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Handy weg - Handy da

Frühstück und langes Gespräch mit einer Schweizer Familie, die mit ihren 2 kleinen Kindern ein ganzes halbes Jahr Australien und Neuseeland bereisen. Danach fahre ich wieder nach Pohara und lege mich ganz allein an den langen Sandstrand. Das Meer ist wieder weg, aber ich gehe es besuchen. Das perfekte Sommerwetter macht keine Pause. So verbringe ich den ganzen Nachmittag. Erst als der Hunger kommt, gehe ich zurück zum Auto, wo es ein Wurstbrot und leckeren Salat gibt. Danach fahre ich noch einmal an den Traumstrand von Wainui, wo ich schon mal vor 4 Jahren und auch vor 8 Tagen übernachtet habe. Schöne Erinnerungen werden wach. Leider ist der Weg heute wegen der extremen Trockenheit und damit verbundenen Waldbrandgefahr gesperrt. Aber ich werde ja kein Feuer machen. Es hat schon lange nicht mehr richtig geregnet. So wie das ganze letzte Jahr in Deutschland ist auch hier der Sommer viel zu trocken. Die Wiesen sind braun und die Sträucher lassen ihre Blätter hängen. Wenn das kein Klimawandel ist...

Ich packe meine Sachen zusammen und wandere los. Vom Parkplatz zum Schlafplatz am Strand sind es 20 Minuten. An einer Stelle ist das Meerwasser mit der Flut schon so hoch, das ich die Beine meiner langen Jogginghose hochkrempeln muss. Und dabei passiert es ...

Angekommen will ich den faszinierenden Sonnenuntergang und meinen Strand mit dem Handy fotografieren. Ich finde es aber nicht. Wahrscheinlich habe ich es im Auto liegen gelassen. Ich denke, ach mal einen Abend,  eine Nacht ohne Handy geht doch auch. Wir sind doch schon so abhängig davon. Sind jederzeit erreichbar, müssen immer in der virtuellen Welt unterwegs sein, erleben dabei gar nicht mehr richtig die reale Welt um uns herum. Wie gut war das doch früher! Aber auch heute kann man sich ja bewusst für das "richtige" Leben entscheiden. 

Ich baue mein Zelt auf. Dann werde ich aber immer unruhiger. Irgend etwas passiert gerade. Vielleicht will mich ja jemand erreichen? Also laufe ich zurück zum Auto. Den Blick immer auf den Sandstrand unter meinen  Füßen gerichtet, vielleicht habe ich es ja unterwegs verloren. Und tatsächlich! Da liegt es. Einen Meter vom steigenden Wasser entfernt im Sand. In einer halben Stunde hätte die Flut es sich geholt ...

 

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