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Berichte von 02/2020

Aitutaki Tag 2: Zu Gast bei der Queen

Der Tag beginnt entspannt. Um 10 Uhr werde ich von Queenie abgeholt. Aus der Nachbarlodge kommt noch Peter, ein Engländer in meinem Alter mit, der hier für eine Firma arbeitet, die Unterseekabel verlegt. Er will sich ein Mietauto holen. Mir reicht ein Fahrrad für die kleine Insel. Queenie fährt uns über die ganze Insel, zeigt uns alles und beantwortet geduldig alle meine Fragen. Erster Stopp: Fahrradverleih. Ich bekomme mein Fahrrad für 9 Euro am Tag, lasse es erst mal stehen. Wir fahren weiter. Peter bekommt sein Auto. Dann fährt Queenie mit mir zum Bootscharter, wo ich für Dienstag bis Donnerstag verschiedene Sachen buche. Der Geldautomat am Flughafen spuckt etwas aus und ich kann die Unterkunft bezahlen. 

Ich hole mein Fahrrad ab und radle zurück. Entgegenkommende, meist Motorroller fahrende Einheimische nicken mir freundlich zu. Auch die Menschen,  die vor ihren Häusern sitzen. Ich fühle mich wohl und willkommen. 

Überall sehe ich Gräber. Wie schon auf Rarotonga werden die Verstorbenen nicht auf Friedhöfen begraben, sondern auf ihren eigenen  Grundstücken, wo sie gelebt haben, bei ihren Familien. Mir gefällt dieser Gedanke. Ich weiß, in einer Großstadt wie Berlin undenkbar, aber auf dem Land? Gleich kommen wieder alle möglichen Bedenken. 

Die Menschen haben hier einen ganz anderen Umgang mit dem Tod, mit Verstorbenen. In unserer Welt ist der Tod weitestgehend ein Tabuthema. Er erinnert uns nur allzusehr an unsere eigene Sterblichkeit. Dabei gehört der Tod doch zum Leben wie auch die Geburt! Wir sind auf dieser Erde nur eine relativ kurze Zeit zu Gast, gemessen am Maßstab des Universums. Lasst uns das Beste daraus machen! Nutzt diese Zeit! Macht, was ihr schon immer mal machen wolltet! Lebt Euer Leben! Nicht was Andere von Euch erwarten. So macht es Sinn. Dafür sind wir da. Ich  wünsche Allen von ganzem Herzen ein Gutes Leben!

Wenn mein Leben auf dieser Erde morgen vorbei wäre, es wäre nicht schlimm. Ich hatte ein gutes Leben. Mit allen Höhen und Tiefen. Ich bin dankbar für jeden Augenblick! Und wenn es dann soweit ist,  möchte ich bitte ein Dach über meinem Kopf, damit ich nicht nass werde. Viele Gräber haben hier nämlich ein solches Dach. Und die werden auch mal ganz praktisch genutzt. Z.B. zum Wäsche aufhängen oder für ein Picknick im Schatten. Und ist das nicht toll, wenn man da unten liegt zu sehen, was die neueste Mode ist und vor allem, das es meinen Lieben gut geht ...

Es ist schon Mittag und auf dem Markt gibt es nichts mehr. Ok. Dann halt wieder Instant Nudeln zum Mittagessen. Sally, die Housekeeperin, begrüßt mich freundlich. Sie hat mein Geschirr weggeräumt und das Bett gemacht. Muss sie doch nicht. Kann ich doch alleine. Bin ja schon groß! Und sie will unbedingt die Handtücher wechseln. Ich aber nicht, hab sie ja erst einmal benutzt. Sie  sagt mir, wo ich Früchte im Garten finde, Limetten und Sternfrucht. Und  Noni vom Nonibaum. Der Saft soll gut für und gegen Alles sein. Sie lässt noch Bananen für alle da. Danke! Am späten Nachmittag fahre ich dann zurück zum Hafen, hole mir einen Hamburger und Pommes und ein Bier, setze mich ans Wasser und schau den Anglern zu. Und dann der Sonnenuntergang! Dazu spielt die Band aus der nahen Hafenbar Elton Johns "Don't Let the Sun Go Down on Me". Grandios oder kitschig?

Und in der Bar geht dann die Party richtig los. Die Inselschönheiten haben sich noch schöner gemacht und schwingen gekonnt das Tanzbein. Ich schaue ein bisschen zu und mache mich dann im Dunkeln auf den Heimweg. Nur ein Ferkel läuft vor mir auf der Straße und sucht auch ein Bett. Grunz. Ich hab kein Licht am Fahrrad. Lange fährt ein Auto langsam hinter mir her. Als ich abbiege, ruft eine Frau daraus fröhlich Kia Orana!

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Rarotonga Tag 7 / Aitutaki Tag 1: Die schönste Lagune der Welt

Bevor es heute nach Aitutaki weiter geht will ich noch mal mit Johannes zum besten Schnorchelplatz von Rarotonga gehen. Vorher hole ich aber noch ein paar Kokosnüsse von der Palme und schlachte eine. Bananen hinterm Haus pflücke ich auch von der Staude.

Wir laufen eine halbe Stunde am Strand entlang. Und dann sehe ich wieder hunderte farbenprächtige Fische. Mit Flossen an den Füßen komme ich auch gut gegen den Wind an. Wieder sind viele Hunde am Strand. Alle freundlich. Einer hat nur ein Auge. Er bekommt eine Extra-Streicheleinheit von mir. Dann zurück. Duschen, Mittag essen, Sachen packen und raus auf die Straße zum Bus. Der kommt aber nicht. Aber Hannah's Freund Woody. Erst fährt er an mir vorbei, dreht dann aber wieder um und fragt wo ich hin will. Und er bringt mich zum Airport. Danke dafür! 

Ich gehe noch mal kurz einkaufen für die kleinere Insel und checke dann ein. Alles völlig unkompliziert. Kein Sicherheitscheck und so. Pünktlich 15.30 rollt die SAAB 340 los und nach 30 Minuten Flug sehe ich das Korallenriff, das Aitutaki umschließt. 

Wir überfliegen die Lagune, drehen um und landen auf der viel zu langen Landebahn. Die haben die Amerikaner 1942 während des 2. Weltkrieges gebaut, als die Deutschen auf Samoa waren und befürchtet wurde, das der Krieg von Japan aus bis in den Südpazifik vordringt. Tat er aber nicht. Es gibt auch noch eine zweite Landebahn, die aber nicht mehr genutzt wird und verfällt. Ja, und als die Amerikaner weg waren hat es nicht mehr lange gedauert bis die ersten Reisenden kamen und eine perfekte Infrastruktur vorfanden. 

Ich werde von Des Clarke, dem Ehemann von Queen Manarangi Tutai kurz "Queenie", erwartet. Sonst macht sie das persönlich, aber heute musste sie zu einer Versammlung. So bekomme ich auch keinen Blumenkranz umgehängt. Ich hatte schon meinen Strohhut abgenommen als ich sah, das die anderen Passagiere einen bekommen...

Mit einem alten Jeep holpern wir über die Insel. Des ist schon über 50 Jahre hier und erzählt viel von früher. Seine Frau ist eine von 3 Stammesältesten auf Aitutaki. Sie besucht mich später. Das Haus liegt in einem schönen Garten. Es gibt noch 3 weitere. In jedem ist Platz für 5 Personen. Ich laufe runter zum Hafen. Auf der Insel gibt es keine Hunde. Dafür grunzt an jeder Ecke ein Schwein im Garten. Und massenhaft Landkrabben. Meine Nachbarin - Krissy aus Iowa in den USA sagt noch kurz Hallo und dann gehe ich auch schon schlafen. 

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Rarotonga Tag 6: Sonne!

Endlich wieder ein grandioser Sonnenaufgang kurz nach 6.30! Johannes hat den Vorschlag gemacht, ein Kajak zu mieten. Das machen wir dann auch. Und es wird ein wunderschöner Tag in der Lagune. Wir fahren zu den kleinen Sandinseln vor dem Riff. Auch ein heftiger Regenschauer kann uns nicht schrecken. Beim Paddeln wird man eh nass, warum soll man sich da unterstellen? Bevor wir zur letzten kleinen Insel paddeln, holen wir uns erst noch an der Tankstelle ein Bier. Damit stossen wir dann auf der Insel auf diesen schönen Tag an. Johannes bleibt noch bis Sonntag, ich fliege morgen nach Aitutaki. 

Was ich danach gemacht habe, weiß ich nicht mehr. Heute ist auch schon Samstag und ich bin seit gestern auf Aitutaki. Ich erinnere mich, das ich mir wieder eine Kleinigkeit zum Abendessen beim Nachtmarkt geholt habe und dann den Bus zum Wasserfall genommen habe. Im Laden hole ich mir wieder leckeres Eis, diesmal nur 2 Kugeln. Es ist aber genau soviel wie die 3 Kugeln von gestern, wieder in einer Minitüte. Dann kommt die Dämmerung und auf dem Rückweg wird es dunkel. Wieder an der Strasse warte ich vergeblich auf den Bus zurück, bevor mir einfällt, das der letzte gegen 17 Uhr gefahren ist, zumindest in diese Richtung. Das war vor 3 Stunden. Auf der Insel fährt ein Bus die 32 km rundherum im Uhrzeigersinn und braucht dafür 50 Minuten. Ein anderer fährt entgegen dem Uhrzeigersinn. Den wollte ich nehmen, um auf dem kürzesten Weg zurück zu kommen. Der andere umrundet die Insel einmal und macht noch eine Pause unterwegs. So warte ich eine Stunde bis er wieder vorbei kommt. Gegen 21 Uhr bin ich dann zurück und gehe auch bald schlafen.

Ach ja, der Wasserfall. Vergiss es! Eine reine Baustelle, alles zubetoniert. Wenn ich Bilder von vorher sehe, zum heulen. Wahrscheinlich wollen sie nicht, das man das sieht und haben deshalb so strenge Absperrungen.

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Rarotonga Tag 5: Regen und Sonne

Wieder weckt mich das Prasseln des Regens. Eigentlich wollen Johannes und ich heute zu einem Wasserfall laufen. Ob das was wird?

Morgenschnorcheln - aber es gibt nicht viel zu sehen. Die Sicht unter Wasser ist schlecht. Gegen 11 Uhr fahren wir los Richtung Wasserfall , per Anhalter auf der Ladefläche eines Kleintransporters. Die junge Frau lädt unterwegs noch ihre Cousine ein, aber nicht auf der Ladefläche. Und dann sind wir auch schon da. Auf einer matschigen Schotterstrasse geht es in Richtung der Berge vorbei an dem halb fertig gebauten noblen Sheraton - Hotel. Die grossflächigen Rohbauten werden von der Natur zurückerobert, nur eine Kuh grast zwischen den Wohnblocks. Eine Investruine wie der Großflughafen Berlin-Brandenburg  BER. Da grasen glaube ich aber (noch) keine Kühe.

Die Straße zum Wasserfall ist gesperrt, da dort gebaut wird und der ganze Weg quer über die Insel wegen des schlechten Wetters unpassierbar ist. Wir gehen trotzdem. Bis hinter die erste Absperrung. Dann hören wir die Bauarbeiter und drehen um, da uns vorher schon einer abgesprochen hat, das die Straße gesperrt ist. Schade, muss ich wohl nach Feierabend noch mal herkommen. 

Im Imbiss Fisch&Ships und im kleinen Supermarkt nebenan 3 Kugeln Eis in einer Miniwaffel, die gleich anfangen zu tropfen. Und dann fängt es auch an zu regnen, nein zu schütten. Wir warten auf den Bus. Und der kommt früher als gedacht. Und ich noch das Eis in der Hand! No icecream in the bus! - höre ich den Fahrer rufen. Also ab damit in die Mülltonne. Oh, wie schade! Aber 2 Kugeln habe ich geschafft! 

Nachmittags mache ich eine schöne Wanderung durchs Dorf bis zu der Stelle, wo von hier im 14. Jh. 7 Kanus aufgebrochen sind, um Neuseeland zu besiedeln. Unterwegs entdecke ich noch wunderschöne Blumen, die berüchtigten Kokosnusskrabben und eine reife Papaya, die ich pflücke. Später auf dem Nachtmarkt nur eine Kleinigkeit  - Crepes mit in Likör marinierten Ananas und Kokoscreme gefüllt. Lecker! 

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Rarotonga Tag 4: Regen

Heute wecken mich nicht die Hähne mit ihrem Geschrei sondern ein heftiger Regenschauer. Also nichts mit tollem Sonnenaufgang. Nach dem Morgenkaffee fahre ich 5 Minuten mit dem Bus wieder zu dem Strand von gestern. Ich könnte auch laufen. Aber da es immer wieder regnet ... Mit mir warten noch 2 andere Deutsche aus dem Allgäu auf den verspäteten Bus. Das Wetter bringt wohl auch den Fahrplan durcheinander. Die beiden wollen zu einem anderen Strand. Der, wo ich hin will hat ihnen nicht gefallen. Mir schon. Sie sind von den Malediven besseres gewöhnt. Typisch deutsch halt, immer am meckern. Ich bin schon zufrieden, wenn sich auch nur 1 Fisch die Ehre gibt, mich in seiner Welt zu begrüßen. 

Das Meer wird immer rauer, der Wind nimmt zu und es kommt wieder Regen auf. Vielleicht sollte ich doch nicht immer allein Schnorcheln gehen? Heute komme ich jedoch wieder gut zurück zum Ufer. Es regnet und ich habe keine Lust, am Strand lang zurück zu laufen. So gehe ich der Strasse entlang und strecke den Daumen raus. Es hält auch einer an, genau als ich an einem Stand mit leckeren Donuths vorbei komme, über dem ein großes Schild thront: "Möge Gott dich segnen!" Bitte auch den Fahrer des Kleintransporters, der angehalten hat. So komme ich trockenen Fusses direkt bis zum Hostel. Frühstück und dann schreibe ich 2 Postkarten. Für die jüngeren Leser: das sind bunte Papierbilder auf deren Rückseite man etwas schreiben kann, eine Briefmarke draufklebt (die man vorher bei der Post kauft, fragt mich jetzt bitte nicht was eine Post ist!), sie in einen Kasten, den Briefkasten, wirft und die durch magische Hände im Briefkasten des Empfängers landen. Aber nur wenn man nicht vergisst,  dessen Adresse mit darauf zu schreiben. Und warum das Alles? Fragt doch eure Großeltern! 

Da es nicht aufhört zu regnen, fahre ich in die Stadt zum Einkaufen. Ich hole mir endlich Butter, Marmelade und Wein fürs Frühstück, also nicht den Wein. Dann noch ein bisschen Bummeln, auf dem Markt, wo heute nur ein paar Stände auf haben, Mittag essen und einen leckeren tropischen Smoothie trinken. Ein guter Kaffee und noch mal schnell in den großen Supermarkt  eine Gurke kaufen. Und dann kommt auch schon der Bus. Zurück die Sachen auspacken und dann treffe ich Johannes aus Erfurt, der gerade angekommen ist. 2 Thüringer in der Südsee! Er lebt schon seit einigen Jahren in Australien. Abends sitzen wir gemütlich bei einem Bier.

Ich gehe noch mal Briefmarken kaufen und nebenan zur Tankstelle Bier und eine Papaya holen. Die ist wirklich lecker, reif vom Baum. Jetzt weiß ich auch was das für ein Baum bei mir im Hostelgarten ist! Ausserdem entdecke ich noch Stern- und Passionsfrüchte, die ich frisch pflücke und vernasche. 

Heute ist wieder Nachtmarkt im Ort. Sind aber nicht so viele Stände da. Weil es in der Woche ist oder wegen dem Wetter? Ich habe auch keinen großen Hunger, hatte ein reichliches und spätes Mittagessen. So hole ich mir nur eine Portion marinierten rohen Fisch, was wirklich sehr gut schmeckt. Mit reichlich Bier kann der Fisch dann auch noch mal schwimmen. In meinem Bauch.

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Rarotonga Tag 3: Sonne oder Regen?

SONNE !

(und später auch ein heftiger Regenschauer) 

Wieder wecken mich die Hähne und nicht der Wecker noch vor Sonnenaufgang. Mit einer Tasse Kaffee in der Hand gehe ich zum Strand und warte auf die Sonne. Die lässt aber etwas auf sich warten bevor sie aus den Wolken am Horizont emporsteigt. Dann wird es aber ein meist sonniger Tag. Noch vor dem Frühstück hole ich meine Schnorchelsachen und sage den Fischen Guten Morgen. Leider verstehe ich kein Meerisch, so weiss ich nicht was sie mir antworten. Aber es ist wohl etwas wie: Kia Orana! Willkommen in unserem Schwarm. Und tatsächlich: ich treibe regungslos in einem Schwarm von Hunderten etwa 50 cm langen silbernen Fischen mit einem gelben Streifen an der Seite. Ich weiss nicht wie die heißen, ist denen glaube ich auch ziemlich egal. Ich fühle mich geborgen. Sie haben keine Angst vor mir und ich nicht vor ihnen. In der Menge fühlen sie sich sicher. Dagegen gibt es farbenprächtigere Einzelgängerfische, die nervös umherschwimmen und schnell Reisaus nehmen. Wie bei den Menschen halt auch. Ich bevorzuge den ruhig dahintreibenden Schwarm. 

Dann mache ich mir Frühstück und relaxe nach dem Mittag in der Hängematte. Hoffentlich fällt mir keine Kokosnuss auf den Kopf. Und wenn doch, wer hat die härtere Schale? Kein Scherz: ich hab schon 2 fallen gesehen, knapp neben die Hängematte, in der gerade auch jemand lag.Im Garten gibt es tropische Früchte, Avocados, Kokosnüsse, Limetten und 2 andere Früchte, die ich nicht kenne. Die Limetten mach ich mir in den Tee. Dann lerne ich Leena, eine junge Frau aus Finnland kennen. Sie ist auch hier im Hostel. Also sind wir hier zu siebent.

Ein Spaziergang durchs Dorf und Blick in die Läden schließt sich an. Alles sehr teuer hier. Ich kaufe besser morgen im Hauptort im Supermarkt etwas ein. Ausserdem ist von morgen bis Donnerstag wieder der Nachtmarkt hier wo es leckere Sachen zu verkosten gibt. Und dann  habe ich ja noch mein Trockenfutter. So kaufe ich nur 2 Postkarten. Im Nachbarladen gibt's grad keine Briefmarken, morgen erst wieder. Na mal abwarten. An der Tankstelle nebenan ein kühles Bier für 3 Euro. Man gönnt sich ja sonst nichts. 

Dann ist die Sonne weg. Der Himmel ist bewölkt. Ich schau noch mal nach den Fischen ...

Dieses mal will ich zum besten Schnorchelplatz, wo gibt um diese Insel herum. Dort sollen auch Meeresschildkröten und Haie rumschwimmen. Leena kommt mit. Es sind ca. 2km der Strasse entlang. Der Bus kommt gleich, aber an der Tankstelle nebenan fragen wir jemanden ob er uns mitnimmt. Er will zwar zurück in die andere Richtung, bringt uns aber mal fix zu dem Cafe Fruits of Rarotonga, wo wir schnorcheln wollen. Cool man!

Und dann tauchen wir ein in eine magische Unterwasserwelt. Das toppt noch mal den schon faszinierenden Platz vor unserem Hostel. Viel mehr und farbenprächtigere Korallen und wieder andere Fische umgeben uns. Keine Schildkröten und Haie. Unser Fahrer meinte, wir sollen sie mit Brot anlocken. Das mag ich nicht. Wenn sie kommen wollen, dann werden sie schon kommen. 

Zurück laufen wir am Strand entlang,  etwa eine halbe Stunde. Und dann reden wir noch ein bisschen über Aitutaki, wo Leena morgen hinfliegt. Ich am Freitag.  

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Rarotonga Tag 2: Regen im Paradies

Nach 11 Stunden Schlaf wache ich um 5 Uhr auf. Das war auch nötig. Bald gehe ich zum Strand, will den Sonnenaufgang sehen. Daraus wird leider nicht viel. Es ist bewölkt und fängt an zu regnen. Na dann ist wohl die einzige Möglichkeit damit ich nicht nass werde, zum Schnorcheln in den Ozean zu tauchen!

Das mache ich dann auch. Mich begleitet ein Hund zur Insel. Der ist mir gestern schon aufgefallen. Er stakst durchs Wasser und versucht, Fische zu fangen. Lange ist er erfolglos, später am Strand sehe ich ihn dann doch einmal zuschnappen und kauen. Sachen gibt's! Vielleicht kann Madlen das auch Momo und Kappa beibringen, dann hätten wir immer frischen Fisch. Und wieder sehe ich viele interessante Fische. Hier gefallen sie mir auch viel besser als in einem Hundemaul oder auf einem Teller. 

Am Nachmittag nochmal Schnorcheln, dann hört der Regen auf. Lovi kommt und nimmt mir mein Geld ab. Also ich bezahle für die Unterkunft. Sie unterhält sich noch eine Weile mit mir. Eine Tochter von ihr ist angehende Lehrerin, die andere kümmert sich wohl hier ums Hostel. Wir verstehen uns gleich gut. Dann lerne ich noch ein paar Mitbewohner kennen. Generell ist es total leer hier. Ok, ist wohl keine Hauptsaison sondern Regenzeit hier, was ich ja heute gemerkt habe. Lovi macht aber auch den blöden Virus dafür verantwortlich. So sind 2 Amerikanerinnen, eine Deutsche und 2 deutsche Jungs hier, alles junge Leute. Dann wohl noch eine andere junge Frau.

Ich werde müde und lege mich ein bisschen hin. Bloß nicht lange schlafen! Um 17 Uhr beginnt der Nachtmarkt hier gleich nebenan, obwohl noch lange nicht Nacht ist. Etwa 20 vor allem Essensstände bieten heute und von Dienstag bis Donnerstag alle möglichen Leckereien an. Eine sehr gute Gelegenheit, einheimische Speisen zu probieren. Geröstete Kartoffeln und Bohnen mit einer kräftigen Sosse und Apfelmus obendrauf (wow!), ein Bananenpudding mit Kokosnusssauce (3×s in der Mitte?) und eine leckere Gingerlimonade - ein Abendessen wie für einen Inselkönig!

 

 

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Rarotonga Tag 1/Teil2

Die Zeit geht weiter. Auch in der Südsee. Nur etwas langsamer ...

Nach 3 Stunden Schlaf und einem Kaffee gehe ich zum Strand, erst mal in die falsche Richtung. Sind nur 50m durch den Garten mit Hühnern. Komisch, mehr Hähne als Hennen, wie im richtigen Leben. Die Mädels sind wohl gerade shoppen. Am Strand begrüßt mich die aufgehende Sonne. Fische springen aus dem Wasser, wollen wohl auch die Sonne begrüßen? Oder mich?

Nach einer Morgendusche und ohne Frühstück nehme ich kurz nach 7 Uhr den ersten Bus in Richtung Hauptort der Insel. Der Bus braucht 50 Minuten, um die Insel einmal zu umrunden. Nach 30 Minuten bin ich beim Samstagsmarkt angekommen. Aus sicherer Quelle (Danke Anni!) weiß ich, das man sich hier mit frischem Obst und Gemüse zu erschwinglichen Preisen eindecken kann. Aber erst mal hole ich mir ein Sandwich zum Frühstück. Dazu gibt es eine frische Kokosnuss zum Trinken in die Hand. So schlendere ich über den Markt, kaufe frische Eier und Bananen und ein richtig gutes Brot! Viele exotische Früchte und Gemüse kenne ich leider nicht. Ich will hier ja auch nicht kochen, obwohl es im Hostel eine gut eingerichtete Küche gibt. Bald bin ich fertig und da kommt auch schon ein Bus. Mit der Kokosnuss in der Hand halte ich ihn einfach an der Strasse an. Feste Haltestellen gibt es nicht. 

Nach 2 Stunden bin ich wieder zurück und will nun endlich ins mehr! Äh, "Meer"!

Und was soll ich sagen? Unzählige bunte Fische in allen Farben schwimmen gemeinsam mit mir. Ich schwimme ein ganzes Stück raus bis zum Riff. Dieses umgibt die ganze Insel und schützt sie vor den rauen Ozeanwellen. Dort draussen gibt es allerdings nicht viel zu sehen und auf die andere Seite ins offene Meer traue ich mich nicht. Wer weiss, wann das nächste Festland kommt! So finde ich die besten Schnorchelplätze voller Fischschwärme rund um eine kleine Insel. Diese ist aus Vulkangestein. Es gibt noch 3 andere in der Lagune, die nur aus Sand bestehen. Die werde ich auch noch mal erkunden. Alle Inseln sind mit Palmen und blühenden exotischen Pflanzen bewachsen. 

Am Nachmittag mache ich das ganze noch mal. Der Meeresboden ist voll mit Seegurken, vielleicht mache ich mir heute Abend Gurkensalat, haha Leider  habe ich meine neuen Barfußschuhe im Auto in Auckland vergessen. Zu dumm! Gerade bei Ebbe muss man ein Stück hinaus und zurück  laufen, um Schnorcheln zu können. Und am Nachmittag passiert es dann. Kurz vor dem Strand trete ich in einen spitzen Stein oder eine spitze Koralle. Diese bohrt sich tief in meine rechte Ferse. Langsam ziehe ich sie heraus. Das Blut fliesst. Nur gut, das es keine Haie in der Lagune gibt! Gibt es doch nicht? Oder? Zusammen mit meinen anderen Wunden, die bei ständigem Salzwasserbesuch nicht heilen wollen, nun auch das noch. Von den Badelatschen hatte ich Blasen auf dem Spann und mein linkes Knie hatte ich mir in Taupo an einem Felsen aufgeschürft, als ich zu den Maori - Felsgravuren geschwommen bin. Und ein Finger ist noch von einer Gartenschere aus Christchurch lädiert. Hauptsache das entzündet sich alles nicht noch weiter und heilt bald ab. Ach, wie ist das schön, alle meine Schmerzen hier mal kundzutun und loszuwerden! Tut schon gar nicht mehr so weh. Beileids- und Mitleidsbekundungen nehme ich trotzdem sehr gern über die Kommentarfunktion hier entgegen! Für Spenden bitte einfach nach meiner Kontonummer fragen.

Da die letzte Nacht sehr kurz war, fallen mir gegen 18 Uhr die Augen zu und ich gehe zu Bett.

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Rarotonga Tag 1/Teil1: Ich sitz in einer Zeitschleife fest!

Es ist immer noch der 22. Februar! Heute erlebe ich den Samstag noch einmal. Ich bin 20 Uhr abends am Samstag von Neuseeland losgeflogen und auf Rarotonga um 0.30 Uhr in der Nacht von Freitag zu Samstag angekommen. Die Cook  Islands liegen ganz zuletzt kurz vor der Datumsgrenze, bei Ihnen beginnt und endet der Tag zuletzt auf unserer Erde. Zu Neuseeland sind sie also 23 Stunden hinterher, zu Deutschland immer noch 11 Stunden. 

Und nun meine Idee: wenn ich ständig gegen die Uhr fliege, dann werde ich niemals alt!

Aber will ich das denn?

Der Flug verging wie im Flug. Die ersten 2 Stunden habe ich ein bisschen im Reiseführer gelesen, danach etwas geschlafen, sogar fast die Landung verschlafen. War aber eh dunkel, also nichts von den Korallenriffen zu sehen. Und ich vergesse meine Trinkflasche und das Sandwichpaket im Flieger. 

Letzteres ist auch gut so. Denn die Insulaner hier haben fast so strenge Einfuhrbeschränkungen wie Neuseeland, Pflanzen und tierische Produkte sind tabu. Aber erst mal werden alle von einem Ukulele spielenden älteren Herrn begrüßt. Kia Orana!

Danach ist der Biosecurity - Mensch nicht mehr so freundlich zu mir. Ich habe alles wahrheitsgemäß angegeben, natürlich die Sachen pflanzlichen Ursprungs wie Nüsse und Möhren. Hab ne ganze Menge mit, da alle gesagt haben, das es hier unwahrscheinlich teuer ist. (Fast) alles wird aus NZ hierher gebracht. Er nimmt meinen ganzen Rucksack auseinander. Alles muss raus! Ich sehe schon mein ganzes Essen verschwinden und mich den Hungertod sterben!

Alles Quatsch! Erstens nimmt er nur die frischen Möhren an sich und packt alles verarbeitete Zeug wieder ein. Nur bei meinem Kaffeeweisser-Milchpulver wird er stutzig und ruft noch eine Kollegin hinzu. Sieht aber auch verdammt schneeweiß aus. Und zweitens werde ich bald feststellen, das man sich auf dieser Insel doch etwas zu Essen kaufen kann und auch zu erschwinglichen Preisen. Alles Panikmache.

Endlich bin ich draussen. Vom Fahrer des Kleinbusses bekomme ich einen Blumenkranz umgehängt. Ich dachte das machen hier barbusige Inselschönheiten. Aber die schlafen wohl schon alle. 

1/2 Fahrt durch die Nacht und gegen 3 Uhr nachts mache ich das dann auch im Aremango Guesthouse direkt am Strand der Muri Lagune. 

 

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Auf in die Südsee!

Das ist erst mal der letzte Blogeintrag aus NZ. In 1Stunde geht mein Flug nach Rarotonga zu den Cook Islands. Ich weiß nicht wie es da mit Internet aussieht, mal sehen .

Heute früh klingelt der Wecker wie geplant um 5 Uhr, 1 1/2 Stunden bevor es hell wird. Ein Blick auf den Wetterbericht sagt, der Regen kommt erst gegen 8 Uhr. Dankeschön! Naja, einmal wach kurz mit Annika chaten und dann zum heissen Bach. Das Zelt lasse ich stehen, so kann es noch etwas von der Nacht trocknen. Lange bleibe ich nicht zum Morgenbad. Als es hell wird bin ich wieder zurück, mache mir einen Kaffee und packe zusammen. Vorher noch im Waikato River ein erfrischendes und reinigendes Bad. Und ich treffe den ersten Zyprioten hier. Er ist mit dem Fahrrad unterwegs. 

Dann fängt es an zu regnen. Ich starte kurz vor 9 Uhr die 3stündige Fahrt - 260 km. 100 km vor Auckland mache ich eine längere Brunch-Pause bei den wunderschönen Gärten von Hamilton. Zum Glück regnet es gerade nicht. Ich gehe runter zum Waikato River, der hier ein breiter Strom ist. Ob das Wasser, worin ich heute morgen gebadet habe wohl schon da ist? Wahrscheinlich nicht. 

Danach wird der Regen immer stärker, bevor das Wetter in Auckland wieder besser wird. Ich fahre in einen Park, esse und packe zu Ende. Dann parke ich das Auto an der Strasse direkt an einer Haltestelle, wo ein Bus direkt zum Flughafen fährt. Nach 15 Minuten bin ich da, gehe noch mal in einen Supermarkt, denn alle sagen, das es auf den Inseln verdammt teuer ist. Einchecken ist problemlos, habe auch nur 7kg Handgepäck.

Und dann warte ich auf den 4stündigen Flug. Bis gleich!

 

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Magic Taupo

Es ist doch noch ziemlich voll geworden auf Reid's Farm, ist ja jetzt auch weniger Platz da. Im Dunkeln mein Morgenkaffee, dann fahre ich zum heissen Bach. Auch hier hat sich alles verändert. Alles eingezäunt, platt gemacht und neu bepflanzt. Ich gehe trotzdem zu meinem Lieblingsplatz hinter dem Zaun. So früh am Tag hält mich davon noch keiner ab. Die Sonne geht auf. Die Ruhe und das magische Licht sind Balsam für die Seele. 

Das Auto hat noch einmal ein kurzes Scheppern von sich gegeben und dann war Ruhe. Wenn ich beim Zahnarzt auf dem Stuhl sitze sind bei mir auch die Zahnschmerzen immer weg. Und das Auto ist ja auch nur ein Mensch. Soll ich es riskieren so nach Auckland zu fahren? Bis dahin sind es noch mal 260 km, 3 1/2 Stunden. Zurück bei meinem Zelt mache ich Frühstück. Vorher sammle ich aber erst mal den Müll ein, den andere hinterlassen haben. Wahrscheinlich hatten sie einfach keine Zeit, ihren Müll mitzunehmen. Obwohl, Zeit haben wir eigentlich genügend. Wenn wir sagen das wir keine Zeit haben, meinen wir eigentlich, es ist uns nicht so wichtig. 

Madlen ruft an und wir haben eine s chöne Unterhaltung. Vielleicht habe ich bald eine Untermieterin.

Danach suche ich meinen Reifen und die Luftpumpe und dann mache ich mich auf den Weg zum See. Heute will ich endlich zu den Maori - Felsschnitzereien schwimmen! Dort kommt ansonsten eigentlich nur mit dem Boot hin. 20 min mit dem Auto, 20 min durch den Busch laufen und dann ca. 300m, also auch 20 min schwimmen. Zur Sicherheit habe ich den Reifen dabei. Ich bin nicht allein. 2 Schwimmer kommen mir entgegen. Und dann sind da noch die Ausflugsboote und Kajakfahrer. Die Bedingungen sind gut, schwacher Wind, keine Wellen, Sonnenschein  und warmes Wasser. Was will man mehr? Und ja, die Steinmetzarbeiten sind schön, aber für mich nicht das Geld für das Boot wert. Ausserdem sind sie nicht 500, sondern gerade mal 50 Jahre alt. 

Zurück, lege ich mich auf die Felsen, springe von denen ab und zu ins Wasser und genieße den Tag. 

Ein spätes Mittag- und frühes Abendessen beschließt den Tag noch nicht. Ich gehe noch mal im glasklaren Waikato baden und dann räume etwas im Auto und mache die Sachen für Rarotonga bereit. Morgen früh soll es regnen und dann will ich nicht rumpacken müssen. Ich überlege, ob ich mir den Wecker zu 5 Uhr stelle, damit ich das Zelt einigermaßen trocken abbauen kann. Aber jetzt sitze ich erst mal gemütlich mit einem Bier. Unten rauscht der Waikato und über mir leuchten die Sterne. 

 

 

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Goodbye South Island!

Um 6 Uhr erhebe ich mich von meinem königlichen Lager, hüpfe in mein Auto und fahre die halbe Stunde bis Picton, wo die Fähre zur Nordinsel auf mich wartet. 

Das war eine wunderbare Zeit auf der Südinsel! In 4 Wochen komme ich noch mal für ein paar Tage zurück. 

8.30 setzt sich der Koloss langsam in Bewegung. 1 Stunde gemächlich durch den engen Tory-Kanal bevor es für 1 1/2 Stunden schneller über die Cook-Strasse und noch mal 1 Stunde durch die Bucht von Wellington zur Nordinsel geht. Ich hole mir einen Kaffee und Blog schreiben für 7 Tage nach. An der Einfahrt zum Hafen von Wellington begrüssen mich Delphine. Danke ihr Lieben! 

Kurz nach 12 Uhr mittags fahre ich dann gleich auf dem Highway 1 los Richtung Norden. Ich will bis Taupo fahren, das sind 370 km, ca. 5 Stunden. Nach 2 Stunden kommen die Vulkane des Tongariro  - Massivs in Sicht. Zuerst sehe ich die schneebedeckte Südflanke des Ruapehu. Kurz darauf mache ich Rast und hole mir einen starken Kaffee. Weiter geht's. Noch 2 Stunden. Nur ein paar Baustellen können mich bremsen. Nach und nach kommen auch die anderen Vulkane näher und ich passiere alle rechts von ihnen. 1 Stunde vor Taupo sehe ich zum ersten mal den großen See. Der ist auch ein erloschener Vulkan,  eine Super-Caldera, die sich mit Wasser gefüllt hat. Am Ostufer entlang geht es dann später wieder zu Reid's Farm, wo ich gegen 18 Uhr ankomme.

Doch was ist das? Auf dem schon eingeschränkten freien Campingplatz wurden alle großen Bäume gefällt. Kein Schatten mehr. Und der Platz wurde wieder verkleinert. Mein Herz weint. Gut, das Madlen das nicht sehen muss.

Ich bin ein positiv denkender Mensch und vermeide negative Gedanken, auch hier zu viele Probleme sind hausgemacht,  wie die Lage auf dem Wohnungsmarktschreiben. Und ich bin Gast in diesem Land. Habe nicht das Recht, Zustände zu kritisieren, auch wenn sie mir nicht gefallen. Ich finde es allerdings nicht gut, wenn Touristen und vor allem einfach reisende wie Rucksacktouristen, für alles Negative verantwortlich gemacht werden. Wir spülen viel Geld in dieses Land, auch wenn es nicht immer die Richtigen erreicht. Und viele Probleme sind hausgemacht, wie die Lage auf dem Wohnungsmarkt und die zunehmende Zerstörung der Natur, vor allem durch die Landwirtschaft. Dagegen ist die Kacke der Touristen in der Natur unbedeutend, auch wenn das natürlich nicht in Ordnung ist .

Es ist aber nicht mehr so voll, ist ja auch nicht mehr schön hier. Ich baue mein Zelt auf. Dafür ist genug Platz. Dann gehe ich im Waikato baden. Mein Lieblingsplatz zum Schwimmen! Und ich lege mich noch unters Auto, den Unterboden inspizieren. Ich habe immer noch das Klopfen an der Vorderachse und jetzt noch ein Scheppern, wenn ich langsam fahre. Also morgen noch mal in die Werkstatt!  Auf den Schreck heute nicht nur 1 Bier ...

 

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Goodbye Christchurch

Heute breche ich auf Richtung Norden. 10 Uhr ist der Plan. Ich packe all meine Sachen ins Auto. Oh man, wo soll ich da noch schlafen? Ich brauche unbedingt einen Dachgepäckträger! 

Noch mal  Wäsche waschen, Frühstück, Staub saugen, Küche und Bad putzen und dann fahre ich zur Taylor's Mistake Bucht. Dort tauche ich nur meine Füße ins Wasser und schreibe einen Brief. Den lege ich dann mit 5 CD's von Meat Loaf und einer Gartenschere in den Garten eines Hauses in Christchurch. "It was a hot summer night ..."

Dann geht es um 13 Uhr endlich los! Unterwegs zieht dichter  Seenebel landeinwärts. In Kaikoura wieder ein spätes Mittagessen bevor ich gegen 19 Uhr bei Birte in Blenheim eintreffe. Auch hier gibt es etwas zu Essen, ich habe dunkles Krombacher mitgebracht und später gibt es noch bei einer Nachbarin einen Tee zur Guten Nacht.

Die verbringe ich dann draussen auf einer Couch unterm Sternenhimmel. 

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Christchurch Tag 17

Wieder steht ein arbeitsreicher Tag vor mir. Es ist nicht mehr ganz so heiss. Nebel zieht vom Meer in die weite Ebene. Die Liste meiner Aufgaben ist lang. Meine Hilfsbereitschaft wird ganz schön strapaziert. Komme gar nicht runter zum Meer oder dazu, mein Auto einzuräumen. Bin aber selber Schuld. Muss einfach besser Grenzen setzen.

Ich laufe runter, ein gutes Brot holen und noch ein bisschen Einkaufen. Am Nachmittag kann ich dann im Tausch gegen noch mal 750 Euro mein Auto wieder abholen. Na hoffentlich begleitet es mich jetzt noch eine Weile! Dann geht's weiter mit der Arbeit bis zum späten Abend  ...

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Christchurch Tag 16

Nach dem Frühstück und einer herzlichen Verabschiedung geht es für mich wieder zurück nach Christchurch. Aber ich komme im März noch mal wieder!

Erstmal bringe ich das Auto in die Werkstatt. Es bleibt bis morgen dort. Dann laufe ich 1 1/2 Stunden zur Freundin aus der Küche. Ich helfe ihr wieder im Garten und beim Haus. Heute sind es 30 Grad und es ist schwül. In Berlin würde es heute Abend ein Gewitter geben. Hier nicht. Geht alles etwas langsamer heute. Egal, c'est la vie. Am späten Nachmittag fahren wir noch einkaufen und ich mache danach wieder mein allseits beliebtes Ofengemüse. Diesmal mit anderem Gemüse. Eines der wenigen Gerichte, die ich zubereiten kann. Diesmal ist es nicht versalzen,  bin ja wieder verliebt noch betrunken. 

Eigentlich wollte ich heute Abend runter zum Meer, bin aber zu müde. Nächstes mal werde ich das anders machen mit meinem Einsatz. Nachts kann ich schlecht schlafen weil es so warm ist. 

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Birdlings Flat Tag 3

Letzte Nacht ging es mir gar nicht gut. Migräne! Hatte ich schon lange nicht mehr. Starke Kopfschmerzen und mehrere Aufenthalte über der Toilettenschüssel lassen mich kaum schlafen. Mist! Erst langsam kommt mein Körper wieder ins Gleichgewicht. Am Nachmittag geht es dann  aber wieder, so kann ich mich noch mal auf den Tisch zum Holistic Pulsing legen. Und dann bin ich auch bald weit weg.

Später im Garten die Bewässerung inspizieren und dann backt Corinne einen leckeren Apfelsinenkuchen, nur mit Apfelsinen, Mandeln, Eiern und Backpulver, ohne Mehl und Zucker. Also geht doch. Ich mach Ofengemüse, was aber versalzen ist. Entweder ist der Koch betrunken oder verliebt. Und dann wird es wieder spät! 

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Birdlings Flat Tag 2

Heute vor 31 Jahren ist meine Mama gestorben. Ich verdanke ihr so viel!

Corinne macht HokusPokus. Das dachte ich zuerst, als ich ihre Facebook - Adresse  zum ersten mal gesehen habe. Nein, es ist Holistic Pulsing - Ganzheitliches Schwingen. Das ist eine körperorientierte, ganzheitliche Entspannungsmethode, bei welcher der ganze Körper in einer sanften, wiegenden Bewegung gehalten wird. Diese Beschreibung und mehr habe ich sehr gut erklärt auf "sanftes-schwingen.at/holistic-pulsing" gefunden. Das will ich auch!

Aber erst mal ist in Corinne's Studio eine andere Klientin dran. So gehe ich in ein kleines Museum, voll mit Steinen. Danach noch am Strand entlang und dann bin ich dran! Wirklich ein schönes, tief entspannendes Erleben. 

Nach einem erlebnisreichen Tag gibt es für mich noch ein Highlight: ein Bad im heissen Wasser in einer Badewanne, die draussen unterm Sternenhimmel steht! Sowas möchte ich auch in meinem Garten haben!!!

 

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Birdlings Flat Tag 1

So, nach einer sehr arbeitsreichen Woche finde ich nun endlich Zeit, meinen Blog weiterzuschreiben. So wird es ein paar Einträge auf einmal geben. Sorry! Ich bin an Board der Fähre von Picton nach Wellington, aber dazu später mehr. Jetzt geht's erst mal hier weiter mit Freitag, nein nicht 13., sondern 14.!

Nach ein bisschen Arbeit in Haus und Garten melde ich nachmittags nun endlich das alte Auto ab. Danach fahre ich zu Corinne, der Küchenchefin vom Convergence. Heute ist Valentinstag. Ich bringe ihr einen Strauss Blumen mit, wie ich es immer mache, wenn ich hier jemanden besuche. Aber keine roten Rosen, um Missverständnissen vorzubeugen. Sie hat ein kleines Haus direkt am Meer, wunderschön gelegen, einen schönen Gemüsegarten vor dem Haus und 3 Hühner. Ach ne, nur noch 2. Eins musste heute morgen sterben, aber nicht wegen mir. War wohl krank oder zu alt. "Zu alt" - wie das klingt! Kann man ZU alt sein, auch Tiere? Manchmal sagt man schon komische Sachen  ...

Wir machen noch einen Spaziergang am wildromantischen Strand bis zu einer Felswand, die in der Abendsonne rot erglüht. Erinnert mich an La Gomera und Silvia. 

Nach einem guten Dinner und langen Gesprächen wird es spät bevor wir ins Bett kommen.

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Und wieder Journeys End

Gestern war es meistens bewölkt und der Wind hat wieder zugenommen. So geht das heute weiter, auch wenn es etwas kühler ist. Mittags treffe ich mich mit Rebecca und wir fahren nach Journeys End, wo über Neujahr das Convergence Festival stattgefunden hat. Rebecca kümmert sich um ein Pflanzprojekt dort und ich habe angeboten, bei der Bewässerung zu helfen. Aber erst im November,  wenn ich wieder da bin. Wir schauen uns alles genau an, geben den jungen Bäumchen reichlich Wasser und baden dann im warmen Bach. Jetzt scheint auch die Sonne. Hier sieht alles ganz anders aus ohne die vielen Menschen. Fühlt sich aber nicht schlecht an.

Zurück bekomme ich noch eine Tasche voll Zitronen und mache mich auf zu einem Gemeinschaftsgarten, wo meine Freundin beteiligt ist. Obstbäume und Gemüsebeete werden von Freiwilligen betreut, der Garten ist nicht eingezäunt und jeder kann sich bedienen. Funktioniert aber. Mit viel Vertrauen. Und die gleiche Sorte Feijoa wie hier steht auch bei Madlen in Berlin  ..

 

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Christchurch Tag 15

Heute geht's mit dem Haus weiter.

Aber erst mal fahre ich das neue Auto anmelden. Geht ganz einfach. Das alte abmelden geht hier aber nicht. Dafür muss ich morgen zu einer anderen Stelle fahren. Noch einen zweiten Schlüssel für das Auto anfertigen lassen und zurück ist dann auch schon Mittag. Nochmal den Eintopf von gestern, der heute noch besser schmeckt, auch meiner Freundin.  Auch wenn Sommer ist, haha. Dann die Terassen und Treppen sauber machen, damit sie gestrichen werden können. Ich bringe eine geliehene Motorsense und Flex zurück. Das ist echt cool hier. Die kann man sich für einen geringen Jahresbeitrag kostenlos ausleihen. Dann noch mal zum Baumarkt, Eisenpfähle für Obstbäume holen und dann mache ich mir Dinner. Meine Freundin  ist wie die letzten Tage schon unterwegs. Danach noch mal kurz in den Garten die Bäume befestigen und noch vor dem Haus Rasen mähen bevor es dunkel wird. 

 

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Christchurch Tag 14

Tag der Wahrheit. Ist das Auto eine Zitrone oder ein Paradiesapfel?

Noch schnell mein Geschirr aus dem Spüler raus und neues rein und eine Waschmaschine anschmeißen und dann geht's los. Um 9 Uhr bin ich in der Werkstatt. Barbara holt mich ab. Wir unterhalten uns lange. Und ich lerne wieder etwas dazu. Ich muss mich mehr zurück nehmen. Darf mich nicht aufdrängen. Manchen Menschen kann man es halt nicht recht machen. Ich muss stärker darauf achten, meine Energie sinnvoll einzusetzen. 

Erst gegen 14 Uhr ruft die Werkstatt an. Eine Stunde später bin ich dort und erfahre die traurige Wahrheit: Zitrone. 

Nochmal 1500 Euro. Nur das wichtigste 600 Euro. Auspuff und so. Teurer wäre der Zahnriemen. Am nächsten Montag lasse ich das wichtigste für die Sicherheit machen. Das ist es mir wert.

Am Abend koche ich einen schönen Eintopf, der auch im Sommer schmeckt...

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Christchurch Tag 13

Christchurch ist dieses mal der Mittelpunkt meiner Reise. 11 Tage war ich schon hier. Gestern war Tag 12. Hier gibt es aber auch so viel zu tun! Heute mähe ich den Rasen, wasche meine Wäsche,  baue Regale auf und genieße diese schöne Zeit. Dann räume ich noch mein Auto auf. Morgen soll es in der Werkstatt mal durchgecheckt werden. Dann weiß ich auch, ob es sich lohnt, ein Bett hineinzubauen.

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World Buskers Festival

Nach dem gemütlichen Frühstück mache ich mich bald auf den Weg nach Christchurch. Ich will mir die Strassenkünstler anschauen, die jedes Jahr hierher kommen. Um 12 Uhr geht es für mich los. Auf 3 verschiedenen Bühnen treten die Künstler abwechselnd auf. Ich schaue mir 7 Vorstellungen, je 30-50 Minuten lang an. Von Komedie bis Artistik - bunt gemischt. Am Ende gibt es viel Applaus und einen Hut, in den man etwas werfen kann. Ich gebe jedem 5$ und dem letzten 10$. So habe ich also 40$ für einen schönen Tag voller Freude ausgegeben.

Und zum Schluss passiert dann etwas völlig unerwartetes. Ich treffe ganz zufällig einen Menschen wieder, den ich am Donnerstag direkt vor der Bühne bei Fat Freddys Drop gesehen habe. Ich hatte lange den Gedanken und wollte ihr am Ende des Konzerts eigentlich sagen, das ich am Sonntag zum Buskers Festival gehe. Mit der Hoffnung, sie vielleicht dort wiederzusehen. Hab es dann aber doch nicht getan, da sie sehr schnell mit ihren Töchtern weg war. Und jetzt suche  ich mir beim letzten Künstler des Tages und des Festivals überhaupt einen Fleck auf dem Boden des Platzes vor der beim Erdbeben zerstörten Kathedrale mit der Sonne im Rücken. Erst später merke ich wer da direkt neben mir sitzt. Kann das sein? Gedankenübertragung? 

Dieses mal spreche ich sie auch an und erfahre, das sie selbst Strassenkünstlerin ist und letztes Jahr hier aufgetreten ist. Dann begrüßt sie noch andere Künstler, die heute aufgetreten sind. Werde ich wohl eine dritte Chance bekommen ?

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Time to say GoodBye Tag 2

Der fast volle Mond weckt mich um 2 Uhr nachts. Ich kann nicht mehr schlafen und schreibe mal wieder an diesem Blog. Um 4.30 schlafe ich noch mal bis um 6. Ich verabschiede mich von meinem Auto. Wir hatten gute Zeiten und schlechte Zeiten miteinander. Es hat Annika, Katrin, mich und einige andere Leute gut durch Neuseeland gebracht. Dafür bin ich dankbar. 3,5 Jahre und 50000 km auf der Straße haben uns zusammengeschweißt. Nun trennen sich unsere Wege, weil sein Herz aufgehört hat zu schlagen. Aber he, Kaikoura ist nicht der schlechteste Platz zum Sterben auf dieser Welt. Der weite Ozean mit seinen Robben, Delphinen und Walen und die schneebedeckten Berge.

Dann fahre ich zu Marla's Cafe, sie ist aber noch nicht da. Aber Paula, eine andere Deutsche. Kaffee, Geld holen und zurück zur Werkstatt. Ich gebe Jayden das restliche Geld und er mir meinen Pass zurück. Das war's dann.

Ich mache mich auf den Weg zur Farm von Thomas und Gordyn, wo heute Abend wieder eine Party steigt. In Amberley kaufe ich reichlich auf dem Farmersmarkt ein. Rettich, Oliven, Blumenkohl, Möhren, Haselnüsse, ein Pie und Kaffee zum Frühstück und weiter geht's. An der Strasse noch Eier mitnehmen und dann bin ich da. Das Wetter wird schlechter und ich verabschiede mich von dem Plan zu Zelten. Ich suche mir einen Platz zum Schlafen im Haus.

Immer mehr Leute treffen ein, bekannte und unbekannte. Gemeinsam machen wir Abendbrot. Dann flüchte ich in die Sauna. Und die hat es in sich! So heiß habe ich noch keine erlebt. Klein und viel zu großer Ofen. Nach einer Weile geht es. Kalte Dusche unter dem Schlauch draussen und dann sitze ich lange unter dem Sternenhimmel. Als ich zurück bin sind die meisten schon gegangen. Ich unterhalte mich noch  lange mit Corinne, der Küchenchefin. Aber dann wird es auch für mich Zeit, der wenige Schlaf der letzten Nacht macht sich doch bemerkbar.

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Time to say GoodBye Tag 1

Heute geht es zurück nach Kaikoura, wo mein Auto steht. Gegen Mittag mache ich mich auf die 3stündige Fahrt ins 200 km entfernte Küstenstädtchen. Unterwegs mache ich Rast im Dorf Greta, heißt wirklich so. Und da kaufe ich die Geburtstagsgeschenke für die beiden wichtigsten Menschen in meinem Leben...

Bevor ich in Kaikoura zu meinem Auto fahre besuche ich erst wieder Marla aus der Küche in ihrem Kaffee. Es gibt viel zu erzählen. Die Tomatensuppe und der Burger sind eine Delikatesse. Und sie gibt mir die Adresse von dem Restaurant in Christchurch,  wo ihr Freund Luka arbeitet. Da werde ich unbedingt mal hingehen. Ich weiß auch schon mit wem. 

Dann fahre ich zu meinem Auto. Ich lade alles in das "neue", nur 19 Jahre alte Auto. Das andere war 5 Jahre älter, ist aber weniger Kilometer gefahren. Das Umladen dauert bis zum Dunkelwerden. Das Bettgestell lasse ich aber drin. Würde sowieso nicht ins andere passen und hat mir auch nicht gefallen. Spät esse ich noch eine Pizza um die Ecke, die wirklich ausgesprochen lecker schmeckt. Dann schlafe ich zum ersten mal im neuen Auto. Es hat ein Dachfenster. So kann ich den Sternenhimmel sehen und über den nahen Bergen zieht der fast volle Mond seine Bahn ...

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Fat Freddys Drop in ChCh

Heute ist Waitangi Day. 

Über Christchurch geht die Sonne auf. Es ist aber nicht mehr so klar wie gestern noch als man bis zum 150 km entfernten Kaikoura sehen konnte. Dort steht mein altes Auto.

Ich helfe ein bisschen im Haus, einen neuen Druckminderer in der Dusche einbauen. Dann fahren wir in einen Park, wo ein Familienfest zum Feiertag stattfindet. Viele Sachen, wo Kinder Spaß haben. Große auch. Wir probieren, einen Ball - eher ein Ei - in einer Torwand zu versenken. Erfolglos! Ich glaube damit spielt man Rugby - der Nationalsport hier. Es gibt viele Futterstände, auch Bratwurst. Wir probieren was aus Sumatra - Frühlingsrollen und frittierte Gemüseteigtaschen.

Dann mach ich mich auf den Weg ins Zentrum, wo heute eine Party steigt. Als ich gegen 16.30 da bin haben die beiden ersten Bands schon gespielt. Macht nix. Bei den restlichen geht voll die Post ab. L.A.B., DUB FX und natürlich die Headliner Fat Freddys Drop lassen mich glücklich werden. Und ich stehe ganz vorn. Barbara kommt auch noch. 

Nach 6 Stunden Powermusik bin ich gegen Mitternacht in meinem Bett. Mir dröhnen noch lange die Ohren. Aber bald schlafe ich ein.

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Back to Christchurch

Nach einer schlechten, nur 4 Stunden langen Nacht gestern, schlafe ich heute so lange wie noch nie. Um 9 Uhr empfängt mich der Tag mit strahlendem Sonnenschein. Welch krasser Unterschied zu gestern! Frühstück und sehr schönes Gespräch folgen. Um 12 Uhr mache ich mich wieder auf den Weg zurück nach Christchurch. Zu spät, um zu meiner Verabredung um 17 Uhr pünktlich zu kommen, aber das weiß ich da noch nicht.  Nach einer halben Stunde stehen 2 Anhalter an der Strasse, die ich gerne mitnehme. Sie kommen aus Israel und wollen auch nach Christchurch. Passt! Sie freuen sich, das ich sie mitnehme.

In Oamaru wie immer Halt bei Christel und Richard in der Bäckerei. Nur gestern habe ich es nicht geschafft, da Elton John auf mich gewartet hatte. Da müssen die Israelis mit. Lunch, Mokkatorte und Pflaumenkuchen mit Hefeteig, mmhh, 2 Brote und 3 Stück Pflaumenkuchen mitnehmen und nach einer Stunde geht's weiter. Noch kurz Janet Frame auf dem Friedhof Hallo sagen und meinen beiden Gästen etwas meine Lieblingsstadt in NZ zeigen. Ich bringe sie zu ihren Freunden in Christchurch und fahre dann zu einer Freundin, die ich auch aus der Küche kenne. 2 Stunden später als geplant bin ich da. Ist aber nicht weiter schlimm. Sie freut sich sehr über den Pflaumenkuchen und den gibt's zum Abendbrot. 

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Es war eine schöne Zeit mit Dir!

6 Uhr werde ich wach. Um halb 7 kommen die Bauarbeiter. Ich fahre zurück zur Toilette und giesse noch mal Wasser in den Kühler. Wieder 3 Liter! Und dann versuche ich noch mal von hier weg zu kommen. Vielleicht hat sich das Problem ja über Nacht gelöst, Selbstheilung?

Falsch gedacht! Wieder fängt das Wasser im Kühler an zu kochen. Zurück nach Kaikoura und in die Werkstatt. Die gleiche, bei der ich schon 2013 bei meiner ersten Neuseelandreise war. Der Jayden schaut sich den Motor kurz an und teilt mir dann mit, das der Motor Schrott ist. Wow. Das sitzt!

Reparatur oder Austausch würde 1500,- Euro kosten, zuviel für das alte Auto. Aber was nun? Es ist 8.30 am Morgen und Elton John ist heute Abend um 20 Uhr im 7 Autostunden entfernten Dunedin auf der Bühne. Zug gibt es nicht, Bus und per Anhalter dauern zu lange, Flugzeug geht auch nicht. Ich brauche ein neues Auto! 

Jeyden sagt, er kennt Leute die ihr Auto verkaufen wollen. Er zeigt mir eins auf dem Hof, das mir aber nicht zusagt. Von einem anderen sehe ich nur ein Foto. Das gefällt mir schon besser. Er holt es von der Straße wo es zum Verkauf steht, schraubt fix etwas am Auspuff, klebt schnell eine TÜV- Plakette drauf und dann ist es meins! Es ist ein Honda CRV, Baujahr 2001 mit 249000 km auf dem Buckel. 900 Euro. Ob das eine "Zitrone", wie man hier sagt oder ein Schnäppchen ist? Ich wollte eigentlich nie einen 4WD-SUV haben, aber ich habe ja keine Wahl wenn ich zu Elton John will. Klar ist der Zeitdruck blöd. Für das Auto spricht, das es groß genug ist um ein Bett einzubauen, eine Dachreling und Anhängerkupplung sowie Schiebedach hat. Es ist kein Backpackerauto, die schlecht gewartet werden. Im Auto finde ich sogar ein Serviceheft wo die Wartung dokumentiert ist.

Also mache ich mich mit gemischten Gefühlen, aber großer Vorfreude auf Elton John auf die 7stündige Fahrt der Küste entlang Richtung Süden nach Dunedin. Wieder begleiten mich südlich von Kaikoura Delphine im Ozean, als wollten sie mir sagen: Alles wird gut! Bis Christchurch herrscht strahlender Sonnenschein, dann zieht der Himmel zu und ab Timaru regnet es die letzten 3 Stunden immer stärker. Trotzdem gebe ich ordentlich Gas. Leben auf der Überholspur!

Nach fast 8 Stunden komme ich gut in Dunedin an. Es ist kalt und es schüttet. Die steilen Straßen stürzt das Wasser hinab und unten laufen die Gullis über. Ich hole meine Freundin ab und gemeinsam fahren wir zum Stadion. Der Weg durch den Park lässt uns ordentlich nass werden. Aber das Stadion ist glücklicherweise überdacht. Und die beiden Sitzplätze in der billigsten Ticketkategorie erweisen sich als echter Glücksgriff: tolle Sicht relativ nah an der Bühne. Und das Beste: es ist genug Platz zum Tanzen da! Sonst ist die gesamte Halle bestuhlt aber zu Beginn erscheint eine große Anzeige auf der Leinwand: "Sir Elton John mag es, wenn ihr von euren Sitzen aufsteht und zu seiner Musik tanzt!" Na, wenn das keine Einladung ist. Und so wird uns ganz schnell warm und die Sachen trocknen. Und was soll ich sagen: 2,5 Stunden seine großen Hits in einer Qualität die seines Gleichen sucht! Seine Stimme, der Sound, das Publikum, sein offener Umgang mit uns - so etwas habe ich noch nicht erlebt. Unbedingt hingehen, wenn ihr die Chance habt! Im Oktober ist er noch mal in Deutschland, für 3 Konzerte auch in Berlin. 

Überglücklich schlafe ich in meinem warmen Bett ein. Draussen scheint die Welt unterzugehen  ...

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Cable Bay, Pelorus Bridge und on the road again

Dafür frühstücken wir zusammen und haben dabei Gelegenheit zu quatschen. Dann schwingt er sich wieder aufs Rad Richtung Nelson Lakes und ich fahre noch mal zur Cable Bay. Unterwegs hole ich noch meine Latschen die ich vergessen hatte. Heute ist Nelson - Jahrestag und so ist mehr los am Strand. Dann wird der Wind immer stärker und die Wellen höher. Ich geh nicht mehr ins Wasser sondern mache mich auf den Weg Richtung Christchurch.

Nach etwa 1 Stunde halte ich an der Pelorus Brücke, die über den gleichnamigen Fluss führt. Ich will darin schwimmen und mit meinem Reifen endlich mal den Fluss runter gleiten, wie es die Hobbits gemacht haben. Schnell rein ins Wasser, aah, schön warm! Als ich zum Auto zurück gehe um den Reifen zu holen, passiert das Unglaubliche. Ich treffe Leonie aus der Küche. Wir hatten seit gut einer Woche keinen Kontakt mehr. Lange sitzen wir bei einem Picknick zusammen bevor ich mir den Reifen schnappe und mich im Wasser treiben lasse. Der Fluss führt allerdings sehr wenig Wasser sodass ich an 2 Stellen über die Steine rutsche. Das war ein tolles Erlebnis, lange habe ich darauf gewartet.

Weiter geht es Richtung Kaikoura. 20 9Minuten bevor ich dort bin macht dann der Motor komische Geräusche, wird heiß und es riecht verdächtig. Und das auf der schmalen Küstenstrasse voller Baustellen. Kühlwasser? Ich lasse den Motor abkühlen, hab noch ein bisschen Wasser und giesse es auf. Dann fahre ich weiter. Doch nach 10 km das gleiche Problem. Bis Kaikoura sind es noch 5 km und ich habe kein Wasser mehr zum Nachfüllen. Es ist mitterweile 22 Uhr und dunkel. Ein freundlicher Neuseeländer hält an und bedauert, das er auch kein Wasser dabei hat. Was tun?

Ich höre wie sich nebenan auf der Weide ein Sprinkler im Kreis dreht. Ich schnappe mir eine leere Flasche und suche das Gattertor, da sonst überall Stacheldraht ist. Gar nicht so einfach von einem scharfen Wasserstrahl im Dunkeln eine Flasche zu befüllen! Ich werde ordentlich nass dabei. Der halbe Mond und Orion über mir lachen,  aber ich schaffe es irgendwie einen halben Liter abzufüllen. Bis Kaikoura geht es. Dort aus der öffentlichen Toilette Wasser holen und auffüllen. 4 Liter gehen rein! Ich hoffe,  das damit das Problem gelöst ist und fahre wieder los. Hinter Kaikoura beginnt erneut die enge Baustellenstrasse. Und der Motor kocht wieder! So geht das nicht! Also wieder umdrehen und zurück nach Kaikoura, wo wenigstens eine Werkstatt ist.

Aber erst mal einen Schlafplatz suchen. Letztes Jahr gab es hier noch 2 große Plätze für Camper, die keine Toilette an Bord haben. Die sind  aber nun geschlossen. Mist! Wohin jetzt kurz nach Mitternacht? Ich quetsche mich auf einem der Plätze zwischen 2 Wohnmobile, obwohl ich hier eigentlich nicht übernachten darf. Und so kann ich auch nicht einschlafen. Ich fühle mich nicht sicher. Morgen früh können Kontrollen kommen und dann kostet mich das 200 $. Darauf habe ich keinen Bock! Also fahre ich wieder los und irre 1 Uhr nachts im ausgestorbenen Kaikoura umher, bis ich an einer Strassenbaustelle stehen bleibe und gegen 2 Uhr endlich Ruhe finde ...

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Entspannter Tag am Strand

Nach einem morgendlichen Bad im Fluss bin ich munter. Eigentlich wollte ich jetzt in Richtung Süden aufbrechen um am Dienstag Elton John in Dunedin zu sehen. Doch da unten ist das Wetter schlecht, Sturm, Regen und kühlere Temperaturen. So entscheide ich mich, noch länger im Norden der Südinsel zu bleiben. Ich fahre eine halbe Stunde nach Marahau ans Meer. Noch mal eine halbe Stunde laufe ich in den Abel Tasman Nationalpark bis zum ersten von vielen goldgelben Stränden. Ich kann durchs Watt und an der Küste entlang gehen, da Ebbe ist. Dort verbringe ich den ganzen Tag.

17 Uhr geht's zurück, diesmal den etwas längeren Weg durch den Busch, da noch Flut ist. Beim Fat Tui gibt's heute mal einen fetten Burger zum Abendbrot. Unterwegs wieder Äpfel, Pflaumen und ein Kirscheis mitnehmen, in Motueka 3 Flaschen von meinem Lieblingswein - Seifried's Gewürztraminer  - kaufen. Die Sonne scheint heute schon den ganzen Tag orange und jetzt, 2 Stunden vor Sonnenuntergang, wird sie blutrot. Ist das wieder der Rauch von den Feuern in Australien? 

Ich fahre wieder auf meinen Stammplatz am Wai- Iti - Fluss bei Wakefield. Dort treffe ich Jan, der einmal von Nord nach Süd durch NZ mit dem Rad fährt. Hut ab! Wir trinken zusammen noch ein Bier...

...hatten wir uns vorgenommen. Daraus wird leider nichts. Ich bin zu müde. 

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Summer Lovin'

Matiu hat gestern Abend die Roots Bar gerockt. Zufrieden bin ich zurück zu meinem Auto gegangen und habe noch kurz vor Mitternacht den Weg über die Berge wieder Richtung Nelson angetreten. In Ngatimoti veranstaltet Matiu heute noch einen Tag voller Musik mit netten Leuten. Kurz vor 2 Uhr nachts liege ich auf einem freien Campingplatz in der Nähe im Bett.

Um 8 Uhr werde ich wieder wach. Ein Schäferhund sagt mir Guten Morgen. Heute brauche ich etwas länger um zu mir zu kommen. Zu kurze Nacht oder wieder das schwarze Porter aus der Roots Bar in Takaka? Bisher ging es mir jedes mal nicht gut danach, dabei war es doch nur ein Glas, sonst wäre ich auch nicht mehr gefahren. Oder einfach der Sauerstoffmangel in der kleinen Kneipe? Ich staune wie die Künstler das aushalten. 

Um 10 Uhr fahre ich los, die paar Minuten bis zur Farm wo heute die Musik spielt. Ich bin der erste auf der großen Weide. Nur ein Musiker ist schon da und hilft mir, den richtigen Platz zum Campen zu finden. Das Wetter ist heute wieder drückend heiß. Noch habe ich ein schattiges Plätzchen und lege mich ins Gras und ruhe mich aus. Nach dem Mittag geht es dann los, ganz langsam. Erst mal tauche ich in den kühlen Fluss ein - und dann in die Musik. Am Anfang sind vielleicht 5 Leute da. Die Musik ist auch erst mal entspannend. Langsam kommen immer mehr. Und Wolken ziehen auf. Die Luft verändert sich, wird frischer. Und als es dunkel wird geht die Party richtig ab. Im Gegensatz zur Roots Bar hat hier jeder auch viel mehr Platz. Und ich werde morgen sicher keine Kopfschmerzen haben. Nach Matiu legt noch ein DJ auf. Das begleitet mich aber in den Schlaf im Auto ...

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