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Berichte von 03/2019

Einmal Westküste und zurück

Heute morgen weiss ich noch nicht wohin der Tag mich führen wird. Es fängt wieder an zu nieseln. Je weiter ich in die Berge komme, umso stärker wird der Regen. Morgen will ich noch mal in die Hanmer Springs Hot Pools. Deswegen fahre ich über den Lewis Pass bis zum Hirschtal. Hier regnet es zwar nicht mehr, die Sonne scheint aber auch nicht und es ist recht frisch. Es ist früher Nachmittag und ich habe eigentlich keine Lust, hier rumzusitzen. Wanderwege starten von hier aus nicht. So fahre ich wieder zurück Richtung Westen. Am Nelson Creek spaziere ich auf Goldsucherspuren durch den Wald. Und dann mache ich mich noch auf den Weg zur Westküste, nach Hokitika. In der Jadestadt fand vor 6 Wochen das Treibholzfestival statt. Aus besagtem Treibholz wurden am Strand skurile Skulpturen gefertigt. Ob davon noch etwas zu sehen ist? 

Leider nein! Also fahre ich nach einem ausgiebigen Strandspaziergang wieder los und erlebe wenigstens noch einen wunderschönen Sonnenuntergang. Kurz vor meinem Ziel, wieder das Hirschtal, dann die Überraschung: die Straße ist seit 20 Uhr über Nacht gesperrt. Was jetzt? Ich stelle mich an einer Tankstelle (Springs junction) auf einen großen Platz wo nur Laster stehen und krabbele in mein Bett.

Am nächsten Morgen ist mein Auto mit gelben Blättern bedeckt. Es wird Herbst hier! Die Nacht war etwas unruhig, die LKW kamen und gingen. Die Sonne scheint. Ich fahre nach Hanmer Springs, wo ich nach dem Frühstück ins warme Wasser steige. Aufgewärmt mache ich mich auf den Weg nach Christchurch. Dort endet mein Roadtrip. Irgendwie habe ich keine Lust mehr rumzufahren. So bleibe ich bei Barbara und helfe ihr ein bisschen im Garten. Wir holen auch noch mal Feuerholz bevor sie am Donnerstag zu einem Musikfestival auf die Nordinsel fliegt. Bis Dienstag bin ich dann hier allein und kümmere mich vor allem um eine neue Rasenfläche. Da hier nicht mehr so viel passiert, schreibe ich auch keinen täglichen Blog mehr. Erst auf der Heimreise, die am 23.3.19 (neuseeländische Zeit) beginnt, werde ich mich noch mal melden. 

Am Freitag dann diese schrecklichen Anschläge auf die Moscheen. Wie ein einzelner Mensch so viel Leid über so viele Andere bringen kann. Unfassbar! 

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Goldene Strände - Tag 3

Ein wunderbarer Sonnenaufgang bringt mich in diesen Tag. Leider verschwindet die Sonne dann sehr schnell hinter den Wolken. Nur ein Streifen blauer Himmel bleibt am Horizont. Nach dem Morgenkaffee laufe ich um 8 Uhr los. Nach der Tageswanderung von gestern wird es heute nur ein kurzer Spaziergang zur ersten schönen Bucht. Da Ebbe ist kann ich auch die Abkürzung über den Meeresboden nehmen. So bin ich schon nach einer halben Stunde an der Conquille Bay. Den Küstenweg entlang hätte es etwas länger gedauert. Da heute Montag ist, sind auch nicht so viele Leute unterwegs wie am Wochenende. 

Nach 6 Stunden  gehe ich wieder zurück, diesmal den längeren Küstenweg, da Flut ist. Am Auto Melone als Durstlöscher. Dann geht es zurück Richtung Nelson. Kurzer Abstecher zur Haseninsel, die nach dem Regen jetzt wieder zugänglich ist. Kurz hinter Nelson schlage ich mein Nachtlager wieder auf dem Rastplatz auf, wo ich schon 2 mal war.

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Goldene Strände - Tag 2

Ich wandre ja so gerne 

Im Abel Tasman durch das Land! ...

Diesen Weg auf den Höhen bin ich oft gegangen, 

Vöglein sangen Lieder.

Bin ich weit in der Welt habe ich Verlangen,

Neuseeland nur nach Dir! 

(Text frei nach Herbert Roth)

 

Ja, den Abel Tasman Coastal Track bin ich wirklich schon oft gegangen. Es ist aber immer wieder schön. Und auch das Wetter ist heute schön, genau wie meine Stimmung. Allerdings werde ich schon um 3 Uhr nachts wach und kann nicht mehr richtig schlafen. Als der Morgen erwacht stehe ich auch auf und laufe kurz nach Sonnenaufgang los. 3 Stunden lang geht es bis zu meiner Lieblingsbucht. Unterwegs eine Frühstücksbanane, großen Hunger verspüre ich nicht. Der Weg schlängelt sich zunächst oberhalb der Küste entlang, folgt später einem Bergrücken, bevor er die letzte halbe Stunde steil zum Meer abfällt. Nach dem Regen ist der Lehmweg ganz schön rutschig. Heute habe ich aber meine Wanderschuhe an.

Und so verbringe ich den Tag an der Te Pukatea Bucht. Die Sonne will nicht so recht hinter den Wolken hervorkommen. Ich überlege schon, wieder zu gehen. Aber dann tut sie es doch noch und wärmt mich soweit, das ich sogar mal ins Wasser gehe.

Es ist doch besser, Geduld zu haben. Auch wenn es schwerfällt. Das ist ja mit Allem so. Wenn man etwas unbedingt will, es sogar erzwingen will, dann wird daraus eh nichts. Es ist besser, die Dinge laufen zu lassen. Dann wird alles gut. 

Nach 5 Stunden am Strand trete ich gegen 15.45 Uhr den Rückweg an. Der Anstieg nun in der prallen Sonne ist gar nicht so schlimm wie befürchtet. Der Weg ist auch schon gut abgetrocknet. Nach 3 Stunden bin ich wieder am Auto. Das war ein schöner Tag! Die Stunden am Strand habe ich genossen und das lange Laufen macht den Kopf frei. Die Gedanken kreisen nicht immer wieder um das Gleiche sondern fließen. Langsam finde ich wieder mein Gleichgewicht. 

Noch mal das gleiche Essen wie gestern und ein Strandspaziergang im völlig windstillen Dunkeln beschließen diesen Tag.

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Goldene Strände - Tag 1

Es hat nachts wieder angefangen zu regnen. Eigentlich wollte ich um 6 Uhr losfahren. So wird es später. Ich habe ganz schön lange geschlafen. Hoffentlich regnet es unten am Meer nicht. Der Wetterbericht hatte eigentlich schönes Wetter versprochen. Aber wie das so ist mit den Versprechen...

Als ich in Marahau ankomme hat es sich eingenieselt. Und es hört nicht auf. So bleibe ich bis um 12 Uhr im Auto und schreibe an diesem Blog. War ja auch mal wieder nötig. Dann laufe ich doch noch los. Aber eine Tageswanderung wird es heute nicht. Dafür ist das Wetter einfach zu schlecht. Ich ziehe auch gleich Badelatschen an. Mir begegnen viele Leute auf dem Track. 2 Stunden lang geht es immer wieder an schönen Stränden entlang bis zur Apple Tree Bay, der Apfelbaumbucht. Hier bleibe ich länger. Es hört auf zu regnen und die Sonne versucht sogar heraus zu kommen, was ihr aber nicht richtig gelingt. Ich gehe sogar mal ins recht warme und hier glasklare Wasser. Nach 6 Stunden bin ich wieder zurück am Auto. Ich mache Abendbrot  - Tomaten, Zucchini, Nürnberger und die Gnocchi, die ich schon seit längerem spazieren fahre. Noch ein kurzer Spaziergang durchs Dorf und um 20.30 Uhr ist es stockdunkel. Windstill. Ist das ein gutes Zeichen für schönes Wetter morgen? 

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Back to the roots ...

Umzukehren bedarf es nur eines Gedankens ...

... und dann muss man es nur noch tun! 

Aber ist es denn so gut, zurück an Orte zu gehen, wo man eine gute Zeit hatte? Wenn die Menschen doch nicht mehr da sind, mit denen man das Alles erlebt hat. Und auch die Orte haben sich verändert. Und ich mich auch. Ein Fluss wird nie mehr der gleiche sein, wenn man zu ihm zurückkehrt. Das Wasser ist ein anderes. Alles verändert sich. Veränderung ist gut. Stillstand nicht. Und trotzdem möchte ich die guten Zeiten zurückholen und es tut weh einzusehen, das dies nicht geht. 

Und so werde ich heute trotzdem noch einmal auf den Takaka Berg hoch fahren, wo vor 5 Wochen das Luminate Festival war.

Der Wetterbericht hat viel Regen angekündigt. Paßt zu meiner Stimmung. Erst ab morgen soll wieder Sommer sein. Nachts hat es schon lange geregnet und ich richte mich schon auf einen ganzen Tag im Bett im Auto ein. Und morgen kann ich dann am Strand liegen! Aber es soll anders kommen...

Ich fahre erst mal zum deutschen Fleischer in Nelson. Thüringer Bratwürste sind ausverkauft. Nürnberger tuns auch. Es hat aufgehört zu regnen und wird es auch den ganzen Tag nicht mehr tun. Der Wetterbericht lag also voll daneben. Auf Rabbit Island will ich die Würstchen auf den  öffentlichen Grill legen. Auch daraus wird nichts. Die Insel ist immer noch wegen der Trockenheit gesperrt. Dabei hatte es letzte Nacht ausgiebig geregnet. Aber die sind hier übervorsichtig, vor 4 Wochen hatte es bei Nelson einen Großbrand gegeben. Nicht mal mein Angebot, sie zum Grillen einzuladen, kann die beiden Wärter bewegen, die Schranke an der Zufahrtsstrasse zu öffnen. So fahre ich weiter der Ruby Coast entlang und frühstücke am Strand. Vorher nehme ich noch mal die leckeren Äpfel der Sorte Akane von Richard 's Plantage mit. 

2 Stunden laufe ich an der Küste entlang. Erst bis zum McKee Campingplatz, einem sehr günstigen Platz direkt am Meer. Mr. McKee war ein Pionier des Apfelanbaus hier. Dann durch den Busch hoch zu einem Aussichtspunkt. Luxuriöse Villen kleben wie Schwalbennester am Hang und werden auch gerade fleissig weiter in den Busch gebaut. Wer braucht das? Der Weg geht nicht weiter, der Steilhang ist  abgerutscht ...

Zurück am Auto nochmal was Essen, kurzer Halt in Motueka und ins Internet gehen und nach Kaiteriteri wieder an den jetzt schon goldgelben Sandstrand des Abel Tasman Nationalparks. Eine große Melone und einen Eimer Tomaten (ca. 6kg!) vom Strassenverkauf und dann fahre ich wieder den Takaka Berg hoch. Die 8 km lange Schotterstrasse staubt nach dem Regen diesmal nicht. Und dann bin ich da - wo vor 5 Wochen alles begann und von wo ich gestern vor 4 Wochen wieder aufgebrochen bin ...

Natürlich sieht jetzt alles anders aus. Aber ich spüre noch immer den Geist des Festivals. Ich laufe zu meinem alten Campingplatz, zum magischen Baum hoch und weiter über die Weiden bis zum Fluss, wo ich gebadet habe. Jetzt grasen hier überall wieder Schafe. Zurück am Gelände sind viele Sachen noch da, die auch nicht weggeräumt werden bis zum nächsten mal in 2 Jahren. Ein paar letzte Luminater sind in ihren Wohnwagen da und kümmern sich noch. Ich stelle mich an den Wald und krabbele bald in mein Bett, da es draussen ganz schön kalt wird. 

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Nessaja

Nessaja

 

Ich wollte nie erwachsen sein 

Hab' immer mich zur Wehr gesetzt.

Von außen wurd' ich hart wie Stein 

Und doch hat man mich oft verletzt. 

Irgendwo tief in mir bin ich ein Kind geblieben. 

Erst dann

Wenn ich's nicht mehr spüren kann 

Weiß ich 

Es ist für mich zu spät 

Zu spät.

Zu spät. 

 

Unten auf dem Meeresgrund

Wo alles Leben ewig schweigt

Kann ich noch meine Träume seh'n

Wie Luft

Die aus der Tiefe steigt.

Irgendwo tief in mir  ....

 

Ich gleite durch die Dunkelheit 

Und warte auf das Morgenlicht.

Dann spiel ich mit dem Sonnenstrahl

Der silbern sich im Wasser bricht.

Irgendwo tief in mir  ....

 

Text: Rolf Zuckowski 

Musik: Peter Maffay

 

Glutrot steigt die Sonne aus dem Meer und erleuchtet diesen Tag. Ich schaue es mir aus meinem Bett im Auto an. Dann fahre ich die 15 Minuten zurück nach Kaikoura, dusche und frühstücke dort und fahre dann los. Am Ortsrand noch Zucchini, Paprika und Gurke von einer Farm mitnehmen und los geht's. Am Ohau Point schaue ich den unzähligen Robben zu und kurze Zeit später halte ich an, um selbst ins Meer zu springen. Die Sonne scheint  (noch) und das tiefblaue Meer ist angenehm warm. Ich komme nur langsam voran, da der gesamte Highway 1 südlich und nördlich von Kaikoura eine große Baustelle ist. Immer wieder nur einspurige Abschnitte, wo nette Verkehrslotsen den Weg freigeben. Viel schöner als Ampeln! Nach dem Erdbeben von November 2016 war die Straße lange Zeit gar nicht passierbar. Jetzt sind die Bauarbeiten zur Wiederherstellung in vollem Gange. 

Weiter nördlich komme ich in die Marlborough- Gegend: vertrocknete Weiden und saftig grüne Weinberge. Ein krasser Kontrast! In Blenheim hole ich mir noch mal Motoröl und fülle es gleich nach. Irgendwie verbraucht der Motor ganz schön viel davon. Am Ortsausgang nehme ich Peter aus Thailand mit. Er ist mit der Fähre in Picton angekommen und will jetzt nach Nelson. Bis Havelock kann ich ihn mitnehmen. Er ist ein sehr angenehmer Gesprächspartner. Die Zeit vergeht wie im Flug. Ich bringe ihn noch zum Ortsausgang von Havelock und fahre dann zurück in die Marlborough Sounds. Dort will ich den sonnigen Nachmittag in einer malerischen Bucht verbringen. Leider wird daraus nichts  ...

Zunächst macht mir meine Erinnerung einen Strich durch die Rechnung: die von mir angesteuerte Bucht ist gar nicht so schön, habe ich wohl verwechselt. Dann fängt das Wetter an umzuschlagen: Wolken und Wind kommen auf, hab keine Lust mehr, am Strand zu liegen. An der Aussie Bay mache ich ein spätes Mittag. Überlege kurz hier zu übernachten. Dann fahre ich doch wieder los. Auch meinen Plan, in einem Reifen den Pelorus River unter der gleichnamigen Brücke durch wie ein Hobbit (die das in Fässern gemacht haben) runter zu gleiten, verwirkliche ich nicht. Zurück über Havelock bis zum Ray Valley. Der kostenlose Campingplatz ist schon ziemlich voll, ich finde aber noch einen schönen Platz. Dann aber werde ich unruhig. Es soll viel Regen kommen. Und komme ich dann mit dem Auto aus meiner Kule wieder raus, wenn es matschig ist? Also lieber im Trockenen raus!

Irgendwie bin ich total kribbelig und rastlos, finde nicht meine innere Ruhe. Noch ein Abstecher zur wilden Cable Bay - der Wind peitscht das Meer. Und dann fahre ich durch Nelson und noch 20 km weiter zu einem Picknickplatz, wo ich vor 12 Tagen schon einmal übernachtet habe, als ich aus der Golden Bay kam. Ein sicherer Hafen  ...

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... und immer wieder Kaikoura!

Heute verlasse ich Barbaras Haus und Christchurch. Morgen fliegt ihre Schwester nach Hause und da will ich nicht auch noch am letzten Tag stören. Ausserdem habe ich ihre Gastfreundschaft schon recht lange in Anspruch genommen.

So verabschiede ich mich herzlich und kaufe noch ein bisschen etwas ein. Dann geht es los. Aber ich habe eigentlich gar keine richtige Idee, wohin eigentlich? Auf eine lange Fahrt Richtung Westküste oder weiter nach Süden habe ich eigentlich keine Lust. Da ist das Wetter auch immer rauer. Lieber würde ich wieder an schöne Strände fahren, also die Marlborough Sounds oder der Abel Tasman Nationalpark. Also erst mal Richtung Norden. Kaikoura ist mein erstes Ziel. Da hatte ich ja schon vor Christchurch eine gute Zeit. 

Nicht weit hinter Christchurch, im Waipara Tal, steht Patrick aus Ohio in den USA an der Straße und hält den Daumen hoch. Also anhalten und einsteigen bitte. Er war auch auf dem Luminate Festival und wir können uns gut unterhalten. Und schon ist die Fahrt nicht mehr so langweilig! Er will einen Freund in Kaikoura treffen und mit ihm surfen gehen. Als wir kurz vor Kaikoura aus den Bergen ans Meer kommen, passiert es:

Wir halten an, um nach Robben und Delphinen Ausschau zu halten und was sehen wir?  - einen dicken fetten Wal, der nicht weit vom Ufer schwimmt. Mit dem Fernglas kann man ihn gut beobachten. Was für ein Erlebnis! 

In Kaikoura zeige ich ihm noch kurz meine Highlights, den Panoramablick über die Halbinsel,  den Ozean und die nahen, bis zu 2600 m aufragenden Berge. Kurz noch zu den Robben am Ende der kleinen Halbinsel, die dort sehr zutraulich sind. Dann bringe ich ihn zu seinem Freund, auch Amerikaner aus Kalifornien. Der gibt mir noch einen unbezahlbaren Tip für eine kostenlose Übernachtungsmöglichkeit in traumhafter Strandlage. Danke Bruder!

Am Strand angekommen überkommt mich ein eigenartiges Gefühl. Melancholie, Depression, Endzeitstimmung wegen des absehbaren Endes meiner Reise? Ich bin wieder allein unterwegs. War ich ja die ersten Wochen auch. Und es war ok. Ich möchte irgendwie wieder mein Gleichgewicht finden. Ich betäube dieses blöde Gefühl mit einem Glas Wein und fange an,  mein Auto aufzuräumen. Patrick und sein Freund sind dann auch im Wasser. Aber die Wellen eignen sich heute nicht besonders gut zum Surfen. Am Strand finde ich ganz viele der großen perlmutschimmernden Paua-Muscheln.

Später sitze ich noch lange unter der Milchstraße und hänge meinen Gedanken nach  ...

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Christchurch

Heute mache ich mich mal ein bisschen im Haus und Garten nützlich. Zunächst staple ich in der Garage das Feuerholz, damit Platz für neues ist. Die Winter können in Christchurch recht kühl sein. Mit Kohle wird nicht geheizt und Strom ist auf Dauer zu teuer. Danach schneide ich die Efeuhecke und fülle die Biotonnen.

Und dann versuche ich mich mal in der Küche an Pflaumenknödeln, gekochte Kartoffeln hatte ich noch mitgebracht. Einen Teig aus geriebenem Kartoffeln, Mehl, Ei, Butter und einer Prise Salz kneten, damit je eine Pflaume umhüllen und ab ins heisse Wasser. Zerlassene Butter und Kakao mit etwas Zucker - und fertig ist das Mittagessen. Es kommt recht gut an!

Als Barbara nach Hause kommt, essen wir und fahren danach zum Holzhändler. Wir bringen einen Anhänger voll Brennholz zu ihr. Ein schöner  Spaziergang am langen Sandstrand rundet diesen Tag ab.

 

Dienstag,  5.3.2019

Heute geht die Gartenarbeit ganz fix: nur die abgeernteten Kürbisranken in den Kompostbehälter stopfen. Die Sonnenblumenkerne - Samen für's Frühjahr - pule ich später aus. Barbara ist arbeiten. Elisabeth und ich wollen ans Meer. Zunächst bringt uns das Navi aber erst mal nicht an den Strand sondern oben auf den Berg. Schöne Aussicht und kleiner Spaziergang und dann aber doch runter zum Wasser! Die Surfboards (ok, eher Bodyboards oder wie die heißen) geschnappt und die perfekte Welle reiten. Ich gebe recht bald auf und lege mich in die Sonne. Elisabeth hat mehr Ausdauer. Ich schlafe ein. Ausgeschlafen trinken wir noch einen Kaffee am Strand, bevor es wieder zurück geht. 

Ich bringe den Anhänger zurück zum Hozhändler. Die Beiden gehen heute Abend zum Tanzen. Ich fahre zum Einkaufszentrum und erledige ein paar Sachen. Dann sitzen wir noch gemütlich etwas zusammen bevor es ins Bett geht.

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Avelanche Peak

Der Wecker klingelt um 6.30 Uhr. Wir wollen nicht zu spät los. Um 7.30 Uhr laufen wir los. Es geht über 4 Stunden lang steil bergauf, fast 1100 Höhenmeter! Viele Pausen sind nötig. Aber uns hetzt ja keiner. Gegen 12 Uhr sind wir oben und machen bei strahlendem Sonnenschein und grandiosem Bergpanorama Mittag. Nach 1,5 Stunden treten wir wieder den schwierigen Abstieg an. Die Kräfte schwinden, aber nach ca. 3,5 Stunden erreichen wir wohlbehalten wieder das Tal. Das war ein wunderschöner Tag, kein leichter Spaziergang, eher eine anstrengende Wanderung. Aber umso glücklicher ist man, wenn man es geschafft hat. 

18 Uhr treten wir die Rückfahrt an und kommen 2 Stunden später wieder in Christchurch an.

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Arthur's Pass

Es geht früh los hoch in die Berge. Nach 2 Stunden erreichen wir Castle Hill - Felsformationen vor spektakulärer Alpenkulisse. Hier wurden auch schon Filme wie "Die Chroniken von Narnia" und "Herr der Ringe" gedreht. Eine lange Wanderung zwischen den Felsen ist sehr schön. Aber das richtige Abenteuer kommt erst noch  - Cave Stream. Das ist eine 500m lange Höhle, die von einem Bach durchflossen wird und die man auf eigene Faust erkunden kann. Madlen hat das schon einmal gemacht und ich auch schon 2 mal. Leider war der Wasserstand zu hoch, als Annika gehen wollte. Heute geht es aber. Also Neoprenanzug an, Stirnlampe aufgesetzt und rein ins wirklich kalte Wasser! Nach 45 Minuten im Nassen und Dunklen sehen wir wieder die Sonne. Die wärmt uns wieder schnell auf, es ist ein warmer Sommertag. Danach geht es zum Dorf auf 750m Höhe über dem Meeresspiegel, von dem wir heute morgen in Christchurch gestartet sind. Die beiden Mädels checken in der Jugendherberge ein und ich baue mein Zelt auf dem Campingplatz am Bahnhof auf. Vor dem Abendessen laufen wir noch zu einem 133m hohen Wasserfall, in den die Abendsonne Regenbogenfarben zaubert. Nach dem Abendbrot schnell in mein Zelt zum Ausruhen, denn wir wollen morgen eine anstrengende Bergtour machen. Ich kann aber nicht gleich schlafen, da sich ein Kea - ein Bergpapagei - an meinem Zelt und meinen Sachen zu schaffen macht. Also den Neoprenanzug, die Schuhe und den Müll ins Zelt holen. Hoffentlich gibt er dann Ruhe ...

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Delphine und Mehr

Erst einmal herzlichen Dank an alle Leser dieses Blogs! Ihr habt schon über 1000 mal reingeschaut. Da macht es doch Spaß, über jeden meiner Tage zu berichten. 

Mein heutiges Ziel heisst Christchurch. Am Flughafen erwarte ich meine neue Kreditkarte, die jemand aus Deutschland mitbringt. Kaffee von der Tankstelle und los geht's!  Gleich hinter Kaikoura begleitet mich nicht weit vom Ufer eine Stunde lang ein Schwarm Delphine. Auch zum Frühstück sind sie da. Die Verkehrslotsin an der Baustelle mit dem besten Arbeitsort der Welt bekommt von mir einen Kaffee und freut sich riesig. Am Nachmittag zum Flughafen und dann zu Barbara und ihrer Schwester Elisabeth, die bei ihr zu Besuch ist. Hier kann ich wahrscheinlich mein Auto stehen lassen, wenn ich in 3 Wochen wieder nach Hause fliege. Ich kann heute auch hier übernachten. Morgen wollen wir 3 in die Berge zum Wandern fahren. Heute Abend gibt es aber noch einen schönen Spaziergang am langen Sandstrand. 

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