosen wären ok gewesen. Dann sehe ich aber bei der Bandprobe im Park zu. Die Gitarristin des Rappers hat verdammte Ähnlichkeit mit meiner Tochter  - das Alter, die Haare, das Gesicht, die Statur, wie sie sich bewegt. Kann es das geben? Jeder Mensch ist doch einzigartig. Oder ist es nur ein Wunschbild von mir?  Jedenfalls bleibe ich bis zum Schluss und laufe dann noch 1 Stunde im beleuchteten Park herum bevor ich mich auf der Strasse vor dem Park im Auto schlafen lege. 

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