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Berichte von 12/2019

Convergence Tag 5

New Years' Eve - Silvester

5.30 Uhr werde ich wach. Hab nach der entspannenden Sauna tief geschlafen. Hoch zum Berg und auch diesen Blog schreiben. Nach 1 Stunde ist mir kalt. Ich gehe gleich noch mal in die Sauna. Und dann habe ich meine erste Ukulele - Stunde  (in Berlin war mir das ja leider nicht vergönnt). Zufällig treffe ich Linda, die mir anbietet, Ukulele zu lernen. Was für ein Glück! 

Nach dem Essen wieder ein langer Mittagsschlaf. Dadurch verpasse ich zwar anderes, aber was soll's, heute ist Silvester und wer weiß, was mir diese Nacht noch bringt  ...

...erst mal eine tolle Silvesterparty, um Mitternacht ein zig-faches Happy New Year und Umarmungen mit Leuten, die ich vorher noch gar nicht kannte. Vielleicht mein bester Silvesterabend, bis jetzt. 

Unter dem Kreuz des Südens lege ich mich in mein Auto und kann ewig nicht einschlafen. Zu viele Gedanken gehen in mir vor. Was wird mir dieses Jahr bringen? 

Ich bin gespannt und freue mich darauf! 

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Convergence Tag 4

Heute habe ich wieder Küchendienst. Vorher gratuliere ich aber Cynthia - einer Freundin von Barbara - zum Geburtstag. In der Küche heisst es dann erst mal Zwiebeln schälen und schneiden. Um den Geruch von den Fingern zu bekommen stelle ich mich danach erst mal kurz zum Abwaschen. Daraus werden dann 4 Stunden bis zum Mittagessen, was heute griechisch angehaucht ist.

1 Stunde Mittagspause. Heute ist der Himmel bewölkt, es hat auch geregnet. Also nicht schlimm, in der Küche zu sein. Dann Kartoffeln waschen und schneiden, Gurken, Tomaten und Pilze schneiden. Als es Abendbrot gibt bin ich fix und alle. Das Stehen auf einem Fleck geht ganz schön über den Rücken. Jetzt nur noch ein Feierabendbierchen und ab in die Sauna! Und das wird zum Erlebnis. Als dann eine Horde junger Leute hereinkommt und Gesänge anstimmt, fühle ich mich wie in Norbi's Schwitzhütte ...

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Convergence Tag 3

Eigentlich geht es heute erst richtig los. 

Die Nacht war kalt. Mein Thermometer hat den untersten Strich bei 10 Grad, es war weit darunter, also nahe 0. Ich laufe die Schotterstrasse hoch der Sonne entgegen und fange die ersten Strahlen. Bewegung und Licht tun gut. Hier oben ist auch etwas Handyempfang. Ein ausgiebiges Frühstück und eine warme Dusche  - das Wasser wird mit Holzfeuer erwärmt. Bei der Eröffnungszeremonie werden die Neuen in den Kreis aufgenommen, gemeinsam singen wir "Te Aroha" - sehr emotional !

Danach gönne ich mir ein Krombacher, ja  verrückt, das schmeckt besser und ist preisgünstiger als das beste, trinkbare neuseeländische Bier 

Im Schatten lese ich Witi Ihimaera's "Parihaka Woman". Parihaka war im 19.Jh. ein Dorf in Neuseeland, wo Menschen sich niedergelassen haben, die wie Ghandi den Pazifismus gelebt haben. Dieses Thema beschäftigt mich gerade sehr ...

Nach einem Mittagsschlaf gehe ich in die Sauna und springe danach in den eiskalten Fluss. Auch die Sauna ist holzbefeuert und in die Erde gegraben. Das wäre ja auch was für meinen Garten! 

Abends startet im großen Zelt das Unterhaltunsprogramm. Die verschiedenen Teams führen etwas auf - also z.B. das Feuerwehrteam, das Erste Hilfe Team, die Leute vom Massagezelt u.s.w. Sehr lustig. 

Und dann leuchten die Mondsichel und ein sehr heller Stern daneben auf meinem Weg zum Auto ...

 

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Convergence Tag 2

Diese trüben Gedanken sind am nächsten Morgen schnell verflogen: Ja,ich bin genau richtig hier! Und das liegt an den Menschen um mich herum. Schon gestern wurde ich von allen herzlich begrüßt. Vor allem Max,Ein gebürtiger Schweizer, mit dem ich beim Morgenkaffee zusammen sitze und der mein Nachbar ist. Beim Morgenspaziergang lerne ich dann noch Paul aus Dunedin und Chris aus Deutschland kennen, der schon seit längerem in Kanada lebt.

Letzte Nacht habe ich zum ersten mal durchgeschlafen  - der Jetleg ist hoffentlich vorbei. Das merke ich vor allem, als alle mich fragen, wie ich den Sturm von gestern Nacht erlebt habe - gar nicht! Ich habe ja tief und fest geschlafen. Hab mich nur gewundert, dass meine Campingstühle draussen umgefallen waren. 

Nach dem Frühstück gehe ich den Hammerschlägen entgegen, um wieder beim Zeltaufbau zu helfen. Dort sehe ich aber einen Aushang, das noch ein Helfer für die Küche gesucht wird. Das wollte ich sowieso machen, um mehr von vegetarischer Küche zu lernen. Mittag- und Abendbrot sind hier im Ticketpreis enthalten und die sind vegetarisch und so weit wie möglich Bio. Wenn ich jeden 2.Tag Küchendienst mache, bekomme ich den Ticketpreis zurück  - immerhin 150 Euro. Na, das ist doch ein Deal!

Gestern hatte ich mich beim Einchecken zum Komposttoilettenteam überreden lassen. Auch interessant, zumal bei mir im Garten auch eine steht und ich da sicher noch was lernen könnte. Aber in der Küche ist es allemal besser. Vielleicht kann ich dann Annika auch mal etwas leckeres kochen (falls sie bis dahin noch nicht ausgezogen ist).

Heute steht erst mal Kumara (Süßkartoffeln) Waschen, Putzen und in Stückchen schneiden fürs Abendbrot an. Es gibt hier gelbe, orange und rote. Die ersteren sind süsser. Gemeinsam essen wir dann das von allen zubereitete Mittagessen  -alles Salate und rohes Gemüse. 

Nach dem Mittag geht es gleich weiter mit Abendessen zubereiten. Ich schneide Staudensellerie klein und stehe danach am Kochtopf. Mit Zwiebeln und Knoblauch wird das angebraten, dann kommen noch Blumenkohl und Brokkoli hinzu und werden mit Soja- oder Kokosmilch zu einer Sosse verarbeitet, die über die Nudeln kommt. Andere bereiten eine Tomatensoße zu. Aus meinen Süsskartoffeln wird ein leckeres Dessert gezaubert. Ich lerne eine Menge dazu und auch viele Leute kennen. Das Abendbrot schmeckt fantastisch, muss es ja auch denn ich habe ja mitgemacht. 

Morgen habe ich frei. 

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Convergence Tag 1

HAPPY NEW YEAR!

Ich werde um 2 Uhr nachts wach. Jetleg. Bis um 6 Uhr bleibe ich im Bett und surfe ein bisschen im Internet, schreibe an diesem Blog. Dann Kaffee, Barbara wird auch wach und Frühstück. Ich stelle noch ein bisschen was an der Bewässerung ein und mach mich dann auf den Weg nach Journey's End - Ende der Reise.

...aber für mich ist es ja erst der Beginn und an das Ende denke ich nicht. 

Zum TÜV gehe ich doch nicht mehr, das kann bis nächstes Jahr warten. Vorher darf ich mir noch ein paar reife Zitronen von Barbaras Strauch mitnehmen  - zum ersten mal im Leben Zitronen ernten ...

Angekommen finde ich einen schönen Platz unter einer mächtigen Kiefer. Fleissige Hände sind schon dabei, die grossen Zelte aufzubauen. Ich packe gleich mit an - auch zum ersten mal für mich, große Festzelte aufzubauen. Ich wollte ja schon immer zum Zirkus, dachte dabei allerdings an die Manege - aber gut, jeder fängt mal klein an. Und das ist ja auch kein Zirkus hier. Convergence  - Annäherung - ist eine Woche gemeinsam zu Leben wie eine große Familie und die Möglichkeit, viele neue Menschen kennen zu lernen. 

Es kommen immer mehr Leute und alle begrüssen sich herzlich, als ob man sich schon immer kennt. Nach einer langen Mittagspause noch ein Zelt aufbauen, jetzt weiß ich schon besser wie das geht . Abends wird es schnell kühler, ich lese noch etwas  - "Herbstmilch" zu Ende und fühle mich zum ersten mal etwas einsam. Bin ich richtig hier? 

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Neuseeland!

Kurz nach Mitternacht Ankunft in Neuseeland. Endlich wieder da! Schnell bin ich durch Pass- und Bio -Sicherheitskontrolle und liege bald im nahen Hostel im Bett. Leider ist hier die ganze Nacht ein Kommen und Gehen. Um 3 Uhr nachts fängt dann auch noch ein Deutscher an, laut zu telefonieren. Ich rüffel ihn kurz und er geht auch raus. Und ich kann nicht mehr schlafen....dann doch bis 9 Uhr. Dusche, Kaffee und zum Bus. Auch hier wieder wie in Sydney der Trick: nicht am Flughafen einsteigen sondern eine Station weiter, ist gleich 2/3 billiger - nur 2,50 Euro. 1 x Umsteigen und nach 1 Stunde bin ich bei Barbara. Sie ist aber nicht da. Ich kann aber rein, weiss ja wo der Schlüssel liegt. Beim Nachbarn hole ich mein Auto ab, gebe ihm 200 Euro und bekomme die Einladung, es im März wieder bei ihm unterzustellen. Bingo! Und noch mal Bingo: Batterie wieder angeklemmt und das Auto springt gleich an! Ein Stein fällt mir vom Herzen - 2 Befürchtungen sind nicht wahr geworden.

Dann fahre ich Einkaufen für die kommende Woche  - da bekomme ich zwar Mittag und Abendbrot - muss aber Frühstück selber mitbringen. Noch Tanken und dann zurück. Barbara ist jetzt da. Herzliche Begrüssung, Gartenbesichtigung,  Bewässerungsanlage erweitern, Rasen mähen und viel erzählen. Abends geht sie zum Tanzen und ich ins Bett - muss Schlaf nachholen  ...

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Weihnachten am Strand

Kurz nach 7 fahre ich eine halbe Stunde zum Strand und wandere 7 Stunden an der Küste entlang. Kurz vor 8 ist der Strand noch leer, nur David Hasselhoff und seine Rettungsschwimmer sind zum Appell angetreten. Noch ist der 21 Grad warme Ozean nicht verlockend für mich. Später springe ich dann aber rein. Bis die Wellen immer stärker werden und ich mich kaum noch über Wasser halten kann. Schnell raus hier. Im Strandcafe einen Mango-Smoothie und Pommes. Der Bondi - Strand ist gut gefüllt - nichts für mich. Mit dem Bus geht es wieder zurück zum Hostel. Mittag und dann zum Flughafen . Diesmal bin ich schlauer. Anstelle 20 $ zahle ich nur 2,50 $. Wie geht das? 

Mit dem Zug nicht am Airport aussteigen sondern eine Station weiter fahren und die Flughafensteuer sparen! Dafür halt eine halbe Stunde zurück laufen. 

Bei Quantas Einchecken und dann geht es auch schon über die Tasmansee nach Christchurch! 

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Heilig Abend in Sydney

Um 5 Uhr klingelt der Wecker. Ein Zimmernachbar fragt wie lange ich bleibe. 2 Nächte. Noch 2 Nächte? Er stöhnt. Nein, insgesamt 2, noch eine. Er scheint etwas erleichtert. Mein Schnarchen! 

Nachdem ich beim letzten mal in die Blue Mountains  - die Blauen Berge - gefahren bin und von Sydney nicht viel gesehen habe, will ich heute mal die Stadt erkunden. Erst gehe ich zu Subway, hole mir ein Sandwich zum Frühstück und noch in einen Supermarkt u.a. um Mangos zu kaufen, die hier reif geerntet und verkauft werden. Schmecken ganz anders als die vor- oder nachgereiften.

Ich laufe früh los, zunächst durch den Hyde Park an der St. Mary's Kathedrale vorbei. Dort stehen ein wunderschöner Weihnachtsbaum und eine Krippe. Und ich erfahre, dass heute Abend draussen auf den Stufen ein Chor singen und es eine Lichtinstallation geben wird. Genau richtig für Heilig Abend! 

Durch den Botanischen Garten zur weltberühmten Oper, über die Hafenbrücke und zurück mit dem Zug. Meine Füße tun weh! 

Schön Mittagsschlaf machen bevor ich mich nach dem Abendbrot auf den Weg zur katholischen Kathedrale mache. Leider fängt es heftig an zu regnen und der Chor packt nach nur 2 Liedern wieder ein - das 2. kein Weihnachts-, sondern wie passend: ein Anti-Regenlied.  Schade! 

Bis zur Lichtshow ist noch Zeit und so gehe ich in den nahen Park. Und da sehe ich zum ersten mal Flughunde - nein nicht fliegende Hunde, sondern riesige Fledermäuse, die in der Dämmerung ihre kopfüber hängenden Schlafplätze in den Bäumen verlassen. 

Und dann wird eine stimmungsvolle Illumination auf die Fassade der Kathedrale gezaubert. Einfach ergreifend, besonders heute. Ich will dann noch mal 20 Minuten zur Oper laufen, wo auch jeden Abend Lichtinstallationen mit Themen der australischen Ureinwohner auf die grossen Flächen des futuristischen Gebäudes geworfen werden, bleibe aber an einem Seiteneingang der Kirche stehen. Drinnen findet die Heilige Messe statt. Ich gehe hinein und besuche seit ewiger Zeit mal wieder eine Kirche zu Weihnachten. Das letzte mal war ich vor 25 Jahren, als mein Vater starb. Das ist ein wirklich schönes Weihnachtsfest in der Ferne!

Die Lichtinstallation an der Oper ist dann gegen die an der Kathedrale etwas blass und so schaue ich mir letztere auf dem Rückweg noch mal an. Um halb 2 nachts lieg ich dann im Bett und schicke noch ein paar Weihnachtsgrüsse los. Um 6 Uhr will ich dann wieder aufstehen. Schlafen kann ich ja dann am Strand  ...

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Singapore und Sydney

In Singapore ist es 7 Stunden später als in Deutschland, also früh am Morgen. Für mich ist aber noch Abend und so hole ich mir etwas zum Abendbrot. 

Während beider Flüge kann ich gut schlafen. Ich war noch wie jedes Jahr am Abend zuvor beim Weihnachtszirkus Roncalli im Tempodrom und habe die Nacht dann durchgemacht. Es war noch soviel zu tun  - alles was das ganze Jahr liegengeblieben war sollte erledigt werden - ein aussichtsloses Unterfangen! Aber wenigstens den Keller etwas aufräumen, Kühl-und Tiefkühlschrank sauber machen und ein Regal wenigstens provisorisch anbringen  ...

Lesen konnte ich auch etwas: Herbstmilch von Anna Wimschneider.  Ein sehr beeindruckender Bericht über das bäuerliche Leben früher. Erinnerungen wurden wach, zum Teil habe ich das in meiner Kindheit auch noch erlebt. Ich muss mir unbedingt mal den Film anschauen. Und es lässt mich nachdenken, wie sich die Landwirtschaft verändert hat. Industrielle Produktion mit Massentierhaltung, Dünger- und Gifteinsatz heute will eigentlich keiner. Aber ist zurück zu dieser ganz einfachen Landwirtschaft der Weg oder wie sehen die Alternativen aus? 

Nach 7,5 Stunden lande ich ausgeschlafen in Sydney. Der Flieger war im Gegensatz zu dem ausgebuchten aus Berlin nur halbvoll und so habe ich es mir auf 3 Sitzen bequem gemacht. Mit dem teuren Zug (für 10 Minuten Fahrt zahlt man 12 Euro) geht es zum Hauptbahnhof und durch einen Park ins nahe Hostel.

Da ich noch nicht müde bin breche ich noch zu einem Spaziergang Richtung Hafen auf. Elton John hat leider schon im First State Super Theater  angefangen zu spielen. Na vielleicht nächstes Jahr in Berlin,  die billigste Karte kostet allerdings 100 Euro. Strassenkünstler geben im Darling Harbour (fast) umsonst ihr Bestes. Leider nehmen sie keine Kreditkarte und Bargeld will ich in Australien nicht holen. Geht auch alles mit Karte.

Im Supermarkt noch Wasser und Kaffee für morgen früh holen und dann Gute Nacht! 

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Auf ein Neues!

Ich sitze in Sydney und warte auf den Weiterflug nach Christchurch. Also habe ich Zeit, diesen Blog zu beginnen. Auf vielfachen Wunsch und wegen der großen Nachfrage habe ich mich doch entschieden, wieder mein Tagebuch als Blog zu schreiben. So kann ich später leichter Rückschau halten und durch das tägliche Schreiben etwas Struktur in den sonst recht chaotischen Reisealltag bringen. Ich versuche diesmal auch wieder Fotos reinzubekommen. Mit dem Smartphone geht das leider nicht. Da muss ich immer einen Computer finden ...

Am 22.12.ging es also wieder los. Von Tegel mit Scoot über Singapore nach Sydney. 

Kaum bin ich am Bahnhof Friedrichshagen wird mir einmal mehr klar, warum ich aus Deutschland verschwinde: an der Ampel gehe ich bei Grün über die Straße, auf halbem Weg wird es rot. Ich gehe natürlich weiter. Um die Ecke biegt ein SUV, dessen Fahrer aus dem Fenster schreit: "Es ist Rot, Du Arschloch!" Und das am Sonntag früh um 6 Uhr. Hatte wohl eine schlechte Nacht ...

Und die S-Bahn fährt so früh auch nur alle 30 Minuten, also so lange in Sandalen in der Kälte stehen! 

Einchecken und 11,5 Stunden Flug überstehe ich dann gut und lande pünktlich in Singapore 

 

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