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Berichte von 12/2018

Silvester

Ich bleibe noch auf dem Campingplatz, will mit dem Aufräumen und Sortieren fertig werden, dann losfahren, Einkaufen und mir um Mitternacht das Feuerwerk vom Skytower in Auckland anschauen. Ich war immer sehr begeistert wenn zur Mittagszeit am Silvestertag in Deutschland in den Nachrichten die Bilder aus Auckland kamen, der ersten Großstadt auf der Welt, die das Neue Jahr begrüsst. So war  der Plan ...

Ich fahre kurz nach Mittag los, nachdem mir ein netter Neuseeländer Starthilfe gegeben hatte, denn die neue Batterie war wieder leer. Ich fahre 2 km und bleibe dann liegen, auf einer schmalen, kurvigen Schotterstrasse. Nichts geht mehr. Also ist die Lichtmaschiene kaputt, die Batterie wurde nicht geladen und der Motor lief über die Batterie, bis diese halt leer war. Also hilft nur noch Abschleppen. Nach einer Stunde Warten werde ich aufgeladen und zu einer Werkstatt in Auckland gebracht. Das Problem ist nur das heute an Silvester nichts mehr passiert und morgen und übermorgen auch Feiertage sind. Viele machen gleich die ganze Woche dicht. Ich habe aber Glück, der Mechaniker schaut sich das Auto an und verspricht, es am Donnerstag zu reparieren. Also 3 Tage Auckland für mich. Zum Glück bin ich in der Stadt, mit Shopping- Center und so. Da gehe ich auch als erstes hin und kaufe eine Mausefalle und Käse ...

Dann laufe ich stundenlang durch die Stadt bis zum Hafen, von wo man einen schönen Blick auf die nächtliche Skyline und vor allem den Skytower hat. Unterwegs hole ich mir noch Fish & Chips. Kein Hochgenuss, aber günstig und sättigend. 

Vom Hafen aus schaue ich mir dann das Feuerwerk an. Zurück geht es dann aber mit dem Bus.

 

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Mäusejagd

Eigentlich wollte ich diesmal erstmals Neuseeland allein bereisen. Nun habe ich doch wieder eine Begleitung ...

Beim Aufräumen gestern hatte ich das Haus des Mäuschens gefunden - in meinem Wanderschuh hatte es sich gemütlich eingerichtet. Dafür waren also die ganzen Papierschnipsel. Aber von dem Bewohner keine Spur - bis ich im Bett lag und einschlafen wollte. Unter mir rennt jemand aufgeregt umher: "Wo ist mein Haus geblieben?" Heute morgen höre ich es dann knabbern. Also werde ich dann morgen eine Mausefalle kaufen! Vielleicht liest Mäuschen ja dies und verschwindet lieber vorher!

Um 8.30 Uhr starte ich zu meiner Wanderung nach Karekare, 2,5 Stunden immer am Strand lang. Ich liebe diese langen Strandspaziergänge. Das Rauschen des Meeres beruhigt so schön. Dabei ist es doch so gefährlich hier ...

Am Strand von Karekare wurde der Film "Das Piano" gedreht. Heute steht hier aber keines rum. Dafür sind hier Rettungsschwimmer im Einsatz, um das Baden sicherer zu machen.  Wären sie doch mal gestern an dem anderen gewesen ...

Zuerst gefällt mir der Strand nicht besonders. Dann laufe ich ein bisschen herum. Er ist doch ganz schön. Der erste Eindruck täuscht halt manchmal. Nach 1,5 Stunden gehe ich wieder zurück. Das war eine schöne Wanderung! 

Zwei Schwaben borgen sich zwei Eier von mir. So komme ich noch zu zwei leckeren schwäbischen Kartoffelpuffern zum Abendbrot. 

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Erdbeeren zum Abendbrot

Der Campingplatz in Whatipu ist wunderschön in einem grünen Tal nicht weit vom Meer gelegen. Für 4,50 Euro pro Nacht hat man eine Komposttoilette, eine kalte Dusche und wunderschöne Natur. Die halbe Wiese ist zwar etwas matschig, aber ich finde ein schönes trockenes Plätzchen. Dann räume ich das Auto weiter auf, denn ich will ja heute die erste Nacht drin schlafen. Zum Abendbrot gibt es 1 kg leckere Erdbeeren. Die werden jetzt überall hier geerntet. Und mit 3 Euro direkt vom Hofladen auch günstig. Sonst sind Lebensmittel, auch Obst und Gemüse hier sehr teuer, aber direkt an der Straße recht günstig.

Um 18 Uhr lege ich mich schlafen. Nur als Sabrina aus Rudow in Berlin kommt, um die Zeltplatzgebühr zu kassieren, werde ich gegen 20 Uhr noch mal wach. Und dann kann ich endlich wieder mal eine ganze Nacht durchschlafen. Ich werde erst zum Sonnenaufgang gegen 6 Uhr wach. Ich mache einen schönen Spaziergang zum Strand, mit mir viele Angler, die auf einen großen Fang aus sind. Das Wasser lockt mit 21 Grad zum Schwimmen. Meine etwas angeschlagene Gesundheit hält mich davon ab, das ich gleich reinspringe. Ist auch besser so, wie später ein sehr trauriges Ereignis mir wieder einmal vor Augen führt, wie wertvoll Leben ist und wie schnell es vorbei sein kann. 

Zurück frühstücke ich (Nachdem ich ewig lang das Brot gesucht habe! Ich glaube ich muss noch etwas an meiner Ordnung arbeiten.)

Zwei Mädchen nebenan geben mir den Tip, auf einen nahen Berg zu wandern. Sie studieren übrigens Tiermedizin in Hannover und machen hier ein Praktikum. Oben angekommen hat man einen wunderbaren Blick über das weite Tal und das Meer. Am Strand erfrischen sich Zwei in den Fluten. Eigentlich soll man hier nicht Schwimmen gehen. Es sind die gefährlichsten Strände Neuseelands. Sie kosten jedes Jahr einigen das Leben. Gefährliche Strömungen ziehen dich hinaus in die Tasmanische See - nächster Stop: Australien. Aber die beiden werden ja hoffentlich im flachen Wasser bleiben? 

Als ich wieder unten bei meinem Auto bin kreist ein Rettungshubschrauber über dem Wasser, sucht jemanden. Das geht noch lange so. In den Nachrichten bringen sie, das ein Jugendlicher vermisst wird, ein Mädchen konnte sich an den Strand retten. Hatte ich diese beiden noch kurz vorher gesehen? 

Ich mache noch eine kleine Wanderung zu ein paar Höhlen in der Nähe. Eine Erkundung verhindert, das sie unter Wasser stehen. 

Zurück gibt es Tee und Marmeladenbrot. Dann mache ich weiter Ordnung im Auto.

 

 

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Schlaflose Nächte

 

Dachte ich zumindest!

Ich hatte ganz vergessen was Mücken sind.

Gegen Mitternacht kommt ein Inder ins Zimmer, legt sich ins Bett und steht nach einer Stunde wieder auf. Habe ich etwa geschnarcht? Dann kommt er aber wieder. Um 2 Uhr kommen noch 3 andere, jetzt ist das Zimmer voll. Dann fängt der Inder an zu schnarchen. Ich lege mich in die Küche auf die Couch. Mache aber kein Auge zu. Bald gehen auch die ersten aus den anderen Zimmern zum Flughafen. 

Mit der Dämmerung um halb 6 fange ich an, das Auto sauber zu machen. 9 Monate haben ganz schön Schmutz hinterlassen. Ausserdem waren kleine Nager zu Besuch. Die hatten sich über Papier und die Lebensmittel hergemacht und ihre Ausscheidungen hinterlassen. Ausserdem musste ich im Motorraum ein kleines Nusslager beseitigen, das sich da irgendwer angelegt hatte. Dummerweise direkt auf dem Auspuffansatz, der sehr heiß wird. Hatte auch schon geschmort. 

Dann mache ich mich auf zum Warehouse, um eine neue Batterie zu holen. Heute aber mit dem Bus. Der Motor springt auch sofort an. Jetzt kann ich zum TÜV! Nachdem ich vorn 2 neue  (gebrauchte) Reifen und Scheibenwischergummis hab drauf machen lassen, habe ich den auch bestanden. Noch die Steuer bezahlen, einkaufen und dann kann mein Roadtrip beginnen! 

Ich fahre 1 Stunde bis nach Whatipu, westlich von Auckland an der Tasmansee. Hier bleibe ich ein paar Tage, werde meine Sachen und mich  sortieren,  hoffentlich meine Erkältung auskurieren und ein paar Wanderungen machen. Die längste wird nach Karekare gehen, wo der Film "Das Piano" gedreht wurde.

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Auf nach Neuseeland!

 

Wieder werde ich sehr früh wach - um 3 Uhr. Noch 2 Stunden wach im Bett liegen, auch um die anderen im Zimmer nicht zu stören. Dann halte ich es aber nicht mehr aus und schleiche mich raus.

... und fange doch noch einmal an, diesen Blog zu schreiben. Das hatte ich schon gestern Abend versucht, war aber 3 mal gescheitert. Alles eingetippte war weg und mit den Bildern klappt es ja auch nicht. Nun also noch ein Versuch...

Ich hole mir etwas zum Frühstück und checke aus. Wieder mit der Bahn zum Flughafen, was fix geht. Einchecken bei LATAM aus Chile, die auf ihrem Weg nach Santiago de Chile einen Stopp in Auckland einlegen und mich da hoffentlich aussteigen lassen ...

Ich war zum ersten mal in Australien - hat mir gut gefallen. Auch wenn mir das Land etwas zu groß ist. Aber kann man ja stückchenweise entdecken. Beim nächsten mal noch mal etwas länger Sydney und Umgebung. 

Nächster Halt: Neuseeland 

Der 2,5stündige Flug verging wie im Flug. Es gab etwas zu Essen und Trinken (lecker Rotwein aus Chile) und Filme. Ich habe mir einen der 2 deutschsprachigen angeschaut: "Der geilste Tag" von und mit Florian David Fitz und Mathias Schweighöfer. Ein sehr bewegendes Thema! Und dabei voller Humor. Unbedingt anschauen! Ich werde ihn mir auch noch mal auf größerem Bildschirm und in Ruhe ohne schreiende Kinder um mich herum ansehen. 

Einreise nach Neuseeland ging fix. Seitdem der Computer das Visum erteilt und man nur 3 Fragen richtig beantworten muss: Hauen sie nach spätestens drei Monaten wieder ab? Haben sie ein Rückflugticket und sassen sie längere Zeit hinter Gittern? bleibt nur noch die Angst vor der Biosicherheitskontrolle. Ich bringe aber keinen Apfel (auch keinen neuseeländischen) mit und so höre ich nur wieder die Frage nach meinem Beruf und ob ich meine dreckverschmierten Arbeitsschuhe mit habe. Nein! Ich will hier nicht arbeiten! Über die Green Line bin ich ganz schnell draussen und nach 20 Minuten werde ich auch abgeholt und zu meinem Auto gebracht. Das stand wieder 9 Monate auf einem Lagerplatz. Beim letzten mal war die Batterie runter. Und dieses mal auch?

Ich werde nicht enttäuscht! Dabei habe ich noch extra für Batterieservice bezahlt. Aber der Motor sagt keinen Mux. Na wenigstens bekomme ich Starthilfe und schaffe es bis zum nahen Hostel. Hier war ich vor einem Jahr schon mal, allerdings im Doppelzimmer im Hotel, jetzt im 5-Bettzimmer im Rucksackhostel nebenan. Noch ein bisschen den Motor laufen lassen um die Batterie zu laden, aber es hilft nichts - sie ist tot. Ein freundlicher Kiwi gibt mir noch mal Starthilfe, aber nichts tut sich. Also neue Batterie kaufen. Ich laufe 30 Minuten zum Laden, hole mir neben an noch etwas zu Essen und dann nur ein Ladegerät für 20 Euro anstatt einer Batterie für 80. Zurück gleich anschließen, rote Lampe = lädt, grüne Lampe = ist voll, gelbe Lampe = Batterie ist kaputt. Nun ratet mal: Welche Lampe leuchtet? 

Richtig! Ich gehe dann morgen eine neue Batterie kaufen. 

Noch einen Kamilletee gegen die aufkommenden Halsschmerzen und dann gegen 22 Uhr ins Bett. Und ich habe Glück! Ich bin allein im 5-Bettzimmer.

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... von den Blauen Bergen kommen wir...

 

Mein Hostel in Sydney befindet sich am Gleis 1 des Hauptbahnhofs. Teils in Schlafwagen, teils im Bahnhofsgebäude sind die Zimmer recht ordentlich und von der Lage her unschlagbar! 

Ich will früh los, um in die Blue Mountains zu fahren. Da ich nur einen vollen Tag hier habe, will ich erst mal raus in die Natur. Die Stadt kann ich mir ja dann beim nächsten mal anschauen. Jetzt möchte ich erst mal wissen, ob es hier anders aussieht als in Neuseeland, vor allem auch die Tierwelt. 

So früh wollte ich dann aber doch nicht aufstehen! Um 4 Uhr kann ich nicht mehr schlafen. Also raus aus dem Bett, in einem kleinen Laden einen Kaffee und Marschverpflegung kaufen und ab zur Bahn.

Kurz nach 5 Uhr bin ich im Bahnhof.  Doch was ist das? Schienenersatzverkehr! Ich dachte das gibt es nur ständig bei der Berliner S-Bahn. Also ab in den Bus und eine morgendliche Stadtrundfahrt durch die Häuserschluchten, über die Harbour Bridge, an der berühmten Oper vorbei. Nach 1 Stunde Busfahrt dann in den Zug und kurz vor 8 Uhr bin ich endlich in Katoomba, dem Tor zum Nationalpark. So früh habe ich den dann auch fast für mich allein.

6 Stunden wandere ich durch dichte Eukalyptuswälder. Nach dem langen Flug genau das richtige für meine trägen Beine! Die Vegetation gleicht der in Neuseeland. Auch dort wachsen die Eukalyptusbäume, auch hier Regenwald mit Farnen. Die Vögel sehen aber anders aus: Papageien, Kakadus und am Boden wilde Pfaue.

Es wird immer wärmer. Gut, das ich immer wieder an kühlen Wasserfällen vorbei komme. Um die 28 Grad im Schatten, in den nächsten Tagen soll es hier über 30 hinaus gehen. Da freue ich mich doch direkt auf die 25 Grad in Neuseeland, wo auch der Sommer angekommen ist. 

Auf jeden Fall komme ich hierher zurück! Es gibt noch soviel zu entdecken. Und die zweistündige Zugfahrt (wenn kein Ersatzverkehr ist) ist mit 3,70 Euro pro Strecke unschlagbar günstig! (Im Gegensatz zu den 10 Euro für 10 Minuten vom Flughafen in die Stadt). Nur um Kängurus und Koalas zu sehen, muss ich dann doch wohl in den Zoo. Mein Rundweg endet in Leura, wo ich nach einer Stärkung wieder in den Zug steige.

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Das Abenteuer geht weiter!

24./25.12.18

Nun bin ich schon zum 5. Mal auf dem Weg nach Neuseeland , wieder für 3 Monate, also den ganzen deutschen Winter bzw. neuseeländischen Sommer. 

Zweimal hatte ich hier schon einen Blog geschrieben , eigentlich wollte ich diesmal keinen schreiben. Nun aber doch. Für mich als Tagebuch, für meine Leute zu Hause und vielleicht für andere, die hier zufällig reinschauen. Leider wird es diesmal keine Bilder geben, da das mit dem Smartphone nicht funktioniert, auslandsblog.de keine eigene App hat und ich mit anderen nicht klarkomme. 

Also ging es am 24.12.2018 mit Scoot von Berlin- Tegel in 11 Stunden nach Singapur und 2 Stunden später noch mal 7 Stunden nach Sydney, wo ich jetzt bin. Wider erwarten waren die langen Flüge mit dem Billigflieger auch nicht schlimmer als mit einer renommierten Airline. Es gab zwar keinen Monitor vor mir und auch nichts zu Essen und Trinken inclusive, aber die Sitze waren genau so bequem bzw. unbequem nach 11 Stunden Flug. Ein gutes Buch hat die Langeweile vertrieben und auf dem zweiten Flug konnte ich sogar etwas schlafen. 

So kam ich am Abend des 1. Weihnachtsfeiertages (Ortszeit)  erstaunlich fit in Australien an. Mit dem Zug ging es in die Stadt und die Nacht habe ich im Bahnhof geschlafen...

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