Auslandsblog.de - Kostenlose Blogs für Abenteurer

Berichte von 02/2019

Kaikoura

Sehr früh fahre ich wieder los und in den Sonnenaufgang hinein Richtung Kaikoura ans Meer. Dort mache ich mir dann mein Frühstück und genieße noch einen Kaffee im Ort. Spuren des starken Erdbebens von vor gut 2 Jahren sind immer noch zu sehen. Am Ende der Halbinsel liegen direkt neben der Straße auf dem Gehweg Robben. Am Strassenimbiss gibt es Fisch vom Grill. Auf den Hummer verzichte ich, ist nicht so mein Ding. Die Wolken verziehen sich und es wird ein sonniger Nachmittag. Ein schöner Spaziergang zur Südbucht und dann auch noch zum Supermarkt in die andere Richtung folgen. Riesige Fenchelbüsche säumen meinen Weg. Zurück auf dem kostenlosen Stellplatz oben auf einem Hügel schlägt das Wetter plötzlich um. Starker Wind kommt auf. Eine Herausforderung, bei diesem Sturm das Steak auf dem Campingkocher draussen zu grillen. Aber irgendwie gelingt es mir doch. Das schlechte Wetter begleitet mich noch die ganze Nacht. 

Donnerstag, 28.2.19

Der Wind hat nachgelassen und von einem strahlend blauen Himmel scheint hell die Sonne. Aber der Wind weht immer noch kräftig, wühlt das Meer auf und peitscht die Wellen. Ich wandere mehrere Stunden um die Halbinsel wieder bis zum Fischimbiss, wo ich mir einen original Whitebait Fritter (kleine Fischlein im Omelette)  gönne. Dann noch im Hafenhotel eine weitere neuseeländische Spezialität - Pawlowa - ein Baiserkringel mit Sahnehaube an Früchten. Sehr süß und sehr lecker! Noch mal durch Ort schlendern, im Strawberry Tree - einer irischen Kneipe mit Livemusik ein Kilkanny zischen, Hamburger und Eis zum Abendbrot und eine halbe Stunde Spaziergang zum Auto zurück. Heute Nacht stehe ich auf einem weiteren freien Platz direkt mit Blick aufs Meer.

Kommentar schreiben

Hanmer Springs Hot Pools

Es ist ganz schön kalt hier oben in den Bergen! Ich traue mich gar nicht raus aus meinem Kuschelbett. Dann aber doch. Ein heißer Kaffee und etwas Smalltalk mit einem amerikanischen Ehepaar in meinem Alter aus Wisconsin,  die mit Fahrrädern unterwegs sind.  Hut ab! 

Ein kleiner Spaziergang durch ein Hochmoor bei strahlender Morgensonne aber immer noch kühlen Temperaturen. Und dann endlich auf nach Hanmer Springs zu den heißen Bädern!

Unterwegs halte ich an, als ein Pannenauto am Straßenrand steht: 2 Inder und eine Französin haben einen platten Reifen und wohl keinen Wagenheber. Und in 3 Stunden geht ihr Flug von Christchurch aus. Den können sie ja wohl vergessen. Bevor ich meinen Wagenheber ausgraben kann gibt es ein anderes Problem: das Ersatzrad lässt sich nicht lösen, die Schraube sitzt zu fest. Dann finden sie ihren eigenen Wagenheber. Aber jetzt stellen sie fest, das die Radmuttern sehr speziell sind und wir keinen Schlüssel dafür haben. Also hilft alles nichts: ich nehme Raj die 35 km bis Hanmer Springs mit, wo er in einer Werkstatt Hilfe bekommt. Ein Mechaniker fährt mit einem Werkstattwagen zum Pannenauto. Wir verabschieden uns, er bedankt sich und bietet mir an, das ich mal bei ihm übernachten könnte, falls ich in Auckland bin, wo er wohnt.

Ich buche für abends zum Sonderpreis die heißen Bäder und mache Brunch in einem schönen Park. Und dann schreibe ich endlich diesen Blog rückwirkend auch für die letzten Tage, da ich da kein Netz hatte. Das kann gerade hier auf der Südinsel immer wieder passieren, also bitte nicht wundern und etwas Geduld. 

Das warme Wasser am Abend tut gut, entspannt und macht den Kopf frei. Der kräftige Wasserstrahl im Whirlpool ist besser als jede Handmassage. Nur schade, das ich hier alleine sitze ...

Um 21 Uhr ist es dunkel, das Bad schließt und ich gehe auch. Ich fahre noch 1 Stunde Richtung Kaikoura und schlafe auf einem Rastplatz an der Straße, unter einer Brücke, neben einem Fluss. 

Kommentar schreiben

Nelson Lakes

Sonntag, 24.2.19

Nachts fängt es an zu regnen. Endlich mal Wasser von oben - es ist alles so trocken hier. Aber ob das reicht, um die Wiesen wieder grün zu machen? Ich werde wach. Es plattert auf mein Autodach. Schnell noch die Campingstühle unters Auto legen und dann wieder ins warme Bettchen! Am Morgen bzw. Mittag hört es dann auf zu regnen. Ich fahre zu den Nelson Lakes. Die liegen oben in den Bergen. Es ist deutlich kühler und auch sehr windig. Auf keinen Fall will ich im See baden! Die beiden Campingplätze direkt am See sind voll bzw. wegen Brandgefahr gesperrt. So bleibt nur der dritte, nicht so schön gelegene. Egal! Auf dem komfortableren, aber vollen mache ich mir etwas zu Essen und dusche dann warm. Dann noch eine schöne Wanderung durch den Zauberwald voller Moos und Flechten und Gute Nacht!  

 

Montag, 25.2.2019

Heute früh noch mal Kochen in der Küche mit freiem Gasherd (so spare ich mein Gas!). Kartoffeln und Kumara (Süsskartoffeln) sowie Rote Beete kann ich später schön zu etwas anderem verarbeiten oder einfach so essen. Dann fahre ich los in Richtung Alpen und Lewis Pass. Mittagspause auf einem schönen Campingplatz in einem weiten Tal und ein Kaffee bei den Maruia Hot Springs. Ich gehe dann doch nicht ins heisse Bad. Die Sonne ist wieder da und wärmt mich schön. Ausserdem mit 24 Euro Eintritt recht teuer für das Gebotene. Weiter geht es zum Deer Valley  (Hirschtal),wo ich auf dem Naturcampingplatz zwar kein Internet, dafür aber einen Bach, hohe Berge, dichte Wälder und nette Nachbarn habe.

Kommentar schreiben

Es geht weiter

Heute will ich noch mal im Abel Tasman Nationalpark wandern gehen. Das Wetter ist gut, leicht bewölkt, nicht zu windig und warm. Ich fahre nach Taumaranui. Dort mache ich mir Frühstück und aus dem vorgekochten Reis, gebratenen Zucchini, Tomaten und Kräutern einen schönen Salat zum Mitnehmen. Dann laufe ich los. An einem wunderschönen Sandstrand mache ich Mittag,  gehe Baden und lese ein bisschen. In der Tata Bay erlebe ich einen glühenden Himmel zum Sonnenuntergang  ...

 

Samstag, 23.2.19

Der Tag heute ist wieder unspektakulär, zumindest bis zum Nachmittag: Morgens der Markt in Takaka. Wieder eine Thüringer Rostbratwurst zum Frühstück bei Karsten (heute ist sie irgendwie besser!), reichlich frisches Obst und Gemüse  - Pfirsiche, Rote Beete, Radieschen, Rettich ,Mais und Paprika. Dann Haushalt und mich selbst fertig machen  (Duschen unter der kalten Dusche mitten im Ort).

Und dann bin ich bereit, die Golden Bay zu verlassen. Über 2 Wochen voller schöner Erlebnisse liegen hinter mir. Ich habe viele interessante Leute getroffen und viel über mich selbst gelernt. Bin wieder ein Stück weiter gekommen auf einem guten Weg. Aber jetzt wird es Zeit, neue Pfade zu beschreiten. Aber ich werde wiederkommen  ...

Ich fahre über den Takaka Hill an der Straße nach Canaan Downs vorbei, wo ich eine unvergessliche Woche auf dem Luminate Festival hatte. In Motueka kaufe ich wieder eine Wassermelone und Tomaten. Leider haben der Eisladen und der deutsche Bäcker schon zu. So gehe ich in Richmond bei Nelson Einkaufen und fahre dem Sonnenuntergang hinterher Richtung Westen. Mit dem letzten Licht finde ich einen schönen Rastplatz für die Nacht nicht weit von der Straße entfernt unter einem großen Baum. 

 

Kommentar schreiben

Zyklon "Oma" ist im Anmarsch

Die Sonne weckt mich am Strand. Ich habe recht gut geschlafen, wenn auch viel zu kurz. Erstaunlicherweise tut mir auch nichts weh, obwohl ich ohne Isomatte nur im Sand gelegen habe. Heute wird nicht viel passieren. Kurzer Besuch in den Gemeinschaftsgärten. Ein paar Möhren, Tomaten und Kräuter mitnehmen und dann fahre ich zum Tata Beach. In einer windgeschützten Ecke brate ich Zucchini. Hummus aufs Brot und das Frühstück/ Mittag ist fertig. Der Wind frischt auf und die Wellen werden höher. Am Wochenende soll der Zyklon "Oma" von Australien kommend Neuseeland treffen. Sind das die Vorboten? Also nichts mit Baden. Ich lege mich lieber in die Büsche und hole etwas Schlaf nach. Und dann fahre ich wieder zum Felsenlabyrinth The Grove, wo ich die Nacht verbringe.

 

Donnerstag,  21.2.2019

Heute Morgen mache ich endlich mal Ordnung in meinem Auto. Wurde auch mal Zeit! Diese ständige Sucherei und überall der Staub, da das Auto nicht dicht ist. Vor allem auf den staubigen Schotterstrassen ein Problem. Frühstück mit Remo aus der Schweiz und dann Schwimmen im Meer. Heute hat das Wetter sich wieder beruhigt. Die Ruhe vor dem Sturm? Noch mal mit Remo quatschen und dann Kartoffeln und Salat zum Abendbrot. Ein kurzer Spaziergang durchs Felsenlabyrinth. Eigentlich ist auch der Weg wegen Trockenheit und Brandgefahr gesperrt. Ein Bier am Abend in der Roots Bar und dann übernachte ich wieder an The Groove.

Kommentare (2)

Trommeln unterm Vollmond

Mit dem ersten Sonnenlicht laufe ich zurück zum Auto. Vorher noch ein paar Fotos von meinem Traumstrand,  die jetzt auf Facebook zu sehen sind. Ganz oben das Bild von vor 4 Jahren vom gleichen Strand. In den Gemeinschaftsgärten mache ich  Mittag - Zucchini vom Strassenstand und Tomaten und frische Kräuter aus den Gärten mit Reis. Lecker!

Am Abend dann eine Kakao -Zeremonie in einem Tipi. Langsam fange ich an, meinen Bruder zu verstehen. Hat etwas von Schwitzhütte ...

Erst traue ich mich nicht, da hinzugehen. Ähnlich wie beim Luminate Festival, wo ich auch 3 Anläufe brauchte. Zu groß die Angst vor dem Unbekannten. Ich stehe nicht gern im Mittelpunkt. Muss ich da etwas vorführen? Was denken die anderen von mir? Muss ich mich da von einer Seite zeigen, die ich gar nicht habe oder die ich zwar habe, aber anderen gar nicht zeigen will? Bin ich das wirklich? David hilft mir aber, diese Ängste zu überwinden. Danke dafür! 

Und ich bereue es nicht! Zwar bleibe ich nicht bis zum Schluss, das wäre vielleicht ein zu großer Schritt für den Anfang. Aber was ich erlebt und über mich selbst gelernt habe macht mir Mut, diesen Weg weiterzugehen ...

Später treffen wir uns am Meer, wo die Trommler unter dem Vollmond ihre Rhythmen schlagen. Als sie am frühen Morgen gegen 3 Uhr verstummen bleibe ich mit einigen wenigen am Strand liegen, mummele mich in meinen warmen Schlafsack und schlafe friedlich unter dem gleißenden Mondlicht ein ...

Kommentar schreiben

Handy weg - Handy da

Frühstück und langes Gespräch mit einer Schweizer Familie, die mit ihren 2 kleinen Kindern ein ganzes halbes Jahr Australien und Neuseeland bereisen. Danach fahre ich wieder nach Pohara und lege mich ganz allein an den langen Sandstrand. Das Meer ist wieder weg, aber ich gehe es besuchen. Das perfekte Sommerwetter macht keine Pause. So verbringe ich den ganzen Nachmittag. Erst als der Hunger kommt, gehe ich zurück zum Auto, wo es ein Wurstbrot und leckeren Salat gibt. Danach fahre ich noch einmal an den Traumstrand von Wainui, wo ich schon mal vor 4 Jahren und auch vor 8 Tagen übernachtet habe. Schöne Erinnerungen werden wach. Leider ist der Weg heute wegen der extremen Trockenheit und damit verbundenen Waldbrandgefahr gesperrt. Aber ich werde ja kein Feuer machen. Es hat schon lange nicht mehr richtig geregnet. So wie das ganze letzte Jahr in Deutschland ist auch hier der Sommer viel zu trocken. Die Wiesen sind braun und die Sträucher lassen ihre Blätter hängen. Wenn das kein Klimawandel ist...

Ich packe meine Sachen zusammen und wandere los. Vom Parkplatz zum Schlafplatz am Strand sind es 20 Minuten. An einer Stelle ist das Meerwasser mit der Flut schon so hoch, das ich die Beine meiner langen Jogginghose hochkrempeln muss. Und dabei passiert es ...

Angekommen will ich den faszinierenden Sonnenuntergang und meinen Strand mit dem Handy fotografieren. Ich finde es aber nicht. Wahrscheinlich habe ich es im Auto liegen gelassen. Ich denke, ach mal einen Abend,  eine Nacht ohne Handy geht doch auch. Wir sind doch schon so abhängig davon. Sind jederzeit erreichbar, müssen immer in der virtuellen Welt unterwegs sein, erleben dabei gar nicht mehr richtig die reale Welt um uns herum. Wie gut war das doch früher! Aber auch heute kann man sich ja bewusst für das "richtige" Leben entscheiden. 

Ich baue mein Zelt auf. Dann werde ich aber immer unruhiger. Irgend etwas passiert gerade. Vielleicht will mich ja jemand erreichen? Also laufe ich zurück zum Auto. Den Blick immer auf den Sandstrand unter meinen  Füßen gerichtet, vielleicht habe ich es ja unterwegs verloren. Und tatsächlich! Da liegt es. Einen Meter vom steigenden Wasser entfernt im Sand. In einer halben Stunde hätte die Flut es sich geholt ...

 

Kommentar schreiben

Silbermond

Nach dem Morgenkaffee fahre ich wieder zu den Gemeinschaftsgärten. Ich mache am Vormittag 2 Führungen mit, die erste ein Rundgang durch die Gärten und die zweite über Wildkräuter. Hier kann man richtig viel lernen. Zum Mittag gibt es leckere selbstgemachte Salate. Zum Ausruhen lege ich mich am Nachmittag unter eine lange Reihe Feijoa - Bäume  (Brasilianische Ananas Guave). So einen Baum hatte ich letztes Jahr auch meiner Tochter geschenkt, da sie die Früchte so sehr mag. Er hatte zwar geblüht aber keine Früchte getragen. Hier gedeihen sie prächtig und werden im Mai reif sein.

Später noch einen leckeren Kaffee in der Dangerous Kitchen. Kleiner Einkauf im Supermarkt und dann am Strand Abendbrot essen. Und dann laufe ich ganz allein am Strand entlang ins Abendrot. Nach den vielen Leuten in den Gärten und in der Stadt tut mir das wieder richtig gut! Zurück spiegelt sich der Silbermond auf dem ruhigen warmen Meer. Es ist vollkommen windstill. Ich schwimme ihm entgegen  ... 

Kommentar schreiben

Dorfmarkt in Takaka

Heute am Samstag ist Markt in Takaka. Vorher noch kurz zum Gemeinschaftsgarten. Heute und morgen sind Aktionstage. Das Programm interessiert mich heute aber auf den ersten Blick nicht so. Ich gehe lieber zum Markt, wo ich mir zunächst zum Frühstück eine Thüringer Rostbratwurst an Karsten's Stand gönne. Schmeckt zwar eher wie eine Berliner Currywurst ohne Curry, aber egal. Noch ein Brot, Rote Beete, Rettich, Gurken, eine gelbe Zucchini, Paprika und grünen Salat. Leider habe ich irgendwo auf dem Markt meine Sonnenbrille verloren. Aber ich habe noch eine andere.

Und dann wird es ein fauler Tag am Strand. Ich laufe eine halbe Stunde am Strand entlang zu meinem Lieblingsplatz. Dort lege ich mich für 3 Stunden in den warmen Sand. Der Wind wird stärker und bedeckt mich mit Sand. Bevor ich ganz von der Düne verschluckt werde, will ich den Sand im Meer abspülen. Aber das ist nicht da. Es ist Ebbe und hier ist es sehr flach. Ich laufe und laufe, aber das Wasser zieht sich immer weiter von mir zurück. Dann reicht es mir! Ich wälze mich in einer 20 cm tiefen Pfütze. Da muss ich wohl noch mal duschen.

Auf dem Campingplatz wasche ich Wäsche, das Geschirr, koche die Rote Beete und dusche mal wieder warm. Bei den Gemeinschaftsgärten treffe ich dann Vamos und Petra wieder. Und gemeinsam machen wir uns leckeren Salat zum Abendbrot. Einer der ruhigeren Tage geht für mich heute etwas früher zu Ende. 

Kommentar schreiben

Helle Tage am Meer

Ganz im Nordwesten  der Südinsel wechseln sich liebliches Farmland und wilde Küstenlandschaft ab. Sanddünen und schroffe Felsen bestimmen am Meer das Bild. Da will ich heute hin! Unterwegs ein kurzer Halt an einem Käsestand. Der Besitzer des benachbarten urigen Gartens ist leider nicht da. So respektiere ich seine Privatsphäre und werfe nur einen kurzen Blick hinein. Ich möchte ja auch nicht, das man mich vielleicht bei meiner Morgentoilette stört ...

Am Ende der Schotterstrasse gönne ich mir in einem kleinen Cafe einen Flat White und einen Muffin. Letzterer keine Delikatesse, besiegt aber etwas den ersten Frühstückshunger. Genau hier hatte ich den wiederverwendbaren Kaffeebecher gekauft, in den ich den Kaffee auch jetzt füllen lasse. Dieses Thema bewegt mich sehr. Welch riesige Mengen an Müll in Deutschland, aber auch hier, allein durch Coffee to go - Becher produziert werden. Unvorstellbar! Und die können auf Grund der Materialzusammensetzung NICHT recycelt werden! Landen im Restmüll, werden verbrannt oder landen in der Umwelt.

Im Cafe stolzieren Pfaue auf und ab und hoffen auf ein Krümel Muffin. Dann geht es über Farmland und Sanddünen gegen den Wind zum Strand. Hier erheben sich schroffe Klippen und mächtige Felsen. Es ist Ebbe und ich kann dicht heran gehen. Und dann sehe ich sie: 

In natürlichen flachen Pools planschen Robbenkinder. Unbändig springen und gleiten sie durchs Wasser. Neugierig beäugen sie mit ihren Kulleraugen die Zuschauer, kommen von selbst nah heran. Wie kann man die nur erschlagen, um ihnen das Fell abzuziehen???

Zum Mittagessen gibt es einen leckeren Salat, Bratkartoffeln und Spiegelei. Am späten Nachmittag dann noch mal ein Spaziergang zum langen Sandstrand und den Dünen von Farewell Spit. Auch da liegen plötzlich wieder Robben am Strand. 

Dann geht es wieder zurück nach Takaka, wo heute Abend noch mal Mad Halleluja Tribe in der Roots Bar spielt. Wieder trifft sich die Luminate Familie: Redwood und Bella, David und Carlos Riegel,  Petra und Isabella aus Schweden. Ich nehme 2 CD's von den Jungs für meinen Roadtrip mit und sinke glücklich in mein Bett. 

Kommentar schreiben

Ich bleibe hier!

Der Tag beginnt mit einem morgendlichen Bad im kalten Bach. Gegen Mittag fahre ich nach Takaka und gönne mir im Dangerous Kitchen  -Cafe einen Kaffee und eine marokkanische Teigtasche. Dort treffe ich auch Breath, Petra uund Vamos .Dann setze ich mich in den Park und gehe ins Internet. Das ist hier gut. An meinen Schlafplätzen und auch sonst auf der Südinsel ausserhalb von Städten ist es eher lückenhaft. Deshalb kann ich diesen Blog auch manchmal nicht so regelmäßig posten wie ich möchte. Trotzdem versuche ich über das täglich Erlebte zu berichten. 

Und dann treffe ich eine Entscheidung  ... Anstelle 850 km nach Süden Richtung Queenstown zu fahren, mache ich mich mit Freunden auf in die entgegengesetzte Richtung  - nach Norden. Vorher versuche ich noch mein Festivalticket für Cromwell am Wochenende im Internet zu verkaufen. Irgendwie fühlt es sich nicht mehr gut an, nach Luminate ein so rein kommerzielles Ding zu besuchen. Betrunkene Fans, Bierbüchsen am Boden und Gedränge brauche ich nicht mehr, habe ich eigentlich noch nie gebraucht. Also bleibe ich lieber hier in der Golden Bay, die so magisch auf mich wirkt. Ich habe hier einfach eine gute Zeit ...

Ein Spaziergang im örtlichen Gemeinschaftsgarten und der Halt an Strassenständen füllen mein Obst- und Gemüselager wieder: Zucchini, Tomaten, Pflaumen, Pfirsiche, Grapefruit, Zitrone und Kräuter. Ein kostenloser Campingplatz direkt am Meer ist das Schlafzimmer für mich heute Nacht. Ziemlich voll, aber ich finde noch eine Lücke. 

 

Kommentar schreiben

Mein erster Strafzettel

Bis um 14 Uhr bleibe ich am Bach. Dann schaue ich mir noch mal die glasklaren PuPu - Quellen an. Tief aus der Erde  strömen Unmengen reinsten Wassers und fliessen in  einem breiten Fluss zum Meer. Diese Quellen sind den Maori heilig, man soll kein Wasser entnehmen, nicht mal berühren. 

In Takaka gönne ich mir seit längerem mal wieder Fish & Chips. Auf dem kurzen Weg zu einem schönen Park zum Ausruhen passiert es dann  ...

Angekommen sehe ich im Rückspiegel hinter mir ein Polizeiauto mit Blaulicht stehen!  Mir wird sofort klar warum: ich bin nicht angeschnallt. Sonst doch immer, nur diesen kurzen Moment nicht. Ich muss erst mal pusten, habe aber natürlich keinen Alkohol getrunken. Das kostet dann gleich 100 Euro! Ärgerlich! Aber vielleicht wird es ja einem guten Zweck zugeführt (für eine Erhöhung der Diäten der Politiker oder so) ....  und lehrt mich, immer angeschnallt zu sein. 

Am Abend fahre ich zur Mussel Inn - einer Kneipe ausserhalb Takakas. Bekannt für gutes Essen, wie der Name nahelegt natürlich Muscheln, aber auch für gute Musik. Heute Abend tritt Redwood Reider unterstützt von Mad Halleluja Tribe auf. Und wieder sind die alten Verdächtigen zugegen: Bella, Carlos Riegel und so. Redwood macht Gedichte, die sie zur Musik vorträgt. Ein wirklich schöner Abend , der erst gegen Mitternacht zu Ende ist.

Kommentar schreiben

3 Tage im Paradies

Ich fahre zu einem Campingplatz, dusche und wasche mein Geschirr. Zurück am Schlafplatz schlachte ich eine Melone. Isabell und Adam helfen mir, sie zu vertilgen. Dann mache ich mich auf Richtung Wainui Bay. Unter dem Wasserfall schwimme ich eine Runde leider allein im eiskalten Wasser (die anderen schauen nur zu), bevor ich an dem nahen Traumstrand mein Zelt aufschlage, wo ich schon vor 4 Jahren eine traumhafte Zeit hatte. Mein Titelbild auf Facebook zeigt diesen Strand und mein Zelt damals. Jetzt steht das Zelt weiter oben. Vor 4 Jahren kam die Flut nachts doch bedenklich nahe heran und hat mich geweckt. Das möchte ich nicht noch einmal riskieren. 

Der Sichelmond geht bald unter und der Sternenhimmel leuchtet über mir. Sternschnuppen ziehen ihre Bahn und nehmen meinen allergrößten  Wunsch mit  ...

Und dann gehe ich doch wieder mitten in der Nacht im warmen Meer baden, das zum Strand zurückgekehrt ist, bevor ich zufrieden einschlafe. 

 

Montag, 11.2.2019

Bevor ich zum nächsten Traumstrand nach Totaranui im Abel Tasman Nationalpark fahre, hole ich mir bei der TUI-Community Balsam für meinen Hals, der seit Samstag schmerzt. Hab wohl meine Stimmbänder beim lauten Mitsingen überlastet... Über 12 km Schotterstrasse erreiche ich mein Ziel, wo ich für eine Nacht bleiben werde. Die Übernachtung im Zelt kostet 9 Euro. Dafür gibt es den Stellplatz, Wasser, Toiletten und kalte Duschen. Und einen Traumstrand eben. Ich lege aber meine Solardusche in die Sonne und dusche dann warm.

Nachdem ich mich am langen goldgelben Sandstrand ausgeruht habe, laufe ich zur Ziegenbucht, wo ich im glasklaren Wasser einem großen Stachelrochen begegne. Er ist aber friedlich. Zum Abendbrot gibt es erstmals Nudeln mit Tomatensoße. 

 

Dienstag, 12.2.2019

Heute bleibe ich noch in Totaranui, bevor es am Nachmittag wieder zurück nach Takaka geht. Das war wirklich eine schöne Zeit! In der Roots Bar einen Kaffee und ein bisschen Einkaufen. Zum Abendbrot gibt es einen Salat und nach langer Zeit mal wieder Fleisch - Thüringer Rostbrätel. An einem Bach mit altem Wasserkraftwerk steht heute mein  Auto. 

Kommentar schreiben

Sandburg

... dachte ich zumindest, das ich schlafen kann. Das Bier gestern Abend war wohl schlecht. Mir ist auch schlecht. So quäle ich mich durch die Nacht und versuche mit Kamilletee und Reistalern ab 9 Uhr wieder mein Gleichgewicht zu finden. Dann zum Strand in den Sand. Der kräftige Wind und das warme Meer lassen es mich in der Sonne aushalten. Restliche Suppe von gestern Abend essen  (hoffentlich war die nicht schlecht) und dann ruft Petra an. Ihr Begleiter Vamos ist krank, sucht ein richtiges Bett zum Ausruhen. Wir verabreden uns und ich organisiere schon mal was im Hostel, wo ich Barbara hingebracht hatte. Dann fahre ich wieder los, esse etwas und laufe eine halbe Stunde hoch zum Sandcastle - der Sandburg, einem wunderschönen Garten, wo heute Abend einer der Künstler vom Luminate spielt. Und da sind alle wieder: Bella , Carlos Riegel, Redwood und die Jungs von Mad Halleluja Tribe. Aber ein recht überschaubares Publikum, nur 20 Leute. Es geht auch wesentlich ruhiger zu. Trotzdem ein schöner Abend. Im Dunkeln zurück zum Auto und dann an den alten Schlafplatz. 

Kommentare (2)

Takaka Roots Bar

Nach dem Kaffee fahre ich von meinem Schlafplatz 5 Minuten in das Städtchen. Da ist das Internet besser und ich kann diesen Blog auf den aktuellen Stand bringen. Zurück koche ich einen großen Möhreneintopf mit ein paar Kartoffeln drin. Lecker! Nach dem Mittag laufe ich wieder am Strand entlang und lege mich in den Sand. Die Sonne verschwindet, aber der Wind weht nur schwach und das Meer ist warm. Also nichts wie rein! Später gibt es Tee, ein Marmeladenbrot und TimTams (Schokokekse). So gestärkt kann ich ein bisschen das Auto aufräumen. Dann fahre ich in die Stadt, hole mir 2 Flaschen Bier zum Vorglühen und spaziere runter zum Fluss. Hier hatte ich mit Sophie  gezeltet, als ich das erste mal hier war. Auch jetzt sind wieder viele Leute da, die vom Luminate hier runter gekommen sind. Leider ist der Weg mittlerweile gesperrt, man kann nur hinlaufen. Ist wohl zu viel geworden, Zelten war ja auch schon damals nicht erlaubt. 

Dann esse ich noch meinen Eintopf und zische ein Bierchen dazu. Um 21 Uhr bin ich in der Roots Bar. Matiu Te Huki und seine Band spielen heute Abend hier in der Kneipe! Und wen treffe ich da wieder? Barbara und ihre Schwester, später noch David, die andere Barbara und Bella. Ein wunderschöner Abend, der erst weit nach Mitternacht zu Ende geht ...

Zurück an meinem Schlafplatz dann eine große Überraschung: von den Scheinwerfern ihres Autos erleuchtet, klettern 2 Kerle einen riesigen Baum hoch. Mutprobe? Die Neuseeländer sind verrückt!  Aber dann verschwinden sie und ich kann schlafen. 

Kommentar schreiben

Abreise

Heute brechen alle auf, in alle Richtungen. Sachen zusammen packen, ein Kaffee und viele, viele Umarmungen. Menschen, die ich vorher noch nicht gekannt habe und die mir jetzt so vertraut sind, die ich lieb gewonnen habe oder denen ich nur einmal in die Augen, ihr lächelndes Gesicht geschaut habe: eine Amerikanerin, die meine Campnachbarin war, mit der ich aber gar keinen richtigen Kontakt hatte. Jetzt kraulen wir gemeinsam eine große schwarze Hündin. Vielleicht kommt sie ja mal nach Berlin. Oder die Deutsche, die sich fix noch meine Powerbank borgt, um ihr Handy zu laden und sie mir in letzter Sekunde zurückgibt. Hatte sie schon ganz vergessen. Danke dafür! Grace, der ich Benzin gebe, damit sie wieder wegfahren kann. Das nächste mal vielleicht ein bisschen mehr in Benzin als in Drogen investieren, ne. Bella, die mich hier sooo herzlich willkommen geheißen hat. Steffen, David, Vamos, Irene und Petra ....................................

Ich nehme wieder Barbara und noch Chloe mit bis nach Takaka. Hier mache ich mir etwas zu Essen, checke das Internet und laufe dann lange am Strand entlang. Eine wunderbare Woche mit 5000 Menschen in der Natur  - jetzt mag ich auch mal wieder allein in der Natur sein. Abendbrot essen und Schlafen tue ich an einem Felsenlabyrinth, wo ich letztes Jahr schon mal war.

 

Kommentar schreiben

Luminate - Tag 8

Nachts hat es etwas geregnet. Am Morgen zieht es weiter zu und Dauerniesel setzt ein. Ich ziehe mich warm an. Irgendwie herrscht Aufbruchstimmung. Das Wetter ist ja auch danach. Ich gehe aber erst morgen  ...

Auf einer kleinen Bühne spielt am Mittag Karen Hunter. Matiu Te Huki läuft vorbei und grüßt freundlich. Später kommt er auf mich zu und umarmt mich herzlich. Wir wechseln ein paar Worte. Für mich ist das der emotionalste Moment des ganzen Festivals. Ich bin als Zuschauer hierher gekommen und nun bin ich Teil davon. Das ist so intensiv und tiefgehend. Mit Worten allein nicht zu beschreiben  ...

Dann gehe ich noch zu einem Workshop  - Female Sexuality - für Frauen und Männer. Da wird sehr offen geredet, keine Tabus, und keiner schämt sich. Es gibt aber keinen praktischen Teil, das bleibt dann jedem selbst überlassen. Zur gleichen Zeit findet ein Workshop: Kommunikation mit Tieren statt. Hätte mich auch sehr interessiert. Na ja, beim nächsten mal. Denn eines ist mir klar geworden: ICH KOMME WIEDER! 

 Nach dem Mittag - Tomatenei mit Kumara (Süsskartoffeln) brechen Petra und ich noch zu einer längeren Wanderung auf bevor wir abends wieder alle beim Abschluss des Festivals versammelt sind. Und dann gibt Matiu Te Huki mit My Golden Soul noch mal alles auf der Bühne  - das Zelt tobt. Und noch lange nachdem sie die Bühne verlassen haben singen wir immer wieder "I love my golden soul, yeah" ....

Dieses Festival und die Menschen hier werde ich nie vergessen! 

Kommentar schreiben

Luminate - Tag 7

Mitten in der Nacht werde ich wach und kann nicht mehr schlafen. Zuvieles bewegt mich. Soll ich hoch auf den Berg zu dem magischen Baum gehen und auf den Sonnenaufgang warten? Da war ich gestern Abend zum Sonnenuntergang. 

Eigentlich sind es zwei Bäume. Tawhai, Nothofagus menziesii, Silver Beech, Silber- oder einfach Südbuchen. Stehen so dicht beieinander, das man meint es wäre einer. Dabei hat jeder eigene Wurzeln, einen eigenen Stamm, eigene Äste und Blätter. Und trotzdem wachsen die Wurzeln und Äste ineinander und bilden eine mächtige Krone. Sie trotzen gemeinsam jedem Wetter und gedeihen. Und ist es DAS nicht? Der Schlüssel zum Glück? : Sich miteinander verbinden und doch eigenständig bleiben. Sich gegenseitig stützen und beschützen. Aber immer dem Anderen repektvoll Raum geben, damit er sich entfalten kann, wachsen kann, blühen kann, strahlen kann. JEDER wurde geboren, damit er LEUCHTET  in dieser Welt! 

 

Aber dann schlafe ich doch wieder ein und erwache mit der Morgendämmerung. Ich bringe meinen Kompostabfall weg und habe so nur noch sehr wenig Restmüll, den ich mitnehmen muss. Dann koche ich meinen Eintopf und nach dem Mittag chille ich bei den Klängen des Argentiniers Carlos Riegel. Dann wieder zum Bach und später noch mal Mad Halleluja Tribe. Virelai aus Dänemark fühlen sich dann nach den ersten Tänzen nicht mehr so gut an, passt für mich irgendwie nicht so hier her. So gehe ich lieber hoch zum Baum, umarme die Beiden und lese mein Buch, auch noch später im Auto. Übrigens eine spannende Familiensaga, in der Sarah Lark die Geschichte Neuseelands in 11! Bänden gekonnt mit viel Spannung verbindet. Aber keine Angst: man muss nicht 11 Bücher mit teilweise bis zu 1000 Seiten lesen, jedes hat eine eigene abgeschlossene Handlung .

 

 

Kommentar schreiben

Luminate - Tag 5 + 6

Eine so kalte Nacht habe ich hier noch nicht erlebt. Nur eine dicke Jacke unter meiner schon dicken Bettdecke und Strümpfe retten mich vor dem Tod durch Erfrieren! Dafür schlafe ich etwas länger und krabbele erst aus dem Auto, als die Sonne schon am Himmel steht und mich wärmt. Danke liebe Sonne!

Heute gehe ich zu keinem Workshop  - ist ja Sonntag und da soll man ja nicht worken. Also nur Musik.

Viel wird daraus allerdings nicht. Nur MY BABY abends in der Chillounge genieße ich liegend auf einer Matratze. Erst beim letzten Lied hält es auch mich nicht mehr ruhig  ...

Ansonsten vertrödele ich den Tag, gehe wieder Baden, Sonnen und quatsche viel mit anderen Leuten. 

 

Montag, 4.2.2019

Letzte Nacht habe ich nicht gefroren. Es war nicht mehr so kalt und ich hatte mir ja auch lange Sachen angezogen. Und ich schlafe länger. Als ich um 8 Uhr wach werde, wärmt die Sonne auch schon gut. Heute wird es auch entspannt: nur 2 Konzerte stehen auf meinem Zettel.

Vorher wieder noch am Bach in der Sonne liegen. Und dann kommt mein spezieller Höhepunkt: MATIU TE HUKI und seine Band MY GOLDEN SOUL.  Ich bin seelig! Als Überraschung holt er seinen kleinen Sohn auf die Bühne. Sehr emotional, als der 3jährige ein Lied in Maori singt. Und das letzte Lied  - ein weit gespannter Bogen von Aotearoa bis nach Italien, wo auch seine Wurzeln liegen. Und auch für mich  - von hier nach Deutschland, wo meine Lieben sind.

Diesen Tag werde ich nie vergessen! 

Kommentar schreiben

Luminate - Tag 3 + 4

Nachts ist es richtig frisch. Und die nächsten Nächte sollen noch kälter werden... Heute ist es erst mal bewölkt und es sieht nach Regen aus, der aber nicht kommt.

Am Mittag geht es dann auch endlich auf der großen Hauptbühne los. Ich schaue mir 2 Bands an. Und am Nachmittag dann endlich das Wiedersehen mit Matiu Te Huki. Wir begrüßen uns vor seinem Workshop. Wie im letzten August in Kreuzberg und noch viel emotionaler wird es dann, als er mit uns den Haka übt und wir dann auch noch im Zeltkreis stehen. Als die Frauen spontan ein Lied auf Maori anstimmen, kommen mir die Tränen  ...

 

Nach dem Abendbrot wollte ich eigentlich noch zur Hauptbühne gehen. Dann bleibe ich aber doch bei Petra und Irene hängen, die hier einen komfortablen Wohnwagenanhänger gemietet hat. Eigentlich wollte Petra draussen schlafen ohne Zelt, hat aber jetzt bei Irene Unterschlupf gefunden. Das stellt sich als großes Glück heraus, denn die nächste Nacht wird noch kälter  ...

 

Samstag, 2.2.2019

 Mein Thermometer zeigt nichts mehr an. Der unterste Strich ist bei +10°C und es liegt weit darunter, vielleicht 1 oder 2 ° plus. Die Treppenstufen runter von der Toilette rutsche ich böse aus - gefroren! Aber glücklicherweise ist nichts passiert. Dann kommt die Sonne raus und es wird warm. Um 9 Uhr gehe ich zum ersten Workshop heute, wieder eine sehr interessante Geschichte zu den Maori. Der zweite ist eher langweilig, da ohne praktischen Teil. Ein bisschen chillen und dann wieder ein erfrischendes, reinigendes  Bad im Bach. Zum Trocknen lege ich mich in die Sonne  - und schlafe ein. Um 18 Uhr werde ich wach, laufe zurück, verpasse das große rote Feuerwehrauto, das  gerade Leute vom Bach zurück zum Festival fährt. Also laufen. Abendbrot und dann kann der Samstagabend beginnen! 

Es geht los mit osteuropäischem Balkanpop, Klarinette, Akkordeon und Violine dominieren. Und dann ist es endlich soweit:  MY BABY stehen auf der Bühne und lassen die kalte Sommernacht vergessen. Höhepunkt für mich sind Matiu und seine Freunde, die während des Auftritts einen enorm kraftvollen Haka aufführen. 

Danach noch kurz in die Chillzone schauen, mit Barbara reden, die schon lange hier in Neuseeland lebt, und dann ab ins Bett. 

Kommentar schreiben