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Auf dem Surf Highway

Um 7 Uhr stehe ich auf und fahre auch gleich los. Ich will den Taranaki an der Küste entlang umrunden. Ein paar Kilometer weiter an einem schönen Strand gibt es Kaffee. Dann fahre ich hoch in den Regenwald und laufe 1,5 Stunden durch den dunklen Dschungel. Gleich zu Beginn erschrecke ich mich vor einem kreischenden Vogel. Oder er sich vor mir? Sein Schrei geht mir bis ins Marck. So früh bin ich hier ganz allein unterwegs. Und allzu viele Vögel gibt es nicht. Bevor Menschen nach Neuseeland kamen muss es hier anders geklungen haben. Es gab keine Säugetiere wie Wiesel, Marder und Possums, die den Vögeln nachstellen. 

Zurück haue ich mir 3 Eier in die Pfanne. Dann gibt es noch Aprikosenjoghourt mit frischen Aprikosen. Die sind jetzt hier reif und somit günstig. Ansonsten sind Lebensmittel generell teurer als zu Hause.  Nur bei den zahlreichen Sonderangeboten kommen die Preise an unser niedriges Niveau heran. Oder halt an der Straße. 

Dann will ich mir ein altes Schiffswrack anschauen,  das seit über 100 Jahren am Strand verrostet. Ich verpasse die direkte Zufahrtsstrasse und laufe so am Strand entlang 1 Stunde hin. Viel ist nicht mehr übrig. Zurück geht es schneller, denn ich nutze in dem weichen Sand meine alten Spuren. Manchmal ist es gar nicht so schlecht, ausgetretene Pfade zu gehen. Manchmal will man aber auch neue Wege beschreiten. 

Dann kommt ein Verkaufsstand an der Straße, den ich zu spät sehe. Ich drehe um. Genau jetzt prasselt ein mächtiger Schauer nieder. Ich hole fix Tomaten und Paprika und werde schön nass. Als nächstes will ich zu einem Leuchtturm fahren, biege aber zu früh Richtung Küste ab. Ich werde es aber nicht bereuen. Denn als ich aus dem Auto aussteige und in Richtung Leuchtturm laufe komme ich an einen kleinen Fluss, den ich überqueren muss. Dort begrüsst mich eine ausgesprochen hübsche junge Frau freudig. Sie ist Halb - Holländerin und hat auch Maori- Vorfahren. Später stellt sich heraus, sie dachte ich wäre ein Anwohner, der schauen will, was sie da macht. Sie ist dabei, den Fluss von Algen zu säubern, die hier Dank der Nährstoffe von den umliegenden Weiden wuchern. Wir unterhalten uns kurz und ich mache mich dann auf den kurzen Weg zum Leuchtturm. Nicht ohne eine Einladung zu ein paar Marshmallows aus dem Lagerfeuer von ihr zu bekommen.

 Der Leuchtturm ist ganz nett anzuschauen. Interessanter ist die Information, das vor 380 Jahren der erste Europäer  - der Holländer Abel Tasman  hier an der Küste entlang gesegelt ist. Ohne allerdings an Land zu gehen. Die Maori hatten das schon ein paar hundert Jahre früher gemacht.

Als ich zurück komme sitzen ihre beiden Kinder und ihr Mann schon am Feuer. Ich setze mich dazu und bekomme Marshmallows und eine gute Unterhaltung. Dann fahre ich zu meinem Ziel für heute: Opunake. Direkt am rauschenden Meer steht nur noch ein Kölner neben mir, der 6 Monate Work and Travel macht. Ich laufe noch an der Küste entlang und zu einem See bevor ich wieder am Meer auf einen schönen Sonnenuntergang warte. Leider wird daraus nichts, da es in diese Richtung stark bewölkt ist 

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